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Carbidwerk Freyung

Bauwerk in FreyungGegründet 1903Hohenau (Niederbayern)Unternehmen (Landkreis Freyung-Grafenau)
Carbidwerk Freyung
Carbidwerk Freyung

Das Wiede's Carbidwerk Freyung mit beschränkter Haftung wurde 1903 von Anton und Alfred Wiede, den Söhnen von Gotthelf Anton Wiede (1836–1911) gegründet. Der Gegenstand der Unternehmung ist die Herstellung von Kalziumkarbid (bis 1974) und synthetischen Schmucksteinen (seit 1913), darunter künstliche Diamanten, die in den weltweiten Export gehen. Das Werk liegt in der Buchberger Leite, einer Wildbachklamm an der Wolfsteiner Ohe, im Gebiet der Gemeinde Hohenau in Niederbayern. Die beiden nächsten Orte sind Buchberg und Aigenstadl. Über ein aufwendiges Rohr- und Stollensystem, mit dessen Bau 1899 begonnen wurde, und zwei Stauseen werden drei Wasserkraftwerke mit Wasser aus dem Reschbach und dem Saußbach versorgt. Der gewonnene Strom wurde im Carbidwerk für energieintensive Prozesse in Lichtbogenöfen eingesetzt. Manche der hergestellten Kristalle wurden auf der Suche nach aktiven Medien für Laser entdeckt und an die Schmuckindustrie verkauft. Das Carbid wurde früher für den Betrieb von Gaslampen und Acetylen-Entwicklern zur Schweißgasgewinnung benötigt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Carbidwerk Freyung (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.823728 ° E 13.508205 °
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Adresse

Maschinenbau Pauli

Nr.2
94078
Bayern, Deutschland
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Carbidwerk Freyung
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Buchberger Leite
Buchberger Leite

Die Buchberger Leite ist eine Schlucht bei Hohenau im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau in Bayern. Die Schlucht erstreckt sich zwischen Freyung und Ringelai.Schon 1846 schrieben Bernhard Grueber und Adalbert Müller in ihrem Buch Der bayrische Wald: „Man unterlasse nicht, von Freyung aus das nahe Buchberg zu besuchen, wo die Wasser der Ohe wildrauschend durch eine von senkrechten Wänden eingeschlossene Felsschlucht sich drängen.“ Hier hat sich die Wolfsteiner Ohe nach dem Durchbruch durch die Gesteinsformation Pfahl bis 100 Meter tief in das dunkle Pfahlschiefergestein des Buchberger Nebenpfahls eingegraben. Das am 14. Februar 1961 errichtete Landschaftsschutzgebiet Buchberger und Reschbachleite (offiziell: Schutz des Landschaftsteils Buchberger- und Reschbachleite, im Bereich der Gemeinden Freyung, Hohenau, Kumreut und Wasching, Landkreis Wolfstein) hat eine Größe von 184 Hektar. Die Wildwasserklamm wurde im Jahre 2003 vom Bayerischen Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet. Weiter südlich mündet das Gewässer in die Ilz. Am westlichen der beiden Zugänge zur Schlucht befindet sich das Carbidwerk Freyung. In dessen Nähe liegen die wenigen Überreste der Burg Neuenbuchberg. Diese war seit dem 13. Jahrhundert der Sitz der Puchberger, der später an die Passauer Bischöfe überging. Beim Carbidwerk führt der Wanderweg durch einen kurzen Tunnel und kürzt so eine Flussschleife ab.