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Lottorf

Gemeinde in Schleswig-HolsteinLottorfOrt im Kreis Schleswig-FlensburgOrt in Südschleswig
Lottorf Wappen
Lottorf Wappen

Lottorf (dänisch: Lottorp) ist eine Gemeinde am Rand der Hüttener Berge im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Auszug des Wikipedia-Artikels Lottorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Lottorf
Bahnhofstraße, Haddeby

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.45 ° E 9.5666666666667 °
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Adresse

Bahnhofstraße

Bahnhofstraße
24878 Haddeby
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Lottorf Wappen
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In der Umgebung

Dolmen von Lottorf-Ost

Der Dolmen von Lottorf-Ost (auch Lottorf 1 genannt) ist ein Dolmen (Steintisch) nahe Lottorf in Schleswig-Holstein. Er ist weder als Rechteckdolmen noch als Polygonaldolmen anzusprechen. Die Nord-Süd-orientierte Kammer ist innen knapp 2,0 m lang und 1,8 m breit und besteht aus zehn Tragsteinen. Decksteine sind nicht mehr vorhanden. Die Megalithanlage aus der Jungsteinzeit wurde von der Trichterbecherkultur (TBK) zwischen 3500 und 2800 v. Chr. errichtet. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.Die Nordseite (Schmalseite) besteht aus drei Steinen – was für Rechteckdolmen sehr ungewöhnlich ist –, die eine gerade Reihe bilden. Die Südseite hat zwei Tragsteine, zwischen denen der Zugang liegt. Vor der Zugangslücke liegt ein kurzer Gang aus zwei Tragsteinen. Die Westseite (Langseite) aus zwei länglichen Tragsteinen war leicht nach außen geknickt. Die drei Tragsteine der Ostseite waren bogenförmig aufgestellt, was für Polygonaldolmen typisch wäre. Die beiden nördlichen Träger auf der Ostseite sind aus einem Block gespalten worden. Die Oberkanten der Tragsteine, die an der Basis mit kleinen Steinen verkeilt waren, liegen auf gleicher Höhe. Der Dolmen ist in die alte Oberfläche eingetieft, die Grabsohle liegt in 1,05 m Tiefe. Die Kammersteine stehen fast senkrecht, ihre glatten Seiten weisen zum Innenraum. In den Lücken befindet sich Zwischenmauerwerk aus sorgfältig geschichteten Quarzitplatten. Das Bodenpflaster besteht aus Steinplatten unter einer Schüttung von gebranntem Flintstein; auch die Sohle des Ganges war mit gebranntem Flint bedeckt. Die Kammer war auf der Außenseite von einer Packung aus kleineren Steinen, Lehm und Flintstücken geschützt, die bis zur Oberkante der Tragsteine reichte. Sie war ursprünglich von einem niedrigen Hügel eingefasst, der vermutlich mehrfach erweitert wurde.

Wikingerhaus von Haithabu
Wikingerhaus von Haithabu

Ein Wikingerhaus von Haithabu wurde im Freigelände vom Museum Moesgård (Dänemark) entsprechend den Ausgrabungsergebnissen aus dem Jahre 1968 in Haithabu bei Schleswig in Schleswig-Holstein maßgetreu aufgeführt. In Moesgård in Dänemark und anderen Freilichtmuseen werden ebenfalls Bohlen- und Grubenhäuser aus der Wikingerzeit (800–1050 n. Chr.) gezeigt. Das Haus war etwa 870 errichtet worden und wurde etwa zehn Jahre genutzt und dann niedergelegt. Aufgrund des feuchten Bodens waren Teile der Holzkonstruktion erhalten. Eine komplette Längswand und eine Giebelwand lagen auf dem Boden, wodurch unter anderem die Firsthöhe festgestellt werden konnte. Unter der Längswand lagen die Schrägbalken, die die Wand außen abstützten. Der Winkel der Schrägbalken konnte ermittelt werden, da Fundamentplatten und Keile, die als Stützen der Schrägbalken gedient hatten, noch in situ lagen. Die Keile ermöglichen es, das Haus während der Bauphase auszurichten, ohne Holzplatten oder Balken umsetzen zu müssen. Keile und die Fundamentplatten sind lokale Details des Hausbaus. In Haithabu verteilten sie den Druck des Daches auf die weiche Erde. Schrägbalken waren erforderlich, weil das Haus im Innern keine dachtragenden Pfosten besaß. Der Grundriss des aus drei Räumen bestehenden Hauses von maximal 12 × 5,5 m sowie die Lage der beiden Trennwände, der Türen und der Pfosten ließ sich ermitteln. Selbst die Maße der Pfosten konnten festgelegt werden. Das Reisiggeflecht zwischen ihnen war mit Lehm beworfen. Zudem fand man eine komplette Tür, ein Hängebrett und die Fundamente des Herdes und eines Ofens. Dagegen herrschen Zweifel über das Dachmaterial. Es könnte, nach der Dachschräge zu urteilen, aus Grassoden oder Rohr bestanden haben. Bei der Rekonstruktion hat man Rohr benutzt. Die Dachkonstruktion erhielt einen Firstbalken, der an den Giebeln und über den inneren Trennwänden durch kurze Balken, so genannte Zwerge, stabilisiert wurde. Der Dachboden über dem mittleren Raum ist so konstruiert, dass das Herdfeuer möglichst wenig Rauch in den Raum abgibt. Im mittleren Raum des Hauses, wo der Herd ist, hat man an den Wänden niedrige Erdbänke gebaut. Der Ofen ist aus Lehm, der um eine Verschalung aus Rutengeflecht lag, die in die Erde gesteckt war. Nachdem der Lehm getrocknet war, wurde er durch Ausfeuern gehärtet und die Verschalung abgebrannt. Das Haus war wahrscheinlich die Wohnung eines Handwerkers oder Händlers, aber darauf gab die Ausgrabung keine Hinweise. Im Moesgårder Haus befinden sich Kopien eines Inventars, das man vom norwegischen Grabhügel in Oseberg, dem Oseberg-Schiff, kennt.