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Broich (Mülheim an der Ruhr)

Ehemalige Gemeinde (Mülheim an der Ruhr)Gemeindeauflösung 1904Ort an der RuhrOrtsteil von Mülheim an der Ruhr
Lage Broich MH
Lage Broich MH

Broich (gesprochen mit langem, geschlossenem "o" und kurzem i) ist ein Stadtteil der kreisfreien nordrhein-westfälischen Stadt Mülheim an der Ruhr. Dort befindet sich das Schloss Broich, welches auf eine frühmittelalterliche Hellweg-Festung zurückgeht.

Auszug des Wikipedia-Artikels Broich (Mülheim an der Ruhr) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Broich (Mülheim an der Ruhr)
Ulmenallee, Mülheim an der Ruhr Broich (Linksruhr)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.42158 ° E 6.85341 °
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Adresse

Ulmenallee 64
45479 Mülheim an der Ruhr, Broich (Linksruhr)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Lage Broich MH
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In der Umgebung

Alte Dreherei
Alte Dreherei

Die Alte Dreherei ist eine dreischiffige Halle des Eisenbahnausbesserungswerkes Speldorf in Mülheim an der Ruhr. Das 1874 errichtete Industriegebäude mit einer Grundfläche von über 2.000 Quadratmetern verfügt über eine in Deutschland einzigartige Holzdachkonstruktion. Als Baudenkmal der Industriekultur steht es seit 1991 unter Denkmalschutz. Im Jahr 2008 wurde zur langfristigen Erhaltung ein Trägerverein gegründet, der das Gebäude seiner zukünftigen Nutzung als „Haus der Vereine“ zuführt. Die Halle wurde zuletzt von der Deutschen Bundesbahn im Rahmen des ehemaligen Ausbesserungswerkes in Mülheim-Speldorf als Dreherei genutzt. Nachdem jahrelang keine Einigung über die Restaurierung und Nutzung des Industriedenkmals zustande kam und die Halle daher weiteren Schaden an der Bausubstanz nahm, hat sich 2008 ein Trägerverein gegründet. Dieses gemeinnützige Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die „Alte Dreherei“ für die Nachwelt dauerhaft zu erhalten und einer sinnvollen, gemeinnützigen Nutzung zuzuführen. Geplant ist, ein „Haus der Vereine“ mit einem für die Region attraktiven Begegnungs- und Bildungszentrum, eine vielseitige Ausstellungshalle und ein technisches Museum in dem innenstadtnahen Gebäude zu entwickeln. Aus Mitteln der Denkmalpflege sind dazu von der Bezirksregierung 200.000 € in Aussicht gestellt worden. Ebenfalls unterstützen das Centrum für bürgerschaftliches Engagement e. V. (CBE) sowie viele Unternehmen und Privatpersonen das Projekt Alte Dreherei. Die noch bestehenden Anlagen des ehemaligen Betriebswerks sind aktueller Bestandteil der „Route der Industriekultur – Bahnen im Revier“. Teil der Route der Industriekultur wird das Museum der Unteren Ruhrtalbahn, das derzeit mit ersten Exponaten in der Alten Dreherei realisiert wird. Durch das Projekt "Sprechendes Denkmal" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und WestLotto kann die Alte Dreherei seit Anfang 2022 ihre eigene Geschichte erzählen. Scannen Sie für das Abspielen des rund fünfminütigen Podcasts auf der Homepage der Alten Dreherei den QR-Code mit Ihrem Smartphone.

