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Jüdenhof (Dresden)

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Stallgebäude am Jüdenhof 1680
Stallgebäude am Jüdenhof 1680

Der Jüdenhof in Dresden ist ein kleiner Platz in der Inneren Altstadt. Er ist, wie auch An der Frauenkirche, ein Nebenplatz des Neumarkts. Bereits 1371 urkundlich erwähnt, ist er dessen ältester Teil und befand sich bereits vor der Verlegung der Dresdner Befestigungsanlagen innerhalb der Stadtmauer in der Nähe des Frauentores, das zur Frauenkirche führte. Seinen Namen behielt der Jüdenhof, nachdem im Jahr 1411 die dort stehende Synagoge sowie weitere Grundstücke und das Vermögen der Dresdner Juden konfisziert worden waren. Das zum Gewandhaus mit Brauerei umgenutzte Gebäude wurde im 16. Jahrhundert teilweise abgerissen, um in dessen Nähe ein Stallhaus zu errichten – das heutige Johanneum. Spätestens zum Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Rest des Gewandhauses abgerissen. In dessen Nähe entstand als westlicher Abschluss des Platzes um 1715 das Dinglingerhaus. Vor dem Johanneum steht seit 1866 der Friedensbrunnen, auch Türkenbrunnen genannt. In der Nähe des Brunnens erinnert der Krellstein an den 1601 hingerichteten Kanzler Nikolaus Krell. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Name getilgt und der Platz in den Neumarkt eingegliedert; bei den Bombardierungen 1945 wurden die angrenzenden Gebäude weiträumig zerstört. Erst seit 1991 wird der Platz wieder als Jüdenhof bezeichnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdenhof (Dresden) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jüdenhof (Dresden)
Jüdenhof, Dresden Innere Altstadt (Altstadt)

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Breitengrad Längengrad
N 51.051666666667 ° E 13.739583333333 °
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Adresse

Friedensbrunnen (Türkenbrunnen)

Jüdenhof
01067 Dresden, Innere Altstadt (Altstadt)
Sachsen, Deutschland
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Stallgebäude am Jüdenhof 1680
Stallgebäude am Jüdenhof 1680
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In der Umgebung

Neumarkt (Dresden)
Neumarkt (Dresden)

Der Neumarkt in Dresden ist ein Platz in der Inneren Altstadt zwischen Altmarkt und Elbe. Er gehört wie der Theaterplatz, der Schloßplatz und der Altmarkt zu den bedeutendsten Plätzen der Dresdner Altstadt. Der Neumarkt entstand im 16. Jahrhundert nach der Verlegung der alten Stadtmauer unter Einbeziehung des Jüdenhofs als zweiter Marktplatz und fand nach der Säkularisation des Frauenkirchhofs im 18. Jahrhundert eine Vergrößerung. Die überwiegend barocke Bebauung des Neumarkts wurde durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 zu großen Teilen zerstört. Nach der Trümmerberäumung waren seine Grenzen aufgehoben und er erschien als weitläufige urbane Freifläche um die Ruine der Frauenkirche, begrenzt durch das Johanneum, den Kulturpalast und die Ruine des Kurländer Palais. Bei der Enttrümmerung wurden auch standfeste und wiederaufbaufähige Bauensembles abgerissen, wie an der Rampischen Straße. Durch die rege Bautätigkeit nach der deutschen Wiedervereinigung, ausgelöst durch den Wiederaufbau der Frauenkirche, verändert der heutige Platz seine Gestalt fortlaufend. Die Neubebauung zielt auf eine Rekonstruktion vieler historischer Gebäude und Gebäudegrundrisse im Stil des Dresdner Barock, die den Neumarkt in der Vergangenheit kennzeichneten und durch Krieg und nachfolgendem Abriss vernichtet wurden. Ursprünglich war eine weitgehend moderne Bebauung fast ohne Wiederaufbauten von der Stadt geplant (etwa das „Neue Gewandhaus“), Bürgerproteste und die Bürgerinitiative Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden setzten dann deutlich mehr Rekonstruktionen privater Bauherren durch. Als Neumarktareal oder Neumarktquartiere wird eine Reihe von Parzellen rund um Neumarkt und Frauenkirche beziehungsweise zwischen Kulturpalast, Schloss, Sekundogenitur, Kunstakademie, Albertinum und Landhaus bezeichnet, die teilweise bebaut, teilweise noch unvollendet sind. Sie werden als „Quartier I“ bis „Quartier VIII“ bezeichnet. Im Frühjahr 2019 ist die unmittelbare Platzbebauung und damit der Raumeindruck fertiggestellt, mit Ausnahme der Platzkante mit dem Hotel Stadt Rom.