Die evangelische Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche (verkürzend auch: KFG) steht am nördlichen Rande des Großen Tiergartens im Hansaviertel des Berliner Bezirks Mitte. Der moderne Kirchenbau des Architekten Ludwig Lemmer aus dem Jahr 1957 ersetzt die ursprüngliche, 1892–1895 nach Plänen von Johannes Vollmer errichtete und im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörte, neugotische Kirche.
Eine Parochie in dem damals neu angelegten Hansaviertel entstand in den 1880er Jahren. Der Bau der ersten Kirche wurde von Kaiser Wilhelm II. unterstützt, dessen Vater Friedrich III. durch die Namensgebung geehrt wurde.
Auf Beschluss des West-Berliner Senats, im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 (IBA 57) das zu 90 % zerstörte Gebiet des heutigen südlichen Hansaviertels völlig neu zu gestalten, wurden die Turm- und Mauerreste des ursprünglichen Kirchenbaus 1954 gesprengt und abgetragen, um einem Neubau im Stil der Nachkriegsmoderne Platz zu machen.
Die Materialien Beton, Aluminium und Glas bestimmen das Äußere des neuen Gebäudes. Namhafte Künstler wurden an der Ausschmückung des Kircheninnern beteiligt. Wie alle Bauten, die im Rahmen der IBA 57 ausgeführt wurden, steht auch die jetzige Kirche unter DenkmalschutzDie Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche gehört neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und der Königin-Luise-Gedächtniskirche zu den drei noch existierenden Gedächtniskirchen Berlins, die Mitglieder des Hauses Hohenzollern ehren.
Im Januar 2016 erfolgte die Fusion der KFG-Gemeinde mit den Gemeinden Moabit West (Heilandskirche), Erlöser und St. Johannis zur Evangelischen Kirchengemeinde Tiergarten.