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Palace of Westminster

Bauwerk in der City of WestminsterGrade-I-Bauwerk in Greater LondonJustizgebäude im Vereinigten KönigreichNeugotisches Bauwerk in EnglandPalast in London
ParlamentsgebäudeSitzungsort eines ParlamentsWestminster (Palast und Abtei) und Margaretenkirche in London
1 westminster palace panorama 2012 dusk (cropped)
1 westminster palace panorama 2012 dusk (cropped)

Der Palace of Westminster (auch Westminster Palace), deutsch Westminsterpalast, ist der Sitz des britischen Parlaments in London, das aus dem House of Commons (Unterhaus) und dem House of Lords (Oberhaus) besteht. Der monumentale, zwischen 1840 und 1870 überwiegend im neugotischen Stil errichtete Gebäudekomplex wird auch als Houses of Parliament oder New Houses of Parliament bezeichnet.Der Palast befindet sich in der City of Westminster am Parliament Square in unmittelbarer Nähe zu den Regierungsgebäuden in Whitehall. Er wurde gemeinsam mit der Westminster Abbey und der St Margaret’s Church von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Seine ältesten erhaltenen Teile sind die Westminster Hall aus dem Jahr 1097 sowie der Jewel Tower, der etwa 1365 erbaut wurde. Ursprünglich diente er als Residenz der englischen Könige, doch seit 1529 hat kein Monarch mehr dort gelebt. Vom ursprünglichen Gebäude ist nur wenig erhalten geblieben, da es am 16. Oktober 1834 bei einem verheerenden Großbrand fast vollständig zerstört wurde. Die für den Wiederaufbau verantwortlichen Architekten waren Charles Barry und Augustus Pugin. Der bekannteste Teil des Palastes ist der seit 2012 offiziell Elizabeth Tower genannte Uhrenturm mit der Glocke Big Ben. Die wichtigsten Räume sind die Plenarsäle des House of Commons und des House of Lords. Daneben gibt es rund 1100 weitere Räume, darunter Sitzungszimmer, Bibliotheken, Lobbys, Speisesäle, Bars und Sporthallen. Der Begriff Westminster ist im britischen Sprachgebrauch oft gleichbedeutend mit dem Parlamentsbetrieb, ist also ein Metonym für Parlament. Das Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand; es wurde zuletzt umfassend in den 1950er Jahren renoviert. Für die anstehenden Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten wird mit Kosten zwischen 3,5 und 6 Milliarden Pfund gerechnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palace of Westminster (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palace of Westminster
Lobby Corridor East, London Lambeth

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Palace of Westminster (Houses of Parliament)

Lobby Corridor East
SW1A 0AA London, Lambeth
England, Vereinigtes Königreich
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1 westminster palace panorama 2012 dusk (cropped)
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In der Umgebung

Portcullis House
Portcullis House

Portcullis House ist ein Gebäude im Londoner Stadtteil City of Westminster, in dem die Büros der Abgeordneten des House of Commons untergebracht sind. Früher waren Büros im benachbarten Palace of Westminster und anderen Gebäuden in der Nähe nur schwer zu finden, und so beschloss das Parlament 1992 den Bau des Portcullis House. Das Gebäude befindet sich an der Bridge Street zwischen dem Parliament Square und der Westminster Bridge, in unmittelbarer Nähe der Themse. Die Architekten, Michael Hopkins & Partners, veröffentlichten ihren Entwurf 1993, und die bestehenden Gebäude wurden 1994 abgerissen. Gleichzeitig baute London Underground eine Verlängerung der Jubilee Line, was den kompletten Neubau der darunter liegenden U-Bahn-Station Westminster nötig machte. Aus diesem Grund wurden beide Projekte gemeinsam ausgeführt, ein Teil der Station dient als Fundament des Portcullis House. Die Fassade und das Dach mit den Kaminen erinnern an den neugotischen Stil des Palace of Westminster. Die Kamine stoßen keinen Rauch aus, sondern sind Teil einer ausgeklügelten Klimaanlage, die nach dem Vorbild des Eastgate Centre ohne weitere Energiezufuhr auskommt und die natürliche Konvektion ausnutzt. Die Wände und das Dach wurden mit Aluminiumbronze verkleidet. Portcullis House ist nach dem Fallgitter (engl. portcullis) benannt, das früher auf dem Briefkopf und allen offiziellen Dokumenten des Parlaments abgebildet war. Das Gebäude bietet lediglich Platz für ein Drittel aller Abgeordneten. Weitere Büros befinden sich im benachbarten Norman Shaw Building (bis 1967 das Hauptquartier der Metropolitan Police), an der Parliament Street, an der Millbank-Straße und vereinzelt auch im Palace of Westminster.

