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Villa Rustica (Munzach)

Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Basel-LandschaftLiestalRömisches Bauwerk in der SchweizVilla rustica in Gallien
Villa Rustica (Munzach) in Liestal
Villa Rustica (Munzach) in Liestal

Bei der Villa Rustica von Munzach (in römischer Zeit Montiacum) handelt es sich um die Reste eines römischen Gutshofes beim ehemaligen Dorf Munzach (mittelalterlich Monzacha) auf dem Gebiet des heutigen Liestal im Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz. Er war in römischer Zeit nur etwa eine Wegstunde von der Koloniestadt Augusta Raurica entfernt. Der Fundort ist heute ein Kulturgut von nationaler Bedeutung mit der KGS-Nummer 1464.

Auszug des Wikipedia-Artikels Villa Rustica (Munzach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Villa Rustica (Munzach)
Bienentalstrasse,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.48862 ° E 7.7202 °
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Adresse

Villa Munzach

Bienentalstrasse
4410
Basel-Landschaft, Schweiz
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Villa Rustica (Munzach) in Liestal
Villa Rustica (Munzach) in Liestal
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In der Umgebung

Munzach

Munzach (im Mittelalter Monzacha) ist heute ein Quartier und war früher ein Dorf auf dem Gebiet der heutigen Stadt Liestal (Kanton Basel-Landschaft, Schweiz). Der Ort ist vor allem durch die Überreste der römischen villa rustica Munzach bekannt. Die Örtlichkeit liegt an der Munzachquelle (auch Dietrichquelle) eines Bächleins und dürfte bereits in keltischer Zeit spärlich besiedelt gewesen sein. Das Dorf entwickelte sich im 3./4. Jahrhundert n. Chr. Weit herum bekannt war das direkt an der Munzachquelle erbaute St.-Lorenz-Kirchlein, das aus dem Frühmittelalter stammen könnte. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das Dorf verlassen, die Bevölkerung suchte Schutz und Wohnung in der knapp zwei Kilometer entfernten Stadt Liestal, die erst kurz zuvor das Stadtrecht erhalten hatte. Bis ins 18. Jahrhundert blieb jedoch die St.-Lorenz-Kirche bestehen; sie wurde erst 1765 abgebrochen. Bis in die Neuzeit war die Munzachquelle nach einer angeblichen Muttergottes-Erscheinung ein beliebter Wallfahrtsort. 1949 wurde die Munzachquelle neu gefasst. Man stiess nicht nur auf die Überreste des St.-Lorenz-Kirche, sondern überraschenderweise auch auf römische Fundamente. Der Primarlehrer Theodor Strübin (1908–1988) legte mit seinen Schulklassen in den Jahren danach die Fundamente eines der grössten römischen Landhäuser nördlich der Alpen frei, der Villa Munzach. Nach diesem bedeutenden Fund wird angenommen, dass sich der Ort Munzach auf den Überresten der römischen Siedlung entwickelt hat; der Ortsname für das Gebiet dürfte vom römischen Namen Montiacum kommen. Heute erinnert ausser dem Namen kaum etwas an das frühere Dorf. Das Gebiet ist ein Wohnquartier von Liestal. Auch die Kantonale Psychiatrische Klinik Hasenbühl ist dort angesiedelt. Der Friedhof von Munzach ist auf einer kleinen Anhöhe neben der Bahnlinie erhalten.