place

Egestorffshall

Abgegangenes Bauwerk in HannoverAufgelöst 1965BadenstedtEgestorff (Familie)Ehemaliges Unternehmen (Hannover)
Gegründet 1831Saline
1835 etwa, Saline Egestorffshall bei Badenstedt mit Blick zum Lindener Berg, Kopie eines „Faksimiles“ eine Gouache, „Hannover Archiv“, Blatt B9
1835 etwa, Saline Egestorffshall bei Badenstedt mit Blick zum Lindener Berg, Kopie eines „Faksimiles“ eine Gouache, „Hannover Archiv“, Blatt B9

Egestorffshall war der Name einer Solequelle mit Saline und einer angeschlossenen chemischen Fabrik zur Gewinnung von Kochsalz und anderen Chemikalien bei Hannover. Die Saline ist nach ihrem Eigentümer Georg Egestorff benannt worden, dessen erstes eigenes Unternehmen sie darstellte. Er selbst stieg bald zum „größten und erfolgreichsten Unternehmer im Königreich Hannover“ auf.Die Quelle wurde drei Mal entdeckt und es dauerte über drei Jahrhunderte von der ersten schriftlichen Überlieferung, bis das seit dem Mittelalter durch die Stadt Lüneburg bestehende Salzmonopol in Norddeutschland zu Beginn der Industrialisierung durch die Saline Egestorffshall gebrochen wurde. Der Standort des rasch zum zweitgrößten Salzproduzenten im Deutschen Reich aufgestiegenen Unternehmens lag westlich der heutigen Güterumgehungsbahn zwischen dem Soltekamp und der Fösse im hannoverschen Stadtteil Badenstedt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Egestorffshall (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Egestorffshall
Salzhemmendorfer Straße, Hannover Badenstedt (Ahlem-Badenstedt-Davenstedt)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: EgestorffshallBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.3597 ° E 9.67431 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

TV Badenstedt 1891 e.V.

Salzhemmendorfer Straße 12
30455 Hannover, Badenstedt (Ahlem-Badenstedt-Davenstedt)
Niedersachsen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

1835 etwa, Saline Egestorffshall bei Badenstedt mit Blick zum Lindener Berg, Kopie eines „Faksimiles“ eine Gouache, „Hannover Archiv“, Blatt B9
1835 etwa, Saline Egestorffshall bei Badenstedt mit Blick zum Lindener Berg, Kopie eines „Faksimiles“ eine Gouache, „Hannover Archiv“, Blatt B9
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Linde Empelder Straße
Linde Empelder Straße

Die Linde Empelder Straße in Hannovers Stadtteil Badenstedt ist als Naturdenkmal geschützt. Nach seiner Art gehört der Baum zu den Linden (Tilia). Die Stadt Hannover hatte den Baum im Jahr 1988 unter der Nummer ND-HS 37 unter Schutz gestellt. Die nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz inzwischen für die Aufgaben der unteren Naturschutzbehörde zuständige Region Hannover ordnete die Naturdenkmale für ihr Gebiet im Jahr 2010 neu, hob die bisherigen Verordnungen der Kommunen auf, erließ für die meisten der bisherigen Naturdenkmale eine neue (Sammel-)Verordnung und begründete die Unterschutzstellung dieser beiden Bäume in der Anlage zu der neuen Verordnung mit dieser Beschreibung: Schön gewachsener Baum mit stark verzweigter, gleichmäßig ausgebildeter Krone, dessen Zweige bis auf den Boden reichen.und nannte als Schutzzweck Die Linde wurde auf dem ehemaligen Bauernhof der Familie Pauling im Dorf Badenstedt gepflanzt und ist daher von heimatkundlicher Bedeutung. Sie ist frei gewachsen und von besonderer Schönheit.Den Standort beschreibt die Verordnung Auf dem Grundstück Badenstedter Straße 225 – 229, Südostecke,nennt als Flurdaten Hannover-Badenstedt, Flur 2, Flurstück 2208/1,verwendet die Bezeichnung Linde an der Empelder Straßeund registriert sie unter der Nummer ND-H 244.Im Frühjahr 2021 bietet sich dieses Bild: Die Linde ist nicht erkennbar baumpflegerisch behandelt worden. In ihrer Krone finden sich mehr als zehn Misteln, diese sind gut zu erkennen, wenn der Baum unbelaubt ist. In einer Landkarte von 1899 ist die Eigentümerfamilie Pauling bei einer Reihe von Feldern mit dem Namen „Carl Pauling“ eingetragen, so auch bei dem Standort des Naturdenkmals an der Straße nach Empelde. Das in unmittelbarer Nähe liegende Bauernhaus des früheren Vollmeierhofs Nr. 1 von Badenstedt der Familie Pauling, Empelder Straße 1, ist eine sogenannte Rübenburg aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und als Baudenkmal geschützt. Neben der „Rübenburg“ stand die Scheune auf dem bäuerlichen Anwesen, und dort war die Linde gepflanzt worden. Wegen der dichten Bebauung mit Geschosswohnungen ist das frühere Dorf Badenstedt in seiner dörflichen Struktur nicht mehr zu erkennen. So steht die geschützte Linde in der Nähe eines Mehrfamilienhauses, ihre Wurzeln haben aber im Garten neben diesem Haus und durch den anschließenden Kinderspielplatz ausreichend Platz.

