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Nikolauskapelle (Kempten)

Abgegangenes Bauwerk in Kempten (Allgäu)Bodendenkmal in Kempten (Allgäu)Erbaut in den 900er JahrenFürststift KemptenKirchengebäude in Europa
Kirchengebäude in Kempten (Allgäu)Klosterkirche in DeutschlandNikolaikircheRomanischer KirchenrestZerstört im Dreißigjährigen Krieg
Kloster Kempten mit Markierung der Nikolauskapelle
Kloster Kempten mit Markierung der Nikolauskapelle

Die Nikolauskapelle (auch St. Nikolaus und Nikolauskirche) auf dem Gelände des Klosters Kempten wurde 973 durch Ulrich von Augsburg geweiht und war das erste dem heiligen Nikolaus geweihte Gotteshaus in Süddeutschland. Die Kapelle ist ein Zeugnis der wachsenden Verehrung des Nikolaus von Myra im Abendland. Die Überreste der Kapelle mit ihrem früheren Friedhof, beides als Bodendenkmal mit der Nummer D-7-8227-0194 eingetragen, liegen unterhalb eines Parkplatzes (früher ein Holzgarten) östlich des Hofgartens. Nicht weit entfernt befand sich früher das wie die Nikolauskapelle im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Marienmünster.Eine eigenständige Nikolauskapelle oder -kirche gibt es – abgesehen von der russisch-orthodoxen Nikolausgemeinde der Seelenkapelle – in Kempten seither nicht, nur noch in der Basilika St. Lorenz, der neuen Stiftskirche des Klosters nach dem Dreißigjährigen Krieg, wurden nachträglich mehrere Kapellen eingerichtet, darunter auch eine Nikolauskapelle. Auf dem Gelände der Nikolauskapelle, ein Parkplatz, möchte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West eine neue zentrale Dienststelle errichten. Gegen dieses Vorhaben an der sensiblen Stelle neben Hofgarten und Residenz gibt es in der Bevölkerung Widerstand. Es ist unklar, inwiefern mehrere Meter unter Bodenniveau Mauerwerk und archäologisch bedeutsame Befunde vorliegen könnten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Nikolauskapelle (Kempten) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Nikolauskapelle (Kempten)
Rottachstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 47.729716 ° E 10.315118 °
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Adresse

Rottachstraße
87439 , Auf dem Lindenberg
Bayern, Deutschland
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Kloster Kempten mit Markierung der Nikolauskapelle
Kloster Kempten mit Markierung der Nikolauskapelle
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In der Umgebung

Fürstäbtliche Residenz
Fürstäbtliche Residenz

Die Fürstäbtliche Residenz in Kempten (Allgäu) ist der erste monumentale Klosterkomplex, der in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtet wurde. Unter dem Fürstabt Roman Giel von Gielsberg wurde 1651 am Standort des zerstörten mittelalterlichen Benediktinerklosters mit dem Neubau der barocken Klosteranlage begonnen. Als Baumeister war zunächst der Vorarlberger Michael Beer beschäftigt. Sein Nachfolger wurde der Graubündener Architekt Johann Serro. Gleichzeitig entstand die Stifts- und Pfarrkirche St. Lorenz, die über einen Sakristeianbau mit der Residenz verbunden ist. Als Höhepunkt der Innenausstattung sind die Prunkräume zu nennen, die der Fürstabt Anselm von Reichlin-Meldegg bis 1743 ausführen ließ. Die verschwenderische Pracht ihrer Ausstattung mit Malereien des in Italien ausgebildeten Franz Georg Hermann, mit Skulpturen des Münchner Hofbildhauers Egid Verhelst (1696–1749) und mit Stuckaturen von Johann Georg Üblher und anderen Künstlern der Wessobrunner Schule machen sie zu einem der bedeutendsten Bauwerke des süddeutschen Rokoko. Die Architektur der Residenz als Doppelhofanlage ist eine fundamentale Neukonzeption, die bahnbrechend für die weitere Entwicklung der süddeutschen Stiftsarchitektur sein sollte; ein Jahrhundert später wurde sie beim Bau des Klosters Ottobeuren eindrucksvoll zitiert und weitergeführt. Die Residenz war zugleich Fürstensitz und Kloster. Ursprünglich waren die herrschaftlichen Räume in den östlichen Trakten eingerichtet, zu dessen Innenhof sich die Prachteinfahrt vom Hofgarten aus öffnete. Der westliche, zur Kirche hin orientierte Bereich diente der Klausur und dem geistlichen Leben. Mit dem Bau der Prunkräume in den 1740er Jahren an der Südwestseite tauschte man die Nutzung aus: Der östliche Trakt wurde dem Konvent zugewiesen, der westliche Teil diente dem fürstäbtlichen Hof. Heute dient die Residenz als Gerichtsgebäude für das Amts- und das Landgericht Kempten. Die Besichtigungstouren durch die Prunkräume werden vom Heimatverein Kempten organisiert. „Hausherr“ ist die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.