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Bergstraße 15 und 17 (Gemünd)

Baudenkmal in SchleidenBauwerk in SchleidenErbaut in den 1880er JahrenErbaut in den 1900er JahrenVilla in Nordrhein-Westfalen
Wohngebäude im Kreis Euskirchen
Schleiden Gemünd Bergstraße 15
Schleiden Gemünd Bergstraße 15

An der Bergstraße 15 und 17 im Schleidener Stadtteil Gemünd (Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen) liegen neben der Trutzburg zwei weitere Baudenkmale. Bauherr war der Kölner Peter Schlagloth, der die Trutzburg, Bergstraße 5, gekauft hatte. In einem zeitlichen Abstand und unterschiedlichen Stil ließ er zwei zweigeschossige Villen mit seitlichem Eingangsbereich und Treppenturm errichten. Beide Häuser führte Baumeister Eduard Schön aus Gemünd aus. Die Bergstraße 15 ist eine verputzte Backsteinvilla im Neorenaissancestil, erbaut im Jahre 1885, die Nummer 17 als Fachwerkvilla im Schweizer Landhausstil, erbaut 1901, heute trägt sie den Namen Haus Marienfels. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Nummer 15 stark beschädigt. Beide zeigen auf Grund zahlreicher Umbauten nicht mehr den Originalzustand.Liste der Baudenkmäler in Schleiden

Auszug des Wikipedia-Artikels Bergstraße 15 und 17 (Gemünd) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bergstraße 15 und 17 (Gemünd)
Bergstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 50.573462 ° E 6.500488 °
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Bergstraße 15a
53937
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Schleiden Gemünd Bergstraße 15
Schleiden Gemünd Bergstraße 15
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In der Umgebung

Trutzburg (Gemünd)
Trutzburg (Gemünd)

Das Trutzburg genannte Gebäude an der Bergstraße 5 gehört zu den ältesten Gebäuden im Schleidener Stadtteil Gemünd. Im Rahmen der Gegenreformation 1619 sahen sich viele Bürger von Gemünd gezwungen, das befestigte Gemünd zu verlassen und sich auf der nördlichen Seite der Urft anzusiedeln. Den Anlass dafür gab der von 1612 bis 1654 regierende Graf Ernst von der Marck und Schleiden. Er verlangte von den Lutheranern, dass sie alle katholischen Feiertage begingen, die katholische Messe besuchten, Ohrenbeichte, die Absolution, die lateinischen Gesänge sowie den Gebrauch des Kreuzzeichens einführten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Bereich der streng katholischen Herrschaft Dreiborn zu verlassen. Das Gebiet des Jülicher Amts Heimbach bot sich als Alternative an. Das Jülicher Amt Heimbach duldete die Protestanten, die sich nun vermehrt auf der rechten Urftseite ansiedelten. Die Trutzburg ist ein Gutsgebäude und wurde für den wohlhabenden Gemünder Neubürger Rheinhard Dietrich Günther und seiner Ehefrau Elsgen Jonen errichtet. Oben auf dem Torbogen sind die Initialen samt Hausmarke und Jahreszahl zu erkennen. Der Name Trutzburg rührt von einer örtlichen Legende her, wonach sich dessen Eigentümer mit Waffendrohung gegen den Freiherren der anderen Urftseite gewehrt haben will. Die Urft bildete also nicht nur eine Trennung von Herrschaftsbereichen, sondern war auch eine Grenze, wie Religionen toleriert wurden. Seit etwa 1351 bis um 1800 gehörte die linke Urftseite gemeinsam mit Malsbenden, Gemünd, und Mauel zur Herrschaft Dreiborn, die andere zum liberaleren Amt Heimbach. Einer der vielen späteren Eigentümer, Peter Schlagloth, baute heute als Bergstraße 15 eine Backsteinvilla im Neorenaissancestil (1895) und die 17 als Fachwerkvilla im Schweizer Landhausstil (1901); Baumeister war in beiden Fällen Eduard Schön.

Burg Mauel (Gemünd)

Die Burg Mauel war eine Burg in Gemünd, einem Stadtteil von Schleiden in Nordrhein-Westfalen. Die Burg hat vermutlich in der Flur Burgauel gestanden, die heute völlig überbaut ist. Die Burg Mauel ist aus einem Adelssitz hervorgegangen. Das gleichnamige Adelsgeschlecht wurde als im Dienste der Herren von Schleiden stehend 1353 erstmals genannt. Die Burg wird, wie andere Häuser in ihrem Umkreis, in nahem Zusammenhang mit der lokalen Eisengewinnung und -verarbeitung gestanden haben. Bekannt ist, dass ein Gerhart von Mauel mit seiner Ehefrau noch 1446 versuchte, sich durch die Stiftung einer Jahresrente an die Pfarrkirche Schleiden zu verewigen. In der Jülicher Fehde wurde die Burg 1542 durch die kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Der damalige Besitzer, Wilhelm von Goltstein, Erbvogt zu Lontzen und Amtmann von Schleiden, war finanzstark genug, das Anwesen wieder aufzubauen. Sein Schwiegersohn Johann Schellart von Obbendorf wurde 1594 durch Einheirat Besitzer der Burg. An Burg Mauel hing schon immer das Recht zum Betrieb einer Eisenhütte, die schon 1420 erwähnt wurde. Dieses Recht war wohl der Hauptgrund für den Erwerb des Anwesens durch den Freiherrn von Harff im Jahre 1658. An der damals schon halb verfallenen Burg wird er kein Interesse gehabt haben. 1711 wurde die Lehensbindung aufgehoben. Eisenhämmer und eine Papierfabrik sowie eine Stahlfabrik wurden erbaut. Die Stahlfabrik war die Keimzelle der 1860 nach Düsseldorf verlegten Fabrik. Betreiber des Unternehmens Poensgen & Schoeller waren damals Albert Poensgen und sein Schwager Friedrich Wilhelm Schoeller. 1930 konnte man anhand von Katasterunterlagen nur noch den Umriss eines einfachen Burghauses in Winkelform mit Treppenturm und kräftigem Eckturm rekonstruieren. Diese Burg zeigt, wie eng die Burgen in diesem Bereich mit der Eisengewinnung und -verhüttung verknüpft waren.