place

Doberschau

Doberschau-GaußigEhemalige Gemeinde (Landkreis Bautzen)Gemeindeauflösung 1994Ort im Landkreis BautzenOrt im sorbischen Siedlungsgebiet
Ort in der Oberlausitz
Doberschau Gaussig
Doberschau Gaussig

Doberschau, obersorbisch , ist ein Ort im Süden des Landkreises Bautzen in Ostsachsen und mit fast 1200 Einwohnern größter Ortsteil der Einheitsgemeinde Doberschau-Gaußig. Der Ort liegt in der Oberlausitz und zählt zum Siedlungsgebiet der Sorben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Doberschau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Doberschau
Karl-Marx-Straße, Doberschau-Gaußig

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: DoberschauBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.1525 ° E 14.395833333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Karl-Marx-Straße 5
02692 Doberschau-Gaußig
Sachsen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Doberschau Gaussig
Doberschau Gaussig
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Doberschauer Schanze
Doberschauer Schanze

Die Doberschauer Schanze (obersorbisch Dobrušanske hrodźišćo, auch Skalenburg Dobruš) ist ein ca. 300 m südlich von Doberschau in der Oberlausitz gelegener ovaler Ringwall über dem 30 m hohen Prallhang am rechten Ufer der Spree, wobei es sich nur um Reste der früheren Befestigung handelt. Neben der 4,5 km nordöstlich gelegenen Stammesfeste Budusin (Bautzen) ist die slawische Felsenburg Dobruš mit der wichtigste frühgeschichtliche Fundpunkt im Bautzener Raum. Der felsige Steilhang war früher direkt von der Spree umflossen und stellte damit einen hervorragenden Schutz von der Flussseite dar. Auf der anderen Feldseite schützte ein mächtiger Stein-/Erde-Rundwall sowie starke Palisaden die Anlage. Damit war Dobruš um das Jahr 1000 uneinnehmbar befestigt. Im Jahr 1006 erhielt das Stift zu Meißen von König Heinrich II. drei Burgen des Milzener Gaues. In der Schenkungsurkunde wird die Burg erstmals erwähnt. Das dabei erwähnte »Trebista« ist nicht eindeutig zu lokalisieren. Von Historikern wird entweder Dobruša / Doberschau oder Kleindrebnitz bei Bischofswerda als Trebista gedeutet und gehörte zum ersten Grundbesitz der Kirche zu Meißen in dieser Region. 1223/1241 wird im dritten Abschnitt der Oberlausitzer Grenzurkunde der unter Herrschaft der Bischöfe von Meißen stehende schmale Landstreifen zwischen Sebnitz und Doberschau erwähnt. Dieser wurde von Dobruš aus verwaltet, aber da sich die Burgwardverfassung in der späteren Oberlausitz nicht so durchsetzte wie westlich der Elbe geriet es rasch in Vergessenheit.

Südvorstadt (Bautzen)
Südvorstadt (Bautzen)

