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Bechlin

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)Gemeindeauflösung 1974Geographie (Neuruppin)Ort im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Kirche Bechlin
Kirche Bechlin

Bechlin ist ein Wohnplatz der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg. Bechlin war bis 1974 eine selbständige Gemeinde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bechlin (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.916329418658 ° E 12.765169143677 °
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Adresse

Dorfstraße 50
16816 , Bütow
Brandenburg, Deutschland
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Kirche Bechlin
Kirche Bechlin
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In der Umgebung

Gutsanlage Kränzlin
Gutsanlage Kränzlin

Die denkmalgeschützte Gutsanlage Kränzlin besteht aus einem Herrenhaus, auch Gutshaus Kränzlin oder Schloss Kränzlin genannt, der Villa und den Resten des Gutsparks. Sie liegt an der Darritzer Straße in Kränzlin. Beim ehemaligen Herrenhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit hohem Sockelgeschoss. Der Kern stammt vom Bau 1818. Zu 1855/56 fand eine Erweiterung statt. Dabei wurden die Fassaden spätklassizistisch überformt. Diese Umbauten geschahen im Stil der Stüler-Schule. Im Jahr 1912 erhielt die östliche Schmalseite zwei runde hervorstehende Ecktürme. Eine Restaurierung fand um 1995 statt. Die Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg charakterisiert die Villa als zweigeschossiges Gebäude mit Walmdach. Sie stehe im Osten des Gutshauses und wurde zwischen 1920 und 1930 erbaut. Im Jahr 2001 erlebte der Bau einen Brand. Heute besteht sie anscheinend in der beschriebenen Form nicht mehr. Der frühere Gutspark wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt, wahrscheinlich wirkte dabei Peter Joseph Lenné als Gartenarchitekt. Nach 1945 erlebte er deutliche Veränderungen. Innerhalb des Parks befindet sich ein Mausoleum aus dem Jahr 1820 in der Nähe der Kirche. Bis zum Jahr 1945 gehörte die Anlage der Familie Scherz, welche im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet wurde. Zwischen 1945 und 1990 wurde das Herrenhaus für Mietwohnungen genutzt. Heute beherbergt es mehrere Organisationen bzw. Unternehmen um Marcus Schmieke, darunter die „Veden-Akademie“ und die Firmensitze der Time Waver Home GmbH und der Healy Gruppe. Die Schlosspark Kränzlin GmbH, deren Geschäftsführer Falk Hubald ist (ebenfalls Leiter der Rechtsabteilung der TimeWaver Home GmbH), plant einen Ausbau des Areals. Dazu gehört neben einem Seminar–, einem Büro– und einem Gastronomiegebäude sowie mehreren Einfamilienhäusern, der Ausbau des derzeitigen Gutsparks. Für diese Pläne wurde das Gelände eines benachbarten ehemaligen Landwirtschaftsbetriebs hinzugekauft. Theodor Fontane war der Familie Scherz freundschaftlich verbunden und besuchte sie wiederholt. Darüber hinaus schrieb Fontane in „Die Grafschaft Ruppin“ dem 1870 gefallenen Sohn der Familie am Beginn des Kapitels „Krentzlin“ eine Widmung mit den Worten: Darum still, Füg´ ich mich, wie Gott es will. Und soll ich den Tod erleiden, Stirbt ein braver Reitersmann“.

Theodor-Fontane-Denkmal (Neuruppin)
Theodor-Fontane-Denkmal (Neuruppin)

Das Theodor-Fontane-Denkmal in Neuruppin entwarf der Bildhauer Max Wiese. Als Modell diente Theodor Fontanes Sohn Friedrich. Es zeigt den Dichter in Bronze sitzend auf einer Granitbank. Das rechte Bein ist über das linke geschlagen, die rechte Hand hält einen Stift auf dem Schoß ruhend, während die linke Hand lässig ein Notizbuch hält. Der Hut liegt auf der Bank, Schal und Gehstock befinden sich an der Lehne. Die Inschrift findet sich auf der linken Seite des Denkmals. Bereits ein Jahr nach Fontanes Tod 1898 in Berlin wurde dort ein Ausschuss gegründet, der die Errichtung eines Denkmals zu seinen Ehren in seiner Geburtsstadt Neuruppin zum Ziel hatte. Für die Aufwendungen wurde ein Spendenkonto bei der Sparkasse eingerichtet. Die Stadt Neuruppin und der Kreis Ruppin stellten dafür zusammen 5.000 Mark zur Verfügung. Im Jahr 1906 waren die notwendigen Mittel eingeworben, so dass der Bildhauer Max Wiese mit seiner Arbeit beginnen konnte. Als Modell fungierte Fontanes Sohn Friedrich. Wiese hatte zuvor das Denkmal für Karl Friedrich Schinkel in Neuruppin gefertigt. Die Neuruppiner ehrten Fontane als „Dichter der Mark“, wie der Inschrift auf der rechten Seite zu entnehmen ist, mit einem großen Festakt am 8. Juni 1907, bei dem das Denkmal enthüllt wurde. Der Platz an dem das Denkmal steht, wurde 2005 Fontaneplatz benannt. Das Denkmal wurde 2010 mittels Spendengeldern des Neuruppiner Lions Club einer Sanierung unterzogen. Am 30. Dezember jeden Jahres findet zum Geburtstag Fontanes ab 11:00 Uhr am Denkmal die Fontane-Ehrung der Fontanestadt Neuruppin zusammen mit der Theodor Fontane Gesellschaft e.V. statt.