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Haus Byron

Erbaut im 17. JahrhundertFachwerkhaus in Limburg an der LahnKulturdenkmal in Limburg an der Lahn
Haus Byron 2010
Haus Byron 2010

Das Haus Byron (Bischofsplatz 9) ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus am Bischofsplatz der mittelhessischen Stadt Limburg an der Lahn im Landkreis Limburg-Weilburg. Es steht auf einer nur 18 Quadratmeter großen Parzelle an der Ecke zur Barfüßerstraße zwischen den ebenfalls denkmalgeschützten Häusern Bischofsplatz 7 und Barfüßerstraße 18–20. Durch Kastenerker und hohen Schweifgiebel wirkt es jedoch bedeutend größer. Vermutlich wurde das Haus nach einer Grundstücksteilung 1610 durch Thonges (Anton) Baseler zumindest in großen Teilen neu erbaut. Diese Vermutung stützt sich in erster Linie auf das für diese Zeit typische Fachwerk, darunter die im Giebeldreieck genasten Streben sowie der beschnitzte Ortgang. Der Kern des zweigeschossigen, in Rähmbauweise errichteten Hauses ist jedoch älter. Das Rokoko-Türblatt stammt aus der Zeit um 1780 und gleicht dem am wenige hundert Meter entfernten Haus Staffel am Domplatz. Ab 1877 lebte Carl Byron, von Beruf Drechsler, Krämer und Bautechniker in dem Haus, das seitdem nach ihm benannt ist. Heute befindet sich im Erdgeschoss, das in Massivbauweise erneuert und in zwei Ebenen geteilt wurde, eine Kunstausstellung mit Werken des 2008 verstorbenen Limburger Bäckermeisters Friedel Hensler. Das Gebäude steht aufgrund seiner geschichtlichen, kulturellen und städtebaulichen Bedeutung unter Denkmalschutz und ist Teil der Gesamtanlage Altstadt und Frankfurter Vorstadt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Byron (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.387608 ° E 8.065641 °
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Adresse

Bischofsplatz 9
65549 (Limburg (Innenstadt))
Hessen, Deutschland
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Haus Byron 2010
Haus Byron 2010
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Bischofsplatz (Limburg an der Lahn)
Bischofsplatz (Limburg an der Lahn)

Der Bischofsplatz ist ein Platz in der Altstadt der mittelhessischen Stadt Limburg an der Lahn im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Platz entstand vermutlich 1322 mit dem Bau der heutigen Stadtkirche (zwischenzeitlich Barfüsserkirche), die für das seit 1232 bestehende Limburger Franziskanerkloster errichtet wurde. Dessen ehemalige Gebäude aus dem 18. Jahrhundert (zwischenzeitlich bischöfliches Palais, heute bischöfliches Ordinariat) und die Kirche begrenzen heute den Platz nach Osten hin. Bis ins 19. Jahrhundert lag vor der Franziskanerkirche noch ein ummauerter Friedhof, vor dem Klosterbau befand sich seit 1636 das erste Limburger Gymnasium. Nach Süden hin schließt sich die Frankfurter Straße an, die zur Hammerpforte führte, vor der ab dem 14. Jahrhundert die Frankfurter Vorstadt (Hammervorstadt) entstand. Im Ende dieses Jahrhunderts erbauten Eckhaus Frankfurter Straße 1 lebte ab spätestens 1392 der bekannte Stadtschreiber Tilemann Elhen von Wolfhagen; vom 17. bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Erdgeschoss als Bäckerei genutzt. Im Südwesten wird der Bischofsplatz durch das große Anwesen der Kaufmannsfamilie Trombetta an der nach Westen abgehenden Fleischgasse begrenzt, dessen Ursprünge ebenfalls auf das 14. Jahrhundert zurückgehen. Die Westseite bildet eine Gruppe von fünf Fachwerkhäusern aus dem späten 15. bis 17. Jahrhundert, die auf älteren Tonnengewölben errichtet wurden. Während das Eckhaus Bischofsplatz 9 (Haus Byron) seit dem Ende des 14. Jahrhunderts belegt ist, sind die Häuser Bischofsplatz 1, Bischofsplatz 3 und Bischofsplatz 5 erst für das 17. Jahrhundert nachgewiesen. Nördlich des Hauses Bischofsplatz 9 geht die Barfüßerstraße nach Westen ab, nach Norden schließt die Bergstraße an. Deren Einmündung wird gesäumt von den Eckhäusern Bergstraße 1 und Bischofsplatz 6. Eine Bebauung der Parzellen ist seit dem frühen 15. Jahrhundert nachgewiesen, die heutigen Gebäude stammen aus dem 16. und 18. Jahrhundert und sind verputzt, so dass ihr Fachwerk nicht freiliegt. Das Haus Bischofsplatz 6 begrenzt zusammen mit dem Haus Kirchgasse 1 den Bischofsplatz nach Norden, zwischen letztgenanntem und der Stadtkirche geht die Kirchgasse nach Osten in Richtung Rossmarkt ab. Der Bischofsplatz gehört zur Gesamtanlage Altstadt und Frankfurter Vorstadt und steht somit unter Denkmalschutz. Zudem sind alle anliegenden Häuser eigenständig Kulturdenkmäler nach dem hessischen Denkmalschutzgesetz.

Frankfurter Vorstadt
Frankfurter Vorstadt

Die Frankfurter Vorstadt, auch Hammervorstadt genannt, ist eine der drei mittelalterlichen Vorstädte der mittelhessischen Stadt Limburg an der Lahn. Die Limburger Vorstädte entstanden in der Zeit nach dem großen Stadtbrand von 1289, als innerhalb der Stadtmauer nicht mehr genügend Platz für die wachsende Bevölkerung war. Das erste belegte Gebäude vor dem Hammertor (Standort Höhe Frankfurter Straße 7) ist 1279 das Haus Kastell. Für das 14. Jahrhundert sind Rasthäuser und Schmieden bekannt, deren Kundschaft Reisende und Händler waren.Nach einem zweiten großen Stadtbrand im Jahr 1342 wurde mit der Schiede, einem insgesamt etwa 25 Meter breiten Befestigungsring mit Graben und Wall, eine Landwehr für die Frankfurter und Diezer Vorstadt geschaffen. Ob das Motiv der Schutz des neuen Siedlungsgebiets, die Sicherung der zahlreichen Gärten und landwirtschaftlichen Flächen oder die bewusste Förderung der Vorstädte war, ist im Rückblick unklar. Vollständig besiedelt wurde das neu umschlossene Gebiet erst im späteren 19. Jahrhundert.Das Gebiet der Frankfurter Vorstadt war im kurtrierischen Besitz, bis es gegen 1690 parzelliert und an Privatleute verkauft wurde. Aus dieser Zeit sind die Häuser Frankfurter Straße 20/22, 21 und 24 erhalten. Alle weiteren Gebäude dieser Zeit wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts ersetzt. 1861/62 wurde die Lahntalbahn erbaut, deren Gleise die Frankfurter Vorstadt zerteilten. Nachdem 1982 der Schiedetunnel eröffnet und der Verkehr nunmehr um die Altstadt herumgeführt wurde, wurde der Bahnübergang entfernt und die Frankfurter Straße verlor im Bereich der Vorstadt endgültig ihre Funktion als Hauptverkehrsader.Die in großen Teilen erhaltene Bausubstanz an der Frankfurter Straße zwischen Grabenstraße und Schiede ist Kulturdenkmal und Bestandteil der Gesamtanlage Altstadt und Frankfurter Vorstadt.