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Hohneujahrer Pochwäsche

Bergbau (Sächsisches Erzgebirge)Ehemaliges Unternehmen (Johanngeorgenstadt)
Hohneujahrer Pochwäsche
Hohneujahrer Pochwäsche

Die Hohneujahrer Pochwäsche, zeitgenössisch Hohneujahr- und Unverhoffglück Pochwerk, auch Neuejahrs Pochhaus, war eine bergmännische Anlage im Bergrevier Johanngeorgenstadt, Erzgebirgskreis, Sachsen. Das Pochwerk, in der das Erz vom tauben Gestein getrennt wurde, befand sich im heutigen Ortsteil Jugel der Bergstadt Johanngeorgenstadt und entstand um 1755 im Jugelgrund. Zum Betrieb wurde das Wasser des Jugelbaches und des Pechöfer Grabens genutzt. Die 1838 gebildete Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge nutzte das Pochwerk nicht mehr selbst und verpachtete es zunächst an Fremdpocher. Jedoch deckten die Pochzinseinnahmen nicht den Aufwand für die Erhaltung, zudem führte das Pochen von Braunstein zu einem erhöhten Verschleiß der Anlagen. Nachfolgend wurde das Pochwerk an verschiedene Unternehmer verpachtet, die darin u. a. eine Lohmühle (1831), eine Leistenfabrik und danach bis zu deren Konkurs im Jahre 1853 die Gewehrfabrik Nestler & Krutzsch betrieben. 1886 wurde ein neues, aus sechs Stempeln bestehendes Pochwerk eingebaut, das ab 1919 bei Wasserknappheit des Jugelbaches mit einem Benzolmotor betrieben werden konnte. Durch den Wolkenbruch am 6. Juli 1931 im Lehmergrund erlitt das Gebäude stärkere Schäden, so dass der bereits kaum noch lohnende Pochwerkbetrieb fortan eingestellt wurde und das Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Im Zuge des Bergbaus des SDAG Wismut erfolgte im Mai 1955 der Abriss des Gebäudes. Nach 1990 wurden die Grundmauern durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen freigelegt und eine Erläuterungstafel aufgestellt. Unmittelbar neben der einstigen Pochwäsche befindet sich das Mundloch des Gegenglück Stollns. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg stand dort auch das Gegenglücker Zechenhaus. Der Maler Arthur Großer aus Johanngeorgenstadt fertigte ein Gemälde vom Hohneujahrer Pochwerk im Winter.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hohneujahrer Pochwäsche (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hohneujahrer Pochwäsche
Lehmergrund,

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Die Hohneujahrer Pochwäsche

Lehmergrund
08349 , Mittelstadt
Sachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Neu Freiberger Glück Stolln
Neu Freiberger Glück Stolln

Der Neu Freiberger Glück Stolln ist eine bergmännische Anlage in Johanngeorgenstadt im Erzgebirgskreis in Sachsen. Weitere ältere Schreibweisen sind Neu Freybergerglück Stolln, Neu Freybergisch Glück Stolln und Neu Freybergischglücker Stolln. Das Mundloch des Stollns befindet sich im Lehmergrund. Bereits 1698 wurde durch den Freiberger Bürger Georg Zocher eine Grube Freibergisches Glück auf Silber gemutet. Der Betrieb kam aber schon bald zum Erliegen. Da es keine Ortsangabe für diese Grube gibt ist unklar, ob der jetzige Stolln mit der alten Grube identisch ist. Ab 1714 wurde der Stolln Neu Freiberger Glück in mehreren Etappen in den Vorderen Fastenberg getrieben; zwischen 1726 und 1766 als Beilehn des Henneberger Tiefen Erbstollns und zwischen 1768 und 1772 noch einmal als selbständige Grube. 1799 erfolgte der Ankauf durch das Kurfürstentum Sachsen. Der sächsische Staat unterstützte mittels Aufwältigung und der Unterhaltung dieses Stollns die Fundgrube Gottes Seegen und St. Georgen (auch St. Georg) Stolln bei deren Betrieb auf dem Gottes Seegen Spat. Im Jahr 1827 wurde das Mundloch erstmals mittels elliptischer Bruchsteinmauerung und anschließendem Firstgewölbe gegen Einsturz gesichert. Während des bekannten schweren Unwetters am 6. Juli 1931 wurde ein Teil seiner Halde weggespült. Mit der Übernahme der Grubenfelder durch das Objekt 01 der Wismut AG im Jahr 1946 wurde der Stolln als Schacht 17 geführt. Zuständig für die Arbeiten im Stolln war die Geologische Abteilung des Objektes. Im Zuge der Untersuchungsarbeiten wurden aufgefundene Uranvererzungen abgebaut. Die Arbeiten wurden 1950 eingestellt und der Stolln aufgegeben. Unmittelbar nach 1958 wurde das Mundloch gesprengt. Es wurde nach 1990 im Zuge der Anlegung eines Bergbaulehrpfades aus Bruchsteinen rekonstruiert und daneben eine Hinweistafel aufgestellt. Bei Untersuchungen vor dem Ersten Weltkrieg wurde 1908 im Neu Freiberger Glück Stolln gelöstes Radiumsalz nachgewiesen.