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Blabbermühle

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Naturpark Dahme-HeideseenWassermühle in Brandenburg
Ruine Blabbermühle um 1980
Ruine Blabbermühle um 1980

Das Bodendenkmal Blabbermühle ist eine ehemalige Wassermühle am Blabbergraben im Brandenburger Landkreis Oder-Spree. Das Areal des Kulturguts liegt westlich von Görsdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Tauche. Der Name bezieht sich lautmalend auf das Geräusch der arbeitenden, plappernden Mühle. Der Mühlenbetrieb wurde in den 1920er Jahren eingestellt. Nachdem die letzten Besitzer das Anwesen noch bis etwa 1952 landwirtschaftlich nutzten und dann verließen, sind die Gebäude heute weitgehend zerfallen. Oberhalb der Mühle gab es zwei Bockwindmühlen, von denen keine Spuren mehr vorhanden sind. Die benachbarte Blabberschäferei hingegen ist weiterhin bewohnt. Sie wurde 1968 von dem Schriftsteller Günter de Bruyn als Wohnsitz gekauft und wird heute unter der Bezeichnung Blabber als Teil von Görsdorf geführt. Auf Landkarten ist das Gesamtensemble in der Regel nach wie vor als Blabbermühle verzeichnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Blabbermühle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Blabbermühle
Ahrensdorfer Straße, Storkow (Mark)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.154547 ° E 14.066816 °
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Adresse

Ahrensdorfer Straße 2
15848 Storkow (Mark)
Brandenburg, Deutschland
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Ruine Blabbermühle um 1980
Ruine Blabbermühle um 1980
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In der Umgebung

Blabbergraben
Blabbergraben

Der Blabbergraben ist ein Sandgeprägter Tieflandbach im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree. Er verbindet fünf langgezogene, in einer glazialen Rinne der Beeskower Platte und in den Gemeinden Rietz-Neuendorf und Tauche liegende Seen und entwässert sie von Norden (Herzberger See) nach Süden (Drobschsee) in die Krumme Spree. Seine Länge beträgt inklusive der durchflossenen Seen 13,7 Kilometer. In den Sommermonaten fällt er streckenweise trocken. Seinen ökologischen Zustand stuft die Flussgebietsgemeinschaft Elbe als „unbefriedigend“ ein. Zum Teil begradigt und bei Straßenunterführungen verrohrt, soll der Blabbergraben im Rahmen des „Gewässerentwicklungskonzepts (GEK) Krumme Spree“ nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) möglichst naturnah zurückgebaut werden. Der Graben passiert mehrere Schutzgebiete. Die Drobschseerinne im Unterlauf ist als Naturentwicklungsgebiet ausgewiesen. Das markanteste Bauwerk in seinem Lauf ist das Baudenkmal Lindenberger Viadukt, das die eingleisige Nebenbahn Königs Wusterhausen–Grunow über die rund 100 Meter breite und 25 Meter tiefe Glienicker Schlucht führt. Nördlich des Drobschsees passiert der Bach das Bodendenkmal Räuberberg mit Resten des Burgwalls einer deutschen Adelsburg aus dem 12./13. Jahrhundert. Heute ein Rinnsal, trieb er mindestens drei Wassermühlen an. Benannt ist der Graben nach der abgetragenen Blabbermühle, deren Name sich lautmalend auf das Geräusch der arbeitenden Mühle bezieht (plattdeutsch für plappern) und deren Gelände gleichfalls als Bodendenkmal unter Schutz steht. Der Schriftsteller Günter de Bruyn, der seit 1969 in der ehemaligen Blabberschäferei neben der Blabbermühle wohnte, hat der einsamen, siedlungsarmen Region am Blabbergraben 2006 in seinem Werk Abseits. Liebeserklärung an eine Landschaft ein literarisch-dokumentarisches Denkmal gesetzt.