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Geiselsberg (Olang)

Ersterwähnung im 11. JahrhundertFraktion in SüdtirolOlangOrt in Südtirol
I07 804 Kronplatz
I07 804 Kronplatz

Geiselsberg (italienisch und ladinisch Sorafurcia) ist eine Fraktion der Gemeinde Olang in Südtirol (Italien). Die Örtlichkeit befindet sich im Pustertal an der Ostflanke des Kronplatz auf einer Höhe von etwa 1350 m, hat rund 400 Einwohner und verfügt über eine Eigenverwaltung. Ersturkundlich wird die Örtlichkeit im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen in den Jahren 1050–1065 als „Gisilhartisberc“ genannt. Es handelt sich um eine Namensprägung aus der frühen bajuwarischen Siedlungstätigkeit des 7. oder 8. Jahrhunderts, und sie bedeutet „Berg eines Geiselhart“ oder eines „Geiselher“. Im Jahr 1455 kaufte der Brixner Bischof Nikolaus von Kues den oberhove am Geyselperg von Kaspar Rasner, dem damaligen Gerichtspfleger zu Neuhaus der Grafen von Görz.Beachtlich ist die örtliche St.-Wolfgangs-Kirche, ein schlanker spätgotischer Bau mit eigenem Friedhof. Seit 1221 wird das Patronatsrecht vom Augustinerchorherrenstift Neustift bei Brixen ausgeübt. Ehemals Filialkirche von Niederolang, wurde das Gotteshaus nach seinem Um- und Neubau 1484 neu geweiht und ist seit 1785 eigene Kaplanei.Bei Geiselsberg befindet sich auf einer Höhe von 1447 m das alte, heute teilweise verfallene Heilbad Bad Schartl, das während seines Brunecker Aufenthalts zwischen 1842 und 1845 häufig von Hermann von Gilm aufgesucht wurde.Geiselsberg bildete administrativ lange Zeit eine eigene Oblei des Gerichts Alt-Rasen, ehe es 1840 mit den anderen Obleien Nieder-, Mitter-, Oberolang und Oberolang außer Dorf zur Gemeinde Olang vereinigt wurde.In Geiselsberg gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Auszug des Wikipedia-Artikels Geiselsberg (Olang) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geiselsberg (Olang)
St.-Wolfgang-Weg, Pustertal

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Breitengrad Längengrad
N 46.747777777778 ° E 12.001944444444 °
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St.-Wolfgang-Weg 10
39030 Pustertal
Trentino-Südtirol, Italien
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I07 804 Kronplatz
I07 804 Kronplatz
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Furkelpass
Furkelpass

Der Furkelpass, auch Furkelsattel oder einfach die Furkel genannt (ladinisch Ju de Furćia, italienisch Passo Furcia), ist ein 1789 m hoher Gebirgspass in den Dolomiten. Der Pass liegt zwischen dem 2275 m hohen Kronplatz im Norden und dem 2507 m hohen Piz da Peres im Süden und verbindet die Ortschaften Olang im Pustertal und St. Vigil in Enneberg in der italienischen Provinz Südtirol. Damit markiert der Pass auch die historische Sprachgrenze zwischen deutsch- und ladinischsprachigem Gebiet im Dolomitenraum. Die Passstraße ist 19 Kilometer lang und überwindet eine Höhendifferenz von 744 Metern. Die durchschnittliche Steigung beträgt 12 %, die maximale Steigung 15 %. Über die Straße führte schon mehrmals eine Etappe des „Giro d'Italia“ (1981, 1994, 1997, 2004, 2006, 2008, 2010), ebenso die „Transalp“ (Überquerung der Alpen mit dem Fahrrad). Einige Radsportler nehmen über den Furkelpass auch die Steigung auf den Kronplatz in Angriff.Der Pass ist im Winter geöffnet. Da er das Skigebiet Kronplatz kreuzt, werden Skifahrer mit einer Brücke über die Passstraße geleitet. Vom Pass aus gibt es die direkte Anbindung zum Kronplatz und nach St. Vigil. Der Pass kann bei Bedarf durch Enneberger Tal, Gadertal und Pustertal umfahren werden. Seit 2003 gibt es auf der Passhöhe auch einen künstlich angelegten See, welcher für Kunstschnee benötigt wird. Der Name ist mit lateinisch furcula ‚Höhenpfad, kleiner Bergübergang‘ zu erklären.

Concordia 2000
Concordia 2000

Concordia 2000 ist der Name der Glocke auf dem Gipfel des 2275 Meter hohen Kronplatz in Südtirol. Die Glocke wurde im Sommer 2003 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Skigebietes Kronplatz unter Zusammenarbeit der Gemeinden Bruneck, Olang und Enneberg an der Spitze einer Aussichtsplattform installiert. Sie soll auch an die Erschließungspioniere des Kronplatzes erinnern und ist Sankt Bernhard gewidmet, dem Schutzpatron des Berg- und Skisports. Stifter der Glocke waren die vier Liftgesellschaften des Skigebietes Kronplatzseilbahn, Olanger Seilbahnen, Seilbahnen St. Vigil und Skiarea Miara. Die Glocke ist eine der größten im Alpenraum. Sie wiegt 18,1 Tonnen und misst 3 Meter im Durchmesser und 3,11 Meter in der Höhe. Ein 500 Kilogramm schwerer geschmiedeter Glockenklöppel lässt sie im Schlagton Cis0 erklingen. Der Antrieb erfolgt über zwei elektrisch angetriebene Läutemaschinen mit elektronischer Steuerung. Die äußere künstlerische Gestaltung oblag dem Grödner Künstler Paul dë Doss-Moroder. Die Glocke wurde im Jahr 2002 von der Glockengießerei Oberascher in Salzburg gegossen, wobei der Guss beim dritten Versuch gelang. Dies war Oberaschers letzter Glockenguss vor der Schließung. Vor dem Transport nach Südtirol wurde die Glocke am Kapitelplatz beim Salzburger Dom ausgestellt.Die vom Enneberger Architekten August Gasser entworfene, auf Enneberger Gemeindegebiet gelegene Aussichtsplattform mit kreisringförmigem Fundament hat einen Durchmesser von 11 Metern und ist mit einem Panoramarelief aus Bronze versehen. Das elektrisch beheizte Relief mit einer Gesamtlänge von 35,28 Metern und einem Gewicht von etwa 2580 Kilogramm zeigt die umliegenden Berge mit Namen und Höhen sowie die Richtungen einiger wichtiger europäischer Städte. Über der Plattform steht der Glockenstuhl aus Stahl, der die Glocke samt Mechanik trägt. Die Gesamthöhe des oben spitz zulaufenden Glockenturms beträgt 21,8 Meter. Die Concordia 2000 ist als Friedensglocke konzipiert. Ihre lateinische Inschrift „Donet deus populis pacem“ heißt zu deutsch „Gott schenke den Völkern Frieden“. Neben dem täglichen Läuten um 12:00 Uhr läutet die Glocke auch dann, wenn in einem Staat die Todesstrafe aufgehoben oder ein Verurteilter begnadigt wurde sowie bei Beendigung eines Krieges.