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Spandauer Bock

Berlin-WestendEhemalige Brauerei (Berlin)Ehemaliger FreizeitparkFreizeitpark in BerlinFreizeitpark in Europa
Gastronomiebetrieb (Berlin)Spandauer Damm
Berlin Westend Postkarte 006
Berlin Westend Postkarte 006

Der Spandauer Bock war eine Ausflugsgaststätte mit einer Brauerei (Spandauer Berg-Brauerei) im Berliner Ortsteil Westend des heutigen Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie lag an der Einmündung der Reichsstraße in den Spandauer Damm und bestand aus zwei durch Letzteren getrennten Teilen, der Bock genannten älteren südlich des Spandauer Damms und der jüngeren Gaststätte neben der Brauerei nördlich des Spandauer Damms, die der Volksmund nach dem weiblichen Pendant zum Bock Zibbe (norddeutsch für ‚Mutterschaf‘) taufte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Spandauer Bock (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Spandauer Bock
Spandauer Damm, Berlin Westend

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.523173 ° E 13.253079 °
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Adresse

Spandauer Damm 252
14052 Berlin, Westend
Deutschland
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Berlin Westend Postkarte 006
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In der Umgebung

Motard

Die Firma Motard produzierte von 1838 bis 1979 Stearinkerzen und andere chemische Produkte in Berlin. Der genaue Firmenname wurde mehrfach verändert. Der französische Chemiker und Mediziner Adolphe Motard entwickelte 1831 in Paris gemeinsam mit A. de Milly ein Verfahren, aus Talg Kerzen zu produzieren, die von der Qualität her vergleichbar mit Wachskerzen, jedoch wesentlich billiger waren. Nachdem sie zuerst gemeinsam in Paris eine Stearinkerzenfabrik aufgebaut hatten, zog Motard 1838 nach Berlin und gründete hier eine Filiale. Zur Erweiterung wurde bereits 1839 die Produktion von Vor dem Halleschen Thor 6 in die Gitschiner Straße 15 verlegt, beides im heutigen Ortsteil Kreuzberg. Mit einem von Motard 1853 entwickelten neuen Destillationsverfahren nahm die Firma A. Motard & Co einen raschen Aufschwung, 1879 produzierten 200 Arbeiter etwa 150.000 Kerzen täglich. Die Herstellung von Kerzen aus Tierprodukten führte allerdings zu einer erheblichen Geruchsbelästigung, was zu Differenzen mit der immer rascher besiedelten Nachbarschaft führte. Außerdem konnte die Fabrik an diesem Standort nicht mehr erweitert werden. Sein Sohn Charles Eugene Motard kaufte deshalb 1886 im abgelegenen Ort Sternfeld zwischen Berlin und Spandau ein großes unerschlossenes Grundstück in sumpfigem Gebiet direkt an der Spree mit einem überdimensionierten, seit zehn Jahren stillgelegten Dampfsägewerk. Als Transportmittel wurde ein eigener Dampfer angeschafft, der viele Jahre die Fabriken mit einer kleinen Ladestelle der Lehrter Eisenbahn auf der südlichen Spreeseite verband. Da diese chemische Fabrik Gerüche verbreitete und Abwässer ableitete, war für sie die abseitige Lage an der Spree durchaus vorteilhaft. Außerdem ließ sich ein Teil der Belegschaft in dem dort vorhandenen und später erweiterten Familienhaus unterbringen.Um 1900 waren bei der A. Motard & Co. AG in Sternfeld über 400 Personen beschäftigt. Der Motardsche Besitz erstreckte sich beiderseits der späteren Sternfelder Straße sowie zwischen dem heutigen Großen Spreering, der Nonnendammallee, dem Rohrdamm und der Faulen Spree. Motard hatte hier auch große Obstplantagen angelegt und in einigem Abstand zu den Fabriken zwei Villen errichtet, die den späteren Motard-Direktoren als Wohnung dienten. Die durch dieses Gelände führende Straße ist seit 1907 als Motardstraße benannt. Die Gegend entwickelte sich zum Industriegebiet, 1917 bekam die Firma einen Gleisanschluss an die Siemens-Güterbahn. Fast die gesamte Fläche wurde stückweise verkauft, schließlich blieb nur noch ein etwa 20.000 m² großes Anwesen an der Nonnendammallee 32–36 übrig.Ab 1937 firmierte Motard nach einer Übernahme als Scheidemandel-Motard-Werke AG, 1970 verkürzt zu Scheidemandel AG. 1979 erwarb die Deutsche Gelatine-Fabriken Stoess & Co. GmbH die Firma und stellte die Produktion in Berlin ein.