Thames Embankment
Thames Embankment

Das Thames Embankment (Themse-Uferdamm) ist eine technische Großleistung des Tiefbaus im 19. Jahrhundert, um Marschland an der Themse im Zentrum von London zurückzugewinnen. Es befindet sich am nördlichen Flussufer und besteht aus dem Victoria- und Chelsea Embankment. Es gibt eine lange Geschichte von fehlgeschlagenen Vorschlägen, die Themse in Zentral-London einzudeichen. Dammanlagen entlang der Themse wurden erstmals von Christopher Wren in den 1660er Jahren und 1824 von einem ehemaligen Soldaten und Berater Georg IV. angeregt. Sir Frederick Trench schlug einen als Trench's Terrace bekannten Damm von den Stadtteilen Blackfriars nach Charing Cross vor. Trench brachte einen entsprechenden Gesetzesentwurf im Parlament ein, der blockiert wurde. In den 1830er Jahren hat der Maler John Martin für einen Damm mit darunter liegendem Abwasserkanal geworben. Die Städtischen Betriebe passten einen Plan von James Walker im Januar 1842 an, dieser geriet jedoch in Konflikt mit internen Streitigkeiten der Regierung. 1854 wurde von der Regierung das Chelsea Embankment vom Royal Hospital Chelsea nach Millbank gebaut. 1862 begann Sir Joseph Bazalgette das heutige Bauwerk am Nordufer des Flusses zu entwerfen. Die Planung berücksichtigte die Hauptabflüsse des West-Londoner Abwassersystems und U-Bahngleise, über die eine breite Straße und Fußwege konstruiert wurden. Entlang der Themse wurde eine Staumauer gebaut. Insgesamt hat Bazalgette dem Fluss etwa 8,9 Hektar Land abgerungen. Ein Großteil des für den Bau benötigten Granits stammt aus Lamorna Cove in Cornwall. Die gebrochenen Steine wurden vor Ort in Blöcke gehauen, bevor sie auf Lastkähnen über den Ärmelkanal und die Themse zur Baustelle transportiert wurden. Beginnend bei der Battersea Bridge im Westen umfasst das Thames Embankment Teile der Straße Cheyne Walk, die Straßen Chelsea Embankment, Grosvenor Road, Millbank und die Victoria Tower Gardens. Nach dem Palace of Westminster heißen Bauwerk und Straße Victoria Embankment, es endet an der Blackfriars Bridge. Unter diesem Stück liegt ein Teil des U-Bahn-Netzes, das von den Linien District- and Circle Line genutzt wird. Es führt am Shell Mex House und dem Savoy Hotel vorbei. Auf dem Thames Embankment liegen viele Parks und Grünflächen, die Embankment Gardens, eine Oase der Ruhe mitten im Stadtzentrum. In den Parkanlagen finden sich viele Statuen, darunter auch eine von Bazalgette. Das deutlich kleinere Albert Embankment befindet sich gegenüber der Millbank am Südufer des Flusses. Es wurde zwischen Juli 1866 und November 1869 von Bazalgette für das Metropolitan Board of Works (MBW) gebaut. Eine nur in London zu zahlende Kohlensteuer, die an das MBW ging, trug zur Finanzierung des Baus bei. Einige Teile des Embankment stammen aus dem 20. Jahrhundert und wurden nach Naturkatastrophen wie der Themseflut von 1928 oder nach Beschädigung durch Bomben im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.