Zwangsarbeiterlager Bornumer Holz

Das Zwangsarbeiterlager Bornumer Holz in Hannover war ein zur Zeit des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges eingerichtetes Zwangsarbeiterlager. Das nach der Deutschen Arbeitsfront (DAF) benannte Lager im Bornumer Holz wurde auch als „DAF-Lager Bornumer Holz“ und englisch als DAF-Gemeinschaftslager, Camp 4, Bornumer Holz, Hannover-Koertingsdorf bezeichnet. In dem Gemeinschaftslager „für französische, italienische, polnische und sowjetische ZwangsarbeiterInnen“ – Teil der Lagergemeinschaft Hannover und unter der Adresse Auf der Kuhbühre betrieben, das damals noch zu Körtingsdorf gehörte – wurden bis zu 3250 Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen untergebracht.Im Juni 1942 waren mitten im Bornumer Holz zwei Großzelte zur vorübergehenden Unterbringung von etwa 250 Zwangsarbeitern errichtet worden. Der Bau eines Barackenlagers erfolgte auf einer im Dezember 1942 gepachteten, knapp 1½ Hektar großen Brachfläche unmittelbar östlich des Sportplatzes des damaligen Turnvereins Körtingsdorf. Im Februar 1943 wurde das Gelände auf die südlich angrenzende und die nach Osten bis zum Salinenweg reichenden Flächen erweitert.Dort „wohnte“ auch der am 31. Oktober 1919 in der Tschechoslowakei geborene und nach dem Ersten Weltkrieg mit seiner Familie nach Troyes in Frankreich emigrierte Jean Fürst. Er war gelernter Textilarbeiter und wurde nach der Besatzung seiner Wahlheimat durch die Wehrmacht nach Hannover verschleppt, um dort für die Hanomag zu arbeiten. Er wurde im DAF-Lager Bornumer Holz untergebracht. Nach dem Hanomag Barackenlager Schlorumpfsweg wurde er ab dem 25. Februar 1943 in der Lagergemeinschaft Auf der Kuhbühre untergebracht.In der Hanomag lernte Jean Fürst den ebenfalls dort tätigen heimlichen Widerstandskämpfer Karl Nasemann kennen, dem er unter anderem beim Bau von Nasemanns Schrebergarten-Haus in der Kleingarten-Kolonie Rabenhorst half. Jean Fürst erhielt von seinem Vater aus Frankreich Konservendosen zugesandt, in denen kleine Mitteilungen verborgen waren, darunter die, „daß am 25. Juli 1943 etwas Besonderes passieren würde.“ Tatsächlich wurde an jenem Tag Mussolini in Sizilien gestürzt und verhaftet und in Hannover erfolgte der erste große Tagesangriff durch amerikanische Bomber. Als den französischen Fremdarbeitern im selben Jahr 1943 ein kurzer Heimaturlaub gewährt wurde, nutzte Jean Fürst die Gelegenheit zum Abtauchen. Die französische Untergrundbewegung versteckte ihn vor der „mit den Deutschen kollaborierenden Vichy-Polizei.“In der unmittelbaren Nachkriegszeit unter der Britischen Militärregierung wurden im Juni 1945 unter den 93 „amtlichen“ Ausländer-Lagern, zu denen auch das Bornumer Holz benannte gehörte, noch 1092 Displaced Persons (DP) gezählt.