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Exklave Bürgenstock

ExklaveLuzern
Karte Gemeinde Luzern 2010
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Die Exklave Bürgenstock befindet sich am nördlichen Steilabfall des Bürgenstocks am Vierwaldstättersee in der Schweiz. Im Osten, Süden und Westen grenzt das zur Stadt Luzern gehörende Gebiet an den Kanton Nidwalden und gilt somit als Exklave von Stadt und Kanton Luzern. Die Stadt Luzern ist seit dem Jahr 1378 im Besitz dieses Gebietes.Das Gebiet erstreckt sich über 3,3 km von Osten nach Westen entlang des Südufers des Vierwaldstättersees. Es weist eine Fläche von 145,8 Hektaren auf und ist offiziell unbewohnt.Mit dem Hammetschwand-Lift führt der höchste Freiluft-Aufzug Europas von der Exklave zum Aussichtspunkt Hammetschwand auf dem Bürgenstock. Im Osten der Exklave befindet sich der Ort Untermatt. Der 700 Meter weiter östlich gelegene Ort Obermatt, der von Untermatt über einen Fussweg zu erreichen ist, gehört bereits zum Kanton Nidwalden (Gemeinde Ennetbürgen). Untermatt ist wie die gesamte Exklave unbewohnt und besteht nur aus einem Landwirtschaftsgebäude, einer Schiffsanlegestelle sowie aus Überresten der Talstation der früheren Seilbahnstation auf den Mattgrat, auf dem früher ein Hotel stand, das in den 1970er-Jahren abbrannte, aber nicht wiederaufgebaut wurde. Die Seilbahn, die auf einer Länge von 350 Metern einen Höhenunterschied von 310 Metern überwand, wurde 1934 von der Firma Oehler errichtet, um das Hotel leichter für die Gäste erreichbar zu machen. Nach dem Hotelbrand war die Seilbahn noch für Wanderer und nach Erlöschen der Konzession für Personenbeförderung für Materialtransporte zu den Höfen auf dem Mattgrat bis Anfang der 1990er-Jahre in Betrieb.

Auszug des Wikipedia-Artikels Exklave Bürgenstock (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Exklave Bürgenstock
Felsenweg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.002 ° E 8.406 °
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Adresse

Felsenweg

Felsenweg
6373
Luzern, Schweiz
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In der Umgebung

Ennetbürgen
Ennetbürgen

Ennetbürgen ist eine politische Gemeinde des Schweizer Kantons Nidwalden. Zur Gemeinde Ennetbürgen gehören Teile der Allmend zwischen Stans und Buochs, der Gebiete Bürgenberg und Bürgenbergwald sowie des Vierwaldstättersees. Somit liegt sie zwischen 435 m ü. M. am Seeufer und 1127 m ü. M. am Gipfel des Bürgenstocks. Ein Dreikantonseck (Nidwalden, Luzern und Schwyz) befindet sich im Vierwaldstättersee bei der Seeenge Nas. Vom gesamten Gemeindegebiet von 9,32 km² sind 14,7 % Siedlungsfläche; den grossen Teil von 33,5 % bedecken Gehölz und Wald. Eine noch grössere Fläche wird mit 51,7 % landwirtschaftlich genutzt; lediglich 0,1 % sind unproduktive Flächen. Das rote Ennetbürgner Wappen zeigt einen weissen T-förmigen Stab, der zwei goldene Glocken an beiden Seiten trägt. Darüber befindet sich eine goldene, lachende Sonne, die mit dem linken Auge zwinkert. Der Stab stellt das Kreuz des St. Antonius dar, der als Kirchenpatron gilt. Die zwinkernde und lächelnde Sonne weist auf den sonnigen Südhang hin, der Ennetbürgen zur sonnenreichsten Gemeinde in Nidwalden macht. Das Wappen besteht seit 1894, als es von dem Heraldiker Adalbert Vokinger entworfen wurde. Der sonnige Südhang des Bürgenstocks war vermutlich schon sehr früh besiedelt. Die Ebene südlich davon, die heute das Gemeindezentrum und grösseren Teil der Wohn- und Gewerbegebäude umfasst, war jedoch Überschwemmungsgebiet im Mündungsdelta der Engelberger Aa und unbewohnbar. 