Ehrenfriedhof Am Großen Berg
Ehrenfriedhof Am Großen Berg

Lederfabrik Abel
Lederfabrik Abel

Die Lederfabrik Abel ist eines der letzten erhaltenen Lederfabrikgebäude in Mülheim an der Ruhr und seit 2003 Standort des Leder- und Gerbermuseums. Zusammen mit der letzten verbliebenen aktiven Produktionsstätte – der Lederfabrik Lindgens – ist sie Teil der Route der Industriekultur. Die Lederfabrik Abel war eine von über 50 Fabriken, die in der Industrialisierungsphase des Ruhrgebietes die gestiegene Nachfrage nach Lederartikeln bediente. Die Produktpalette beinhaltete unter anderem Geschirre für Treidelpferde, Transmissionsriemen für Dampfmaschinen sowie Schutzkleidung für die Arbeit in Bergwerken und an Hochöfen. Den Grundstein legte Carl Abel (1838–1904) mit der Gründung einer Gerberei unweit der Ruhr im heutigen Mülheimer Stadtteil Broich im Jahr 1864. Nach und nach wurde der Betrieb erweitert, zunächst um ein Fabrikantenwohnhaus (1885), dann um eine Falzerei (1888), Trockenräume, ein Kesselhaus sowie eine Chromgerberei (1905). Mit dem Tod des Firmengründer Carl Abel im Jahr 1904 übernahmen seine Söhne Wilhelm, Walter und Carl August die Leitung des Unternehmens. 1968 wurde die Produktion eingestellt. Nachdem 1990 das Fabrikgebäude kurzzeitig vom Abriss bedroht war, wurde es 1993 unter Denkmalschutz gestellt. Ein Investor erwarb 1998 das Firmengelände und erstellte ein Umnutzungskonzept. Seit 2003 teilen sich ein Hotel, ein Restaurant sowie das Mülheimer Leder- und Gerbermuseum das Gebäude.

Lederfabrik Lindgens
Lederfabrik Lindgens

Die Lederfabrik Lindgens, früher Ludwig Lindgens Lederwerke genannt, ist mit einem Verwaltungsgebäude und Heizhaus nach komplettem Abriss der Fabrikgebäude im Jahr 2020 eine der wenigen Zeugen der Mülheimer Lederindustrie. Im Jahr 1861 gründete der niederrheinische Mühlenbesitzer Ludwig Lindgens (1827–1910) zusammen mit seiner Frau Gertrud, geborene Rühl den Betrieb. Gertrud Lindgens (1837–1897) stammte aus einer bekannten Mülheimer Gerberfamilie. Sie brachte die technischen Kenntnisse mit und leitete die Fabrikation bis zu ihrem Tod. Produziert wurden Verdecke und andere Erzeugnisse für Pferdekutschen und -gespanne. 1873 verlegte man den Firmensitz an den heutigen Standort und ließ dazu vom Architekten Franz Hagen den Backsteinbau entwerfen. Das Wasser für die Produktion wurde mittels acht nahegelegener Brunnen als Uferfiltrat aus der Ruhr entnommen. Die Lederfabrik war nur eine von über 50 Fabriken, die in der Industrialisierung des Ruhrgebietes den Bedarf nach Lederartikeln befriedigte. Produkte waren damals Geschirre für die Treidelpferde, Transmissionsriemen für die Dampfmaschinen, Schutzkleidung für die Arbeit im Bergwerk und am Hochofen. Dabei konnte die Lederindustrie in Mülheim bereits auf eine über 200-jährige Geschichte als Handwerk- und Kleinbetriebe zurückgreifen. Diese wird auch in der zweiten erhaltenen Lederfabrik Abel im Leder- und Gerbermuseum dokumentiert. Seit ihrer Gründung war die Lederfabrik Lindgens ein reines Familienunternehmen. 1994 ging sie auf in der internationalen Seton Company, Bereich Seton Leather. Die Lederfabrik Seton produziert heute zum Teil noch in dem historischen Fabrikgebäude, zum Teil auch in einem ausgelagerten Gebäude im Hafenbereich Leder nur noch für die Automobilindustrie. Leder für die Möbelindustrie, sowie für Bahn- und Flugzeugausstattungen werden seit 1994 nicht mehr produziert. Anfang 2011 wurde der Verkauf der Seton Lederfabrik GmbH an die GST Automotive abgeschlossen.Der Abriss im Jahr 2020 der Anlagen soll nach Beseitigung der Altlasten im Boden Platz für eine exklusive Wohnbebauung am linken Ruhrufer schaffen. Das später errichtete Heizhaus mit hohem Ziegelkamin und das ehemalige Verwaltungsgebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt.