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Kaispeicher A

BaurestBauwerk im Bezirk Hamburg-MitteBodenspeicherHamburg-HafenCityHamburger Hafen
Versorgungsbauwerk in Hamburg
Kaiserspeicher1
Kaiserspeicher1

Der Kaispeicher A ist ein ehemaliges Lagerhaus im Hamburger Hafen auf dem Großen Grasbrook in der heutigen HafenCity. Er stand in exponierter Lage auf einem Höft zwischen Sandtorhafen und Grasbrookhafen. In erster Ausführung wurde er 1875 durch Johannes Dalmann erbaut und zu Ehren Wilhelms I. auch Kaiserspeicher genannt. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und späterem Abriss des ersten Kaispeichers A entstand an gleicher Stelle 1963 der zweite Kaispeicher A nach dem Entwurf von Werner Kallmorgen. 2007 wurden die Außenmauern dieses Kaispeichers in den Bau der Elbphilharmonie der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron einbezogen. Sie wurde am 31. Oktober 2016 fertiggestellt und 2017 in Betrieb genommen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kaispeicher A (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kaispeicher A
Platz der Deutschen Einheit, Hamburg HafenCity

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Breitengrad Längengrad
N 53.541388888889 ° E 9.9841666666667 °
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Adresse

Elbphilharmonie

Platz der Deutschen Einheit 1
20457 Hamburg, HafenCity
Deutschland
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Kaiserspeicher1
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In der Umgebung

Elbphilharmonie
Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie (kurz auch „Elphi“ genannt) ist ein im November 2016 fertiggestelltes Konzerthaus in Hamburg. Sie wurde mit dem Ziel geplant, ein neues Wahrzeichen der Stadt und ein „Kulturdenkmal für alle“ zu schaffen. Das 110 Meter hohe Gebäude im Stadtteil HafenCity liegt am rechten Ufer der Norderelbe an der Spitze des Großen Grasbrooks zwischen den Mündungen der Hafenbecken Sandtorhafen und Grasbrookhafen. Es wurde unter Einbeziehung der Hülle des früheren Kaispeichers A (Baujahr 1963) errichtet. Auf diesen Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade gesetzt, die an Segel, Wasserwellen, Eisberge oder einen Quarzkristall erinnert. Die Lage am Kaiserhöft ist von der einstigen industriellen Hafennutzung und der neugotischen Backsteinarchitektur der Speicherstadt geprägt. Das Konzept des Konzerthauses geht auf eine 2001 vorgestellte Idee des Hamburger Projektentwicklers Alexander Gérard zurück. Der Bau wurde dann 2007 durch die Bürgerschaft unter Bürgermeister Ole von Beust beschlossen. Entwurf und Planung der Philharmonie stammen im Wesentlichen vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. Bauherr war die Elbphilharmonie Bau KG, deren Teilgesellschafter und Hauptfinanzier die Freie und Hansestadt Hamburg mit Steuermitteln ist. Das Gebäude wurde in ihrem Auftrag vom Baudienstleister Hochtief errichtet. Die Fertigstellung des Gebäudes war nach einem mehrjährigen Vorlauf für das Jahr 2010 vorgesehen, verzögerte sich jedoch mehrfach, u. a. auch bedingt durch einen anderthalbjährigen Baustopp im öffentlichen Bereich. Erst nach einer umfangreichen Projektneuordnung zwischen den Architekten, dem Bauherren und der Baufirma kurz nach der Wahl des Bürgermeisters Olaf Scholz wurde weitergebaut. Durch die Verzögerungen und die Überschreitung der ursprünglich veranschlagten Baukosten wurde die Elbphilharmonie bereits lange vor der Fertigstellung bundesweit bekannt: Die Baukosten betrugen am Ende mit rund 866 Millionen Euro etwas mehr als das 11,24-fache der mit ursprünglich 77 Millionen Euro geplanten Summe. Der im neuen Vertrag vereinbarte Termin für die Bau- und Schlüsselübergabe am 31. Oktober 2016 wurde eingehalten. Die Einweihung des Konzertbereichs wurde am 11. und 12. Januar 2017 mit dem Konzert „Zum Raum wird hier die Zeit“ des NDR Elbphilharmonie Orchesters gefeiert (Konzertprogramm). Der Kleine Saal wurde am 12. Januar 2017 vom Ensemble Resonanz eingeweiht. Im ersten Jahr nach der Eröffnung besuchten rund 850.000 Menschen die über 600 Konzerte in der Elbphilharmonie, über 4,5 Millionen Besucher pilgerten auf die Plaza, mehr als 70.000 Menschen nahmen an Konzerthausführungen und über 60.000 am Musikvermittlungsprogramm des Hauses teil.

Johns’sche Ecke
Johns’sche Ecke

Die Johns’sche Ecke war die westliche Spitze des Großen Grasbrook, der heutigen HafenCity, und wurde nach der an diesem Ort seit Anfang des 18. Jahrhunderts ansässigen Werft Johns benannt. Zuvor hatte die Hamburgische Admiralität an diesem Ort, der vor der Stadt mit ihren Wallanlagen lag, einen Lagerplatz. Von mindestens 1737 bis 1859/1860 betrieb die Familie Johns in vier Generationen an der Grasbrookspitze Schiffbau, bevor sie im Zuge von Bauplanungen für die Erweiterung des Hamburger Hafens umziehen musste. Nach Jahrzehnte andauernden Diskussionen in der Hamburgischen Bürgerschaft wurden ab 1856 die Planungen von Johannes Dalmann für den Bau eines Tidehafens vorangetrieben und die auf dem Großen Grasbrook ansässigen Werften enteignet und umgesiedelt. Die Johns’sche Werft zog auf den Kleinen Grasbrook, stellte aber 1865 den Betrieb ein. Die Johns’sche Ecke wurde im Zuge der Hafenbaumaßnahmen begradigt, um eine größere Einfahrt in den Grasbrook-Hafen zu erlauben. Die so neu entstandene Kaizunge wurde Kaiserhöft benannt und lag in der Verlängerung des Kaiserkais. Auf der ehemaligen Johns’schen Ecke, nunmehr dem Kaiserhöft, ließ Johannes Dalmann 1875 den Kaispeicher A erbauen, dessen Westturm bis zum Zweiten Weltkrieg Wahrzeichen des Hafens war. Durch Bomben wurde das Gebäude während des Kriegs schwer beschädigt, der Turm 1963 gesprengt und das Restgebäude abgetragen. Von 1963 bis 1966 wurde auf der ehemaligen Johns’schen Ecke nach Plänen von Werner Kallmorgen der zweite Kaispeicher A gebaut, auf dessen Grundmauern ab 2005 die Elbphilharmonie errichtet wurde.