Die Südvorstadt, obersorbisch , ist ein Stadtteil von Bautzen und befindet sich zwischen der Innenstadt im Norden und Oberkaina im Süden. Sie hat etwa 1.700 Einwohner und befindet sich größtenteils auf der historischen Gemarkung Bautzen, mit Ausnahme der Eisenbahnersiedlung Am Albrechtsbach (Gem. Strehla) und einem kleinen Geländestück entlang der Wilthener Straße (Gem. Oberkaina). In der Südvorstadt findet sich die größte Konzentration von Gewerbe in Bautzen. Hier liegen die Gewerbegebiete Humboldtstraße und Wilthener Straße sowie das Industriegebiet Süd. Des Weiteren gibt es ein Technologie- und Gründerzentrum. Der Stadtteil ist deshalb im Bebauungsplan zu großen Teilen als Gewerbegebiet oder Mischgebiet ausgewiesen. Hier finden sich aber auch vereinzelt aufwändig dekorierte Villen und denkmalgeschützte Gründerzeitstraßenzüge. Der Gewerbepark Wilthener Straße, der in historischen Gewerbegebäuden und angepassten Neubauten angesiedelt ist, wurde mehrfach für den denkmalgerechten Umgang mit verlassenen Industriebrachen und aufgrund seiner Stadtzentrumsnähe und damit verbundener Vermeidung von Landschaftszersiedelung gewürdigt. Seit der Eröffnung der Westtangente im Dezember 2013 ist das Gebiet außerdem gut an die Auffahrt Bautzen-West der A 4 angebunden. Das Gelände mit einer Grundstücksfläche von 65.500 m² und einer zu vermietenden Fläche von 35.000 m² wurde aus dem 1991 geschlossenen Bautzener Betriebsteil des Robur-Werkes Zittau entwickelt. Im Jahr 1993 konnten die ersten Mieter Einzug halten. Im Gewerbepark sind zurzeit über 1200 Menschen in rund 40 Firmen beschäftigt, unter anderem im Diakoniewerk Oberlausitz und in den Theaterwerkstätten des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen. Im Bereich der Südvorstadt wurden ebenso wie in den meisten anderen Stadtteilen von Bautzen bei Grabungen frühzeitliche Spuren gefunden. Besonders bemerkenswert waren Gefäße mit Wendelringverzierungen, die etwa 2500 Jahre alt sind und für die es keine vergleichbaren Funde an anderen Grabungsstätten gibt.

Westvorstadt (Bautzen)
Westvorstadt (Bautzen)

Die Westvorstadt, obersorbisch , ist ein Bautzener Stadtteil mit etwa 3.400 Einwohnern und erstreckt sich am westlichen Ufer der Spree. Der kompakt bebaute Bereich westlich der Friedensbrücke wird oft als Bautzener Neustadt bezeichnet. Zu dem Stadtteil gehören aber außerdem noch das alte Dorf Seidau, auf dessen historischer Gemarkung der Stadtteil zum großen Teil liegt, die Herrenteichsiedlung und ausgedehnte Naturbereiche am Humboldthain. Im Jahr 1272 erhielt Bautzen von der Johann'schen Linie der Markgrafen deren sämtliche Güter in Ottelwitz zur Nutzung als Viehweide für das Vieh der Bürger geschenkt. Das Dorf Ottelwitz soll im Gebiet der heutigen Herrenteichsiedlung gelegen haben. Die Weiden wurden bis 1847 genutzt. Von 1776 bis 1910 dienten diese Flächen auch als Exerzierplatz. Ab den dreißiger Jahren bis 1945 wurden Teile zudem als Flugplatz genutzt. Etwa 1386 wurde durch die Stadt Bautzen an jener Stelle in Höhe des Preuschwitzer Weges der Galgen der Stadt errichtet. Die Spree stellte jahrhundertelang ein natürliches Hindernis für eine umfangreichere Stadterweiterung nach Westen dar. Erst mit dem Bau der Friedensbrücke entstanden fragmentarisch Ansätze einer spätgründerzeitlichen Blockrandbebauung im Kreuzungsbereich der heutigen Clara-Zetkin-Straße mit der Dresdener Straße. Die so entstehende Neustadt machte aber dennoch nur einen Bruchteil der Stadterweiterungen dieser Zeit aus, die weiterhin hauptsächlich im Osten der Stadt erfolgte. Bautätigkeiten gab es auch in den 20er und 30er Jahren. In der DDR wurde die Neustadt abermals erweitert. Im Humboldthain, dem ehemaligen Bismarckhain finden heute regelmäßig Mountainbikerennen statt. Außerdem ist hier ein großes Sportareal zu finden. Die südliche Westvorstadt am Spreebad und Humboldthain ist aus Sicht des Naturschutzes wertvoll (Humboldthain mit Spree ist Teil des FFH-Gebietes "Spreegebiet oberhalb Bautzen") und zudem ein vielgenutztes Naherholungsgebiet der Bautzener. Der Bau der im Dezember 2013 eröffneten Innenstadtumgehung Westtangente wurde daher unter diesem Aspekt kritisch gesehen.