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Speziallager Nr. 9 Fünfeichen

Geschichte (Neubrandenburg)InternierungslagerMahnmalSpeziallager

Das Speziallager Nr. 9 Fünfeichen war eines der zehn Speziallager des NKWD/MWD in der Sowjetischen Besatzungszone und lag im Stadtgebietsteil Fünfeichen von Neubrandenburg am südlichen Rand der Stadtfeldmark. Während des Krieges war hier das Kriegsgefangenenlager Stalag II A mit mehreren Tausend Kriegsgefangenen. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Gedenkstätte für die Opfer beider Lager.

Auszug des Wikipedia-Artikels Speziallager Nr. 9 Fünfeichen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Speziallager Nr. 9 Fünfeichen
Fünfeichen,

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Breitengrad Längengrad
N 53.525222222222 ° E 13.292444444444 °
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Adresse

Mahn- und Gedenkstätte Fünfeichen

Fünfeichen
17033 , Fünfeichen
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Fünfeichen (Neubrandenburg)
Fünfeichen (Neubrandenburg)

Fünfeichen ist ein südöstlich gelegener Stadtgebietsteil von Neubrandenburg, seit 1995 zugeordnet dem Neubrandenburger „Stadtgebiet Süd“. Der Ort wurde nach der Separation der städtischen Feldmark um 1870 als Stadtgut am Südrand der Stadtfeldmark von Neubrandenburg angelegt und blieb stets Teil der Stadt. Gründer und erster Besitzer war der Neubrandenburger Arztsohn und Advokat Moritz Loeper (der Jüngere; 1831–1888), letzte Besitzerin Olga Jürges, geb. Freiin von Maltzahn (1879–1963), die das Gut 1938 an die deutsche Wehrmacht verkaufte. Danach wurde hier ein Truppenübungsplatz angelegt, das Gut aber zunächst weiter betrieben.Auf dem Gelände des Gutes entstand nach Kriegsausbruch 1939 das der Wehrmacht unterstellte Kriegsgefangenenlager Stammlager Neubrandenburg/Fünfeichen (Stalag II A), ab Juni 1945 vom NKWD genutzt als Speziallager Nr. 9 Fünfeichen. Über die während dieser Phase im Lager herrschenden Zustände findet sich in Band 3 von Uwe Johnsons Roman Jahrestage eine eindringliche literarische Schilderung (in dem dem 4. Juni 1968 gewidmeten Kapitel). Ab August 1948 wurde das Lager aufgelöst und abgerissen. In Fünfeichen wurden zu beiden historischen Ebenen Mahnmale errichtet. Während der Zeit der DDR und bis heute dient Fünfeichen als militärischer Standort. Das Ende der militärischen Nutzung ist (Stand September 2015) für Ende März 2016 terminiert. Seit Herbst 2015 wird es im Zuge der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 auch als Notunterkunft für hunderte Flüchtlinge genutzt.

Oststadt (Neubrandenburg)
Oststadt (Neubrandenburg)

Die Oststadt ist ein Stadtgebietsteil von Neubrandenburg und gehört zum Stadtgebiet Ost. Bei der Oststadt handelt sich nach der Südstadt, die von 1957 bis etwa 1960 gebaut wurde, um das zweite zusammenhängend geplante und realisierte Wohngebiet Neubrandenburgs aus der Nachkriegszeit. Es entstand im Laufe der 1970er Jahre nach dem Entwurf von Iris Grund, Günter Gisder, Kurt Ehlert, Manfred Hartung und Klaus Radecke; die Freiflächen plante Eberhard Spilker. Die das Projekt leitende Berliner Architektin Iris Grund hatte bereits das im Zentrum Neubrandenburgs errichtete Haus der Kultur und Bildung entworfen. Geplant wurde das Gebiet bereits in den 1960er Jahren mit einem prestigeträchtigen Anspruch.In der Planungsphase für die Oststadt waren noch sehr aufwändige Spezialbauten geplant, wie etwa ein dreibeiniges Hochhaus auf kreisrundem Sockel und vielgliedrige Schlangen. Ausgeführt wurde das Gebiet letztlich aus finanziellen Gründen jedoch mit nur wenigen Wohnungsbautypen in unterschiedlicher Anordnung, darunter einem nur für Neubrandenburg entwickelten sowie mit der WBS 70. Etwa steht in dem Viertel der erste WBS-70-Block, der dort 1973 gebaut wurde (Koszaliner Straße 1/3/5/7). Er steht bereits seit 1984 unter Denkmalschutz. Das Besondere an dem Wohngebiet ist zunächst der geologischen Situation geschuldet. Neubrandenburg liegt in einem durch das Jung-Alluvium ausgewaschenen, in der zweiten Eiszeit entstandenen und so sehr bewegten Gelände. Das Gelände der Siedlung liegt nun überwiegend auf einem eiszeitlichen Hochplateau. Von der Bundesstraße 104 als der Haupterschließung des Viertels, steigen die Straßen zu diesem Hochplateau an. Dieses wurde genutzt, um die wichtigste der Einfahrten in das Viertel, den Juri-Gagarin-Ring, mit begleitenden Hochhäusern zu säumen. Diese drei betonen die geschwungen ansteigende Straßenführung und führen so räumlich in das Viertel hinein. Fortgesetzt wird die Folge der drei Hochhäuser dann mit weiteren, besonderen Typenbauten: Dieser Neubrandenburger Wohnhochhaustyp steht in dem Viertel in einer einfach geknickten Variante, in einer zweimal eingeknickten Variante und in einer einmal einschwingenden und einmal ausschwingenden Variante. Mit diesen drei Formen ist eine erstaunliche Vielfalt erreicht, die an verschiedenen Stellen als Einzelbauten, als Folgen oder als Kontrastierungen eingesetzt sind. Bemerkenswert ist zudem das erhaltene und ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Wandbild auf Keramikfliesen „Kinder – Träume – Zukunft“ von Erhard Großmann aus dem Jahre 1972. Es gehörte zu der Schülergaststätte in der Ziolkowskistraße, die 1973 nach dem Entwurf von Hans Steindl erbaut wurde. Diese Schülerspeisung ergänzte einst das in der Oststadt zentral gelegene, aus zahlreichen einzelnen Oberschulen und der Erweiterten Oberschule (Gymnasium) bestehende Schulzentrum, dessen Gebäudekomplexe inzwischen weitgehend abgerissen wurden. Nach der Wende wurde der Bau grundlegend verändert und beherbergt heute eine Handelskette, ein Restaurant und mehrere kleinere Geschäfte. Zudem wurde in den 1990er Jahren das Einkaufszentrum Lindetal-Center errichtet, gegenüber von diesem entstand in den 2000ern ein Neubau für die Handelskette Kaufland.