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Kirschbächel

Fluss im ErzgebirgeFluss in EuropaFluss in SachsenFlusssystem Schwarzwasser (Zwickauer Mulde)Geographie (Johanngeorgenstadt)
Gewässer im Erzgebirgskreis
Kirschbächel in Johanngeorgenstadt
Kirschbächel in Johanngeorgenstadt

Das Kirschbächel ist ein linker Nebenbach des Schwarzwassers auf dem Gebiet von Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge. Der Bachverlauf ist heute größtenteils verrohrt. Das Kirschbächel entspringt nördlich des Stadtzentrums von Johanngeorgenstadt im Külliggutgebiet. Der Bach bildet die geographische Grenze zwischen Vorderen und Mittleren Fastenberg, den es hinunterläuft und im Johanngeorgenstädter Ortsteil Steigerdorf bei der früheren Brettmühle in das Schwarzwasser mündet. Der natürliche Verlauf des Kirschbächels wurde durch den Uranbergbau der Wismut AG und die massive Aufschüttung von Halden und Anlegung des Schlammteichs größtenteils zerstört. Seit dem 17. Jahrhundert wurde im Tal des Kirschbächels Bergbau betrieben, wovon noch heute einige Reste zu erkennen sind. Dazu zählen der Treue Freundschaft- und der Elias-Stolln, dessen beide Mundlöcher und Hüthäuser heute noch erhalten sind und die Halde des Maria Lichtmeß Stolln. Christian Gottlob Wild schrieb 1809, dass das Wasser des Kirschbächels selbst in den heißesten Tagen von siderischer Kälte ist und dem reinsten Krystall gleicht sowie sehr gesund ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kirschbächel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kirschbächel
Schwarzenberger Straße,

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Breitengrad Längengrad
N 50.449828 ° E 12.725425 °
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Adresse

Schwarzenberger Straße 40a
08349
Sachsen, Deutschland
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Kirschbächel in Johanngeorgenstadt
Kirschbächel in Johanngeorgenstadt
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In der Umgebung

Brettmühle (Johanngeorgenstadt)
Brettmühle (Johanngeorgenstadt)

