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Trajansmärkte

Antikes Bauwerk in RomErbaut im 2. JahrhundertMonti (Rione)TrajanWeltkulturerbe Römische Altstadt (Italien)
Mercati di Traiano Roma
Mercati di Traiano Roma

Die Trajansmärkte (italienisch Mercati di Traiano) sind eine Ansammlung antiker Bauten im Zentrum Roms (Monti) am Hang des Quirinal. Der Ziegelbau, der heute meist als antiker Mehrzweckbau angesehen wird, ist zur Zeit Kaiser Trajans entstanden. Er verfügt über sechs Stockwerke, der Bau wurde halbkreisförmig angelegt. Die Trajansmärkte befinden sich am Rand des Trajansforums.

Auszug des Wikipedia-Artikels Trajansmärkte (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Trajansmärkte
Foro Traiano, Rom Municipio Roma I

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Mercati di Traiano

Foro Traiano
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Mercati di Traiano Roma
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Trajansforum
Trajansforum

Das Trajansforum (lat.: Forum Traiani) in Rom ist das letzte, größte und prächtigste der so genannten Kaiserforen. Auch ist es das Forum in Rom, das heute noch am besten erhalten ist. Auf Befehl Kaiser Trajans wurde unter Leitung des renommierten Architekten Apollodor von Damaskus im Jahr 107 n. Chr. mit dem Bau und der Ausgestaltung des Trajansforums begonnen. Endgültig eingeweiht wurde die gesamte Anlage im Jahre 143 n. Chr. In zentraler Lage in Rom war kein Platz für ein so prächtiges Forum, wie es sich Trajan vorstellte. Er wählte deshalb den noch weitgehend unbebauten Abschnitt zwischen dem Augustusforum und dem Caesarforum für das Forum aus. Die Örtlichkeit befand sich auf einer Anhöhe zwischen dem Kapitol und dem Quirinal. Da Trajan keineswegs sein Forum auf einer Anhöhe errichten lassen wollte, ließ er das Erdreich des ungefähr 35 m hohen Ostabhangs des Quirinals abtragen. Für das aufwendige Unternehmen wurde ferner eine ganze Reihe von Häusern, die sich hier befanden, eingeebnet. Anhand der nebenstehenden Skizze (Lageplan) kann man die Struktur des Trajansforums nachvollziehen: Eine triumphbogenartige Toranlage, die im Jahre 116 n. Chr. errichtet wurde, bildete den Eingang zum Forum. Ein vom Kolosseum kommender Weg verlief geradewegs durch die Toranlage zum zentralen Reiterstandbild Trajans. Am abgegrabenen Westhang des Quirinalhügels entstanden in halbkreisförmiger Anordnung die so genannten Trajansmärkte. Hier waren in zahlreichen, mehrere Stockwerke hohen Gebäuden Läden, Magazine und dergleichen untergebracht. Viele der so entstandenen Ladenstraßen ließ Apollodor von Damaskus sogar überdachen, damit die Besucher vor Regen geschützt waren. Mit den zahlreichen sich ergebenden Innenhöfen zusammen erinnert das Ensemble an neuzeitliche Ladenpassagen und moderne Einkaufszentren. Beeindruckend auf die Besucher des Forums muss die fünfschiffige Basilica Ulpia gewirkt haben. Vermutlich waren hier die Ämter für Justiz- und Schulwesen untergebracht. An die Basilica Ulpia schloss sich eine aus zwei getrennten Gebäuden bestehende Bibliothek an. Ein Gebäudeteil beherbergte die lateinischen Bücher, der andere die griechischen. Zwischen den beiden Teilen der Bibliothek stand die – bis heute unveränderte – Trajanssäule, errichtet zur Lobpreisung des Sieges in den Dakerkriegen. Sie ist der am besten erhaltene Überrest des Trajansforums. Als Abschluss des Forums wurde bis zu den Ausgrabungen im Jahr 2004 ein Trajanstempel angenommen. Diese Ausgrabungen förderten jedoch Strukturen zutage, die eher auf eine Wohnbebauung an dieser Stelle schließen lassen.Das Trajansforum, auf dem noch bis in die Spätantike Ehrenstatuen aufgestellt worden waren, wurde später weitgehend überbaut. Viele Gebäude bzw. Gebäudeteile dienten im Mittelalter zudem als Steinbruch. Gut erhalten sind vor allem die Trajanssäule und weite Teile der Märkte. Insgesamt ist bisher wenig ausgegraben worden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Reste des Trajansforums zirka 5 m unter dem heutigen Straßenniveau der Stadt befinden. Auch kreuzt die unter Mussolini gebaute Via dei Fori Imperiali das Trajansforum ebenso wie die beiden flankierenden Kaiserforen, das Augustus- und das Caesarforum; bei ihrem Bau wurden die archäologischen Funde massiv beschädigt beziehungsweise vernichtet.

