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Heilgeiststraße 65 (Stralsund)

Altstädte von Stralsund und WismarBaudenkmal in StralsundBauwerk in StralsundErbaut im 18. JahrhundertHeilgeiststraße (Stralsund)
Stralsund, Heilgeiststraße 65 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 65 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 65 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund. Der dreigeschossige und dreiachsige giebelständige Putzbau wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, der Kern ist älter. Die Fassade ist im Erdgeschoss durch das mittige, leicht vorgezogene, segmentbogige Portal mit genuteter Rahmung geprägt. Die Mittelachse wird bis hinauf in den Schweifgiebel durch Lisene flankiert. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nr. 336 eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Heilgeiststraße 65 (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Heilgeiststraße 65 (Stralsund)
Heilgeiststraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.3141531 ° E 13.0932838 °
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Adresse

Café 66

Heilgeiststraße 66
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Heilgeiststraße 65 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 65 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
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In der Umgebung

Heilgeiststraße (Stralsund)
Heilgeiststraße (Stralsund)

Die Heilgeiststraße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet die Straßen Knieperwall und Am Kütertor mit der Straße Am Fischmarkt und Am Langenkanal. Die Mönchstraße, Ossenreyerstraße, Jacobichorstraße und die Wasserstraße kreuzen die Heilgeiststraße. Die Mühlenstraße, die Straße Bielkenhagen, die Kleinschmiedstraße, Filterstraße, Jacobichorstraße und die Badstüberstraße gehen von der Heilgeiststraße ab. Die Heilgeiststraße zählt zu den ältesten und längsten Straßen Stralsunds und gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die Straße erhielt ihren Namen nach dem Heilgeisthospital, das hier am Ostende der Straße um das Jahr 1256 erwähnt wurde; es bestand damals aus drei oder vier Buden und einer Kapelle und wurde später in die Nähe des Frankentores verlegt. Seit dem Jahr 1869 ist „Heilgeiststraße“ der Name der gesamten Straße, bis dahin war die Straße in Abschnitte geteilt: Der Abschnitt zwischen dem Kütertor und der Mönchstraße hieß zunächst Palmentierstraße, was auf das Wort Pergament zurückzuführen ist; erstmals im 13. Jahrhundert werden Pergamentmacher in Stralsund urkundlich erwähnt. Der Abschnitt zwischen der Mönchstraße und der Wasserstraße hieß Heilgeiststraße. 27 der Gebäude in der Straße stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund), nämlich die Häuser Heilgeiststraße 2/3, Heilgeiststraße 9, Heilgeiststraße 14/15, Heilgeiststraße 15 a, Heilgeiststraße 16, Heilgeiststraße 30, Heilgeiststraße 31, Heilgeiststraße 39, Heilgeiststraße 43 a, Heilgeiststraße 60, Heilgeiststraße 62, Heilgeiststraße 63, Heilgeiststraße 64, Heilgeiststraße 65, Heilgeiststraße 66, Heilgeiststraße 68, Heilgeiststraße 69, Heilgeiststraße 72, Heilgeiststraße 74, Heilgeiststraße 77, Heilgeiststraße 79, Heilgeiststraße 87, Heilgeiststraße 88, Heilgeiststraße 89, Heilgeiststraße 91, Heilgeiststraße 93, Heilgeiststraße 94 und Heilgeiststraße 95. Unter Denkmalschutz stehen zudem das Kütertor, die Haustür des Hauses Heilgeiststraße 13 und der Keller des Hauses Heilgeiststraße 43. Zu den Gebäuden an der Heilgeiststraße zählt auch die St.-Jakobi-Kirche, eine ehemalige Pfarrkirche. Das Kütertor ist eines der beiden letzten erhalten gebliebenen Stadttore Stralsunds, das „Heilgeisttor“ am anderen Ende der Straße wurde im Jahr 1853 abgetragen. Beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 wurden auch zahlreiche Gebäude in der Heilgeiststraße beschädigt oder zerstört. Zu den zerstörten Häusern zählen die Gebäude mit der Nummer 32 bis 37; hier stand bis 1944 ein in den Jahren 1660 bis 1664 errichtetes Palais, das „Wrangelsche Palais“, dessen Architekt Nicodemus Tessin der Ältere im Auftrag von Carl Gustav Wrangel war. Zerstört wurde auch das an der Ecke zur Filterstraße gelegene Giebelhaus Nr. 26, das die Ratsapotheke beherbergt hatte. Heute steht hier ein Kaufhaus der Marke Peek&Cloppenburg. Bis zum 1. August 1960 fuhr durch die Heilgeiststraße die Stralsunder Straßenbahn. Die Kreuzung mit der Ossenreyerstraße wird „Ostkreuz“ genannt.

Wrangelsches Palais (Stralsund)
Wrangelsches Palais (Stralsund)

Das Wrangelsche Palais war ein aus dem Jahr 1664 stammendes Gebäude in der Hansestadt Stralsund in der Heilgeiststraße 37. Das Haus wurde in den Jahren 1660 bis 1664 für den Generalgouverneur Schwedens, Carl Gustav Graf Wrangel, errichtet. Es war das erste barocke Palais in Stralsund. Es besaß drei Stockwerke. Im Erdgeschoss befand sich mittig die Toreinfahrt, die eine eisenbeschlagene Tür verschloss. Links und rechts daneben waren jeweils zwei Fenster zur Straßenseite. In den beiden darüber gelegenen Stockwerken hatte das Gebäude jeweils fünf Fenster zur Straßenseite hin, wobei die im obersten Stockwerk, in dem das Dienstpersonal wohnte, nur halb so hoch wie die unteren Fenster waren. Der Hof wurde durch zwei Seitenflügel und ein Querhaus begrenzt. Wrangel starb am 5. Juli 1676 auf seinem Schloss Spyker. Der Sitz des Generalgouverneurs war ab 1730 im “Meyerfeldtsches Palais” genannten Schwedischen Regierungspalais in der Badenstraße. Das Gebäude in der Heilgeiststraße erwarb am 6. April 1843 der Instrumentenmacher Johann Philipp Lindner für 9.775 Reichstaler. 1860 wurde es vom Kaufmann Albert Friedrich Zöllner für 21.000 Reichstaler erworben. Zöllner betrieb hier sein “Leinen- und Ausstattungsgeschäft”, das später von Emma Zöllner weitergeführt wurde. Im Anbau betrieben die Zöllners eine Blumenstube mit Treibhaus. Am 30. Juni 1913 beantragte Emma Zöllner beim Rat der Stadt die Einrichtung eines Kinotheaters, was aus Sicherheitsgründen abgelehnt wurde. Auch der Antrag Emma Zöllners zur Errichtung eines Neubaus mit Kino auf dem Hof des Gebäudes wurde abgelehnt. Als Begründung wurde u. a. angeführt, dass die Gemeinde der Jakobikirche möglicherweise Einwände gegen einen Ausgang zu ihrem Kirchhof hin hätte. Allerdings hatte die Gemeinde bereits 1815 dem damaligen Besitzer des Wrangelschen Palais, Fürst zu Putbus, gegen eine jährliche Zahlung ebendieses Recht eingeräumt. Das Wrangelsche Palais wurde beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 total zerstört. Auf dem Gelände befindet sich heute eine Parkanlage.