Die Brettmühle, zeitgenössisch auch Commun Bretmühle, war eines der ältesten Gebäude von Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge im heutigen Ortsteil Steigerdorf. In der Stadtgründungsurkunde vom 23. Februar 1654 (a. St.) war den böhmischen Exulanten der Bau einer Brettmühle gestattet worden. Dies wurde in den Stadtprivilegien Johanngeorgenstadts am 14. März 1656 bestätigt. Zur Gewinnung von Baumaterial für die neue Stadt am Fastenberg suchten die Exulanten bereits im Mai 1654 einen geeigneten Platz für ein Sägewerk. Die Wahl fiel auf den Unterlauf des Kirschbächels, unmittelbar bevor dieses in das Schwarzwasser mündete. Finanzielle Mittel schoss dafür Gabriel Hammerdörffer (1616–1683) vor. Der Standort gehörte allerdings zum Revier eines Berghauses, das bereits vor der Erbauung von Johanngeorgenstadt existierte und der Fels oder das Felshaus genannt wurde. Dieses Felshaus, dessen Nachfolgebau heute noch vorhanden ist, gehörte zum damaligen Zeitpunkt dem Annaberger Stadtphysikus Franziskus Hegenwald, der den Exulanten aus Freizügigkeit und Mitleid den Bau einer Brettmühle auf seinem Grundstück genehmigte, so das sogleich mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. Allerdings verkaufte Hegenwald bereits am 20. Juni 1654 das Felshaus für 180 Taler an den Hammerwerksbesitzer Caspar Wittich. Der neugebildete städtische Rat von Johanngeorgenstadt war bestrebt, das Felshaus selbst zu erwerben und nahm Kaufverhandlungen mit Caspar Wittich auf, der sich nach fünf Jahren zum Verkauf bereit erklärte. 1659 ging das Felshaus zum Preis von 157 Taler 12 Groschen in städtischen Besitz über. Dazu gehörte damals auch die Grube St. Wolfgang Stolln, die auf dem Grundstück des Felshauses lag. Da es Schwierigkeiten mit der Zahlung des Kaufpreises gab, sah sich der Stadtrat gezwungen, dass Felshaus bereits am 8. Dezember 1659 an den Bergarbeiter Oswald Solbrich zu verkaufen, der dafür 115 Taler zahlte. Im städtischen Besitz blieb allerdings die neuerbaute Brettmühle, deren Baukosten sich auf 208 Taler, 7 Groschen und 10 Pfennig beliefen. Das Holz der unweit entfernt liegenden Pochwerkruine wurde als Baumaterial für die städtischen Brettmühle genutzt. Das Sägewerk amortisierte sich jedoch schon bald, da der Bedarf an bearbeiteten Brettern und weiterem Baumaterial enorm war. Aufgrund der kurfürstlichen Privilegien durfte das Bauholz für zehn Jahre bis 1664 unentgeltlich aus den kurfürstlichen Wäldern genommen werden. Diese Genehmigung wurde sehr weit ausgelegt und der mittlere Fastenberg oberhalb der Brettmühle fast vollständig abgeholzt. So entstanden die noch heute dort bis hinauf zur Eibenstocker Straße reichenden Freiräume und Wiesenbereiche, das später sogenannte Külliggutgelände. Mehrere Protestschreiben von Forstleuten belegen diesen Raubbau an der Natur. Nachdem ab 1664 die aus den kurfürstlichen Wäldern genommenen Baumstämme bezahlt werden mussten, beschränkte man sich auf die Holzentnahme hauptsächlich aus dem Rats- und Kommunalwald. Die Ratsbrettmühle wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Julius Beyreuther übernommen und von diesem für Fabrikationszwecke genutzt. Daher erhielt die sich dort bildende Werksiedlung auch den Beinamen Ortsteil Beyreuther. Die stark umgebauten Gebäude werden heute anderweitig genutzt.

Königliche Zinnhütte
Königliche Zinnhütte

Die Königliche Zinnhütte war eine bergmännische Anlage in Johanngeorgenstadt, Erzgebirgskreis, Sachsen. Die dem Königreich Sachsen gehörige Hütte zur Verarbeitung von Zinn aus dem Bergrevier Johanngeorgenstadt hatte ihren Standort westlich der Schwarzenberger Straße unweit des heutigen Bahnhofes von Johanngeorgenstadt. Sie befand sich unmittelbar neben der Finkmühle und wurde durch Wasser aus einem Aufschlaggraben betrieben, dessen Wehr sich im Schwarzwasser unweit vom Huthaus St. Georg befand. Die Königliche Zinnhütte ersetzte die Zinnhütte in Unterjugel und war notwendig geworden, als nach der Vereinigung der Bergamtsreviere Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Eibenstock ein erhöhter Bedarf an der Verhüttung des Zinns entstand. Mit dem Bau wurde 1797 begonnen.Im Jahre 1798 nahm die Anlage damals als Kursächsische Zinnhütte ihren Betrieb auf, gleichzeitig wurde der Betrieb der alten Zinnhütte sowie der beiden Zinnhütten in Eibenstock und Schwarzenberg/Erzgeb. eingestellt. Ab 1806 war es die Königliche Zinnhütte. Durch den Rückgang des Bergbaus Mitte des 19. Jahrhunderts kam auch der Betrieb dieser Zinnhütte zum Erliegen. Im Jahre 1897 stellte sie endgültig den Betrieb ein. Nachdem ein Großfeuer die Finkmühle vernichtet hatte, wurden die Gebäude im ausgehenden 19. Jahrhundert vollständig abgetragen. An deren Stelle entstanden zwei Eisenbahnerhäuser für Beschäftigte der Deutschen Reichsbahn, die bis in die 1990er Jahre bewohnt waren. Danach wurden die Gebäude dem Verfall preisgegeben und teilweise abgerissen.