Römische Kaiserforen
Römische Kaiserforen

Die Kaiserforen sind eine Reihe von Erweiterungen des Forum Romanum nach Norden und Osten, die gegen Ende der römischen Republik und in der frühen Kaiserzeit vorgenommen und nach ihren Erbauern benannt wurden. Der Komplex aus insgesamt fünf Kaiserforen (Caesarforum, Augustusforum, Vespasiansforum, Nerva-Forum oder Transitorium und Trajansforum) entstand aus der Notwendigkeit, das bisherige Zentrum für Politik und Verwaltung von Stadt und Staat den gestiegenen Anforderungen anzupassen und bedeutend zu erweitern. Außerdem wurde zu diesem Zeitpunkt der Wunsch nach einem großartigeren und vornehmeren Aussehen des Forums laut. Gaius Iulius Caesar ließ ab 54 v. Chr. als erster das antike Stadtzentrum durch ein neues Forum erweitern, das direkt an das alte grenzte und am Fuße des Kapitolshügels lag. Dieses Forum erhielt später den Namen des Kaisers Forum Iulium. Es hatte eine längliche Rechtecksform, wie es bei öffentlichen Plätzen in Griechenland üblich war, und war auf drei Seiten mit Portiken umzogen; an der Rückseite stand ein Tempel. Etwa fünfzig Jahre später fügte Augustus nach demselben Schema eine Erweiterung im Osten des Caesarforums hinzu, die auch etwa die gleiche Fläche einnahm. Vom Viertel der Subura wurde es durch eine hohe Mauer getrennt, um es vor den dort regelmäßig ausbrechenden Bränden zu schützen. 71–74 ließ Kaiser Vespasian nach seinem Triumph im Jüdischen Krieg in der Nähe des Augustusforums das Templum Pacis errichten, in dem die aus dem Tempel von Jerusalem erbeuteten Reichtümer aufbewahrt wurden. Der große Platz vor diesem Tempel ähnelte einem Forumsplatz sehr, und als später Kaiser Domitian auf der freigebliebenen Fläche zwischen dem Augustusforum und dem Tempel ein neues Forum anlegte, war ein einheitlicher Komplex entstanden. Dieses neue Forum benannte man nach dem Kaiser Nerva, da er es 97 eingeweiht hatte, oder auch Transitorium, wegen seiner verbindenden Funktion. Dennoch fügte Kaiser Trajan in den Jahren 107 bis 112 ein weiteres Forum an. Da die zur Verfügung stehende Fläche nicht ausreichte, wurden verschiedene Gebäude und Denkmäler abgerissen und sogar der Hügel, der das Kapitol mit dem Quirinal verband, abgetragen. Somit war eine Verbindung zwischen dem alten Forum und der alten Stadt und der neuen, die inzwischen auf dem Marsfeld entstanden war, geschaffen. Das Trajansforum war das letzte und zugleich beeindruckendste der Kaiserforen. Von 1924 bis 1932 wurde quer über die antiken Ruinen der Kaiserforen unter Benito Mussolini die Prachtstraße Via dei Fori Imperiali errichtet.