1501 wurde auf Beschluss der Landsgemeinde die Aa eingedämmt und bei Buochs in den See geleitet. Damit wurde die Besiedlung der Ebene möglich. Die «Bergleute vom Bürgen», die Vorgänger der heutigen Genossenkorporation, organisierten bis 1850 das ganze Zusammenleben in Ennetbürgen. Deshalb kann die Frühgeschichte von Ennetbürgen unter ihrem Kapitel nachgelesen werden. Die Zuständigkeit einer Körperschaft für fast alle Belange des öffentlichen Lebens von damals war sicher praktisch und wäre für viele Zeitgenossen auch für die heutige Zeit ein Wunschtraum. Doch der Nachteil von damals, dass nur Genossenbürger politische Rechte ausüben durften, war mit der Annahme der Bundesverfassung von 1848 nicht mehr zu vereinbaren. Deshalb wurde Nidwalden, obwohl hier die Verfassung haushoch abgelehnt worden war, gezwungen, seine Kantonsverfassung anzupassen und allen Einwohnern gleiche Rechte zuzugestehen. Um dies zu erreichen, mussten neue politische Institutionen geschaffen werden. Dies war die Geburtsstunde der Bezirksgemeinden, welche 1965 in politische Gemeinden umbenannt wurden. Am 1. Mai 1850 wurde die erste Gemeindeversammlung abgehalten. Die Kompetenzen, welche an den Gemeinderat gingen, waren nicht so gross, wollten doch die Einheimischen möglichst Vieles in ihren Händen behalten. Doch mit den Jahrzehnten wuchs auch der Aufgabenbereich der Gemeinden. Mit der Melioration der Allmend (Fläche zwischen Stans und See) ab den 1920er Jahren erlebte die Gemeinde einen ersten Aufschwung, der mit dem Bau des Militärflugplatzes 1939 einen weiteren markanten Anstieg erfuhr. Es galt nun, viele teure Infrastrukturaufgaben zu erstellen: Strassen, Wasserversorgung, elektrische Versorgung, Kanalisation, Abfallentsorgung, öffentliche Bauten usw. Heute ist Ennetbürgen eine moderne Gemeinde an einer attraktiven Wohnlage, mit 4200 Einwohnern hat sie eine überschaubare Grösse. Die Einwohnerzahl wuchs zwischen 1850 und 1870 mässig an (1850–1870: +10,5 %). Der hohe Geburtenüberschuss war der Hauptgrund dafür. Die Abwanderung in industrielle Gebiete führte danach bis 1888 zu einem Rückgang der Bevölkerung (1870–1888: −9,1 %), so dass die Gemeinde 1888 gleich viele Bewohner zählte wie 1850. Die Jahre von 1888 bis 1910 brachten dann wieder einen Zuwachs (1888–1910: +14,8 %). Zwischen 1910 und 1930 stagnierte die Zahl der Ortsansässigen. Seither wuchs die Einwohnerzahl beständig an. Bis 1950 mässig (1930–1950: +43,6 %), danach in rasantem Tempo. Innerhalb von 73 Jahren (1941–2013) wuchs sie um 277 %. Grund hierfür waren die Verbesserung des Angebots des Öffentlichen Verkehrs und vor allem der Bau der A2. Die Gemeinde wurde wegen ihrer Lage am See und der Nähe zur Autobahn auch für Pendler attraktiv. Bevölkerungsentwicklung von Ennetbürgen seit 1850 Quelle: Volkszählungen (1850–2000 Eidgenössische), Bundesamt für Statistik (ab 2010) Die Bevölkerung spricht eine höchstalemannische Mundart, Nidwaldnerdeutsch genannt. Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht es als tägliche Umgangssprache. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 94,2 % Deutsch, 1,2 % Serbokroatisch und 0,9 % Italienisch als Hauptsprache an. Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 lassen trotz Durchmischung immer noch die ursprüngliche Struktur erkennen: 2885 Personen waren katholisch (73,24 %). Daneben gab es 13,91 % protestantische und 1,24 % orthodoxe Christen, 2,16 % Muslime und 5,84 % Konfessionslose. 124 Personen (3,15 %) machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis. Von den 5061 Bewohnern Ende 2021 waren 4203 (83,05 %) Schweizer Staatsangehörige. Die Zugewanderten stammen mehrheitlich aus Mitteleuropa (Deutschland 268, Frankreich 23, Ungarn 22, Niederlande 21, Österreich und Polen je 18 Personen), aus Südeuropa (Italien 103 und Portugal 63 Personen), dem ehemaligen Jugoslawien (Kosovo/Kosova 42, Bosnien-Herzegowina 30 und Nordmazedonien 17 Personen) und Sri Lanka (23 Personen). Bei der Volkszählung 2000 waren 3618 Personen (91,85 %) Schweizer Bürger; davon besassen 132 Personen eine doppelte Staatsbürgerschaft. Die Gemeinde zählt einen hohen Anteil an Leuten im höheren Alter. Von den Ende 2021 5061 Menschen sind 2416 Personen (oder 47,74 %) 50 Jahre alt oder älter. Während der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren 16,89 % der Ortsbevölkerung ausmacht, sind 24,13 % Senioren (65 Jahre und älter). Die grösste Altersgruppe stellen mittlerweile die Personen zwischen 60 und 79 Jahren. Im Jahr 2000 war es noch die Altersgruppe von 30 bis 44 Jahren. Grund dafür ist die Alterung der Generation der Babyboomer (Jahrgänge bis 1965). Auf 100 Leute im arbeitsfähigen Alter (20–64 Jahre; 2985 Personen) entfallen 29 Junge (855 Personen) und 41 Menschen (1221 Personen) im Pensionsalter. Die aktuelle Altersverteilung zeigt folgende Tabelle: Die Alterung nimmt zu. Dies beweist der Vergleich mit dem Jahr 2000. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ergab sich folgende Altersstruktur: Landwirtschaft und der Warentransport auf dem See waren lange die Hauptwirtschaftszweige in Ennetbürgen. Im 19. Jahrhundert kamen noch handwerkliche Berufe dazu. Und ab 1871 wurde der Fremdenverkehr immer bedeutender. Heute gibt es zahlreiche Arbeitsplätze im Flugzeugbau mit etlichen Zuliefererbetrieben. Direkt an der westlichen Gemeindegrenze befinden sich auf Stanser Boden die Pilatus Flugzeugwerke. In Ennetbürgen ist die Arbeitslosigkeit tief; die Sozialhilfequote betrug 2019 0,94 %. Im Jahr 2020 waren von 2094 Beschäftigten 1115 männlich und 979 weiblich. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitete 2020 in Dienstleistungsunternehmen (Sektor 3). Danach folgte der Bereich Industrie und Gewerbe (Sektor 2). Der lange Zeit dominierende Bereich Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Fischerei (Sektor 1) hat nur noch untergeordnete Bedeutung. Die Zahlen für die drei Sektoren sehen wie folgt aus: Im Jahr 2000 gab es 1075 Erwerbstätige in Ennetbürgen. Davon waren 586 (54,51 %) Einheimische und 489 Zupendelnde. Die Zupendelnden kamen vorwiegend aus der Region; nämlich aus Buochs (22,5 %), Stans (11,5 %), Stansstad (7,4 %), Beckenried (6,5 %), Oberdorf (5,7 %), Luzern (4,7 %), Dallenwil (4,3 %) und Wolfenschiessen (4,1 %). Im gleichen Jahr waren 2166 Menschen aus Ennetbürgen erwerbstätig. Somit arbeiteten 1580 Personen in anderen Gemeinden. In den Nidwaldner Hauptort Stans pendelten 507 Personen (=32,1 % aller Wegpendelnden), in die Stadt Luzern 228 Personen (14,4 %), nach Buochs 136 Personen (8,6 %), nach Stansstad 72 Personen (4,6 %), nach Kriens 69 Personen (4,4 %), nach Hergiswil 67 Personen (4,2 %), nach Emmen 54 Personen (3,4 %), nach Oberdorf 32 Personen (2,0 %), nach Horw und Sarnen jeweils 29 Personen (1,8 %). Somit pendelt rund die Hälfte der Leute innerhalb der Agglomeration Stans (Stans, Buochs, Stansstad etc.), doch auch eine starke Minderheit in die Agglomeration Luzern (Stadt Luzern, Kriens, Hergiswil, Emmen, Horw etc.). Der Autobahnanschluss an der A2 (Gotthardroute) ist in wenigen Autominuten von Ennetbürgen aus erreichbar. Ans Netz des Öffentlichen Verkehrs ist Ennetbürgen mit der Postautolinie Länderpark – Stans (Bahnhof) – Seelisberg angeschlossen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts entstand auf dem Bürgenstock ein Hoteldorf als Vorbauten zum heutigen Bürgenstock Resort. Die nötigen Infrastrukturanlagen mit der Standseilbahn von der Seeseite bei Kehrsiten her wurden von den Hotelbetreibern eigenständig erstellt und unterhalten. Als Oase der Gastlichkeit für höchste Ansprüche erlebte der Bürgenstock verschiedene Hochs und Tiefs. 1999 erwirtschafteten die Bürgenstock-Hotels erstmals seit langem wieder schwarze Zahlen. 1996 hatte die letzte Eigentümerfamilie Frey die gesamte Anlage verkauft. Ab Sommer 2000 war das Hoteldorf Teil der Schweizer Rosebud Heritage Gruppe, später Katara Hospitality Switzerland AG, die die Anlage ausbaute. 2014 wurde der Grundstein für einen umfassenden Neubau der Anlagen gelegt. Sie wurde in den Jahren 1892 bis 1894 erbaut und stellt eines der wenigen neugotischen Bauwerke im Kanton dar. 1972 wurde sie einer umfassenden Aussen- und 1991 einer Innenrestaurierung unterzogen. 2009 wurden als weitere Baumassnahme der gesamte Glockenstuhl erneuert und die Zifferblätter gereinigt. Die Kirche ist weitgehend im ursprünglichen Bau- und Ausstattungszustand erhalten, weshalb sie der Kanton 1989 ins Inventar der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen hat. Speziell zu beachten sind die reich geschnitzten Figurenwerke der Altäre, der Kanzel und der Beichtstühle, sowie das Chorbogengemälde und die Glasfenster. Die Metzler-Orgel (1991) besitzt 29 Register. Die Chroniken zu Gründungsdatum und Gründer der Kapelle widersprechen einander. Ausgrabungen in den Jahren 1973–1975 haben ergeben, dass sich bereits im 12. oder 13. Jahrhundert am heutigen Ort eine Kapelle befand. Als Erweiterung dieser alten Kapelle entstand 1340 der heute noch erhaltene Chor mit seinen Fresken. Das Hauptschiff der alten Kapelle wurde 1518 abgebrochen und durch das bestehende grössere Hauptschiff ersetzt. Chor und Turm blieben stehen. 1794–1796 fand eine Umgestaltung und Renovierung nach dem damaligen Zeitgeschmack, geleitet vom Baumeister Singer von Luzern, statt. Die Wandmalereien wurden mit Gipsputz verdeckt. Anstelle der alten Flügelaltäre wurden barocke Altäre aus Stuckmarmor, angefertigt von Kaspar Josef Waser, aufgestellt. 1970–1978 wurde die Kapelle einer umfassenden Restaurierung unterzogen, welche sich nach dem ursprünglichen Aussehen orientierte. Die alten Wandmalereien wurden so weit möglich wiederhergestellt. Die Kapelle wurde unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellt. Der schlichte Bau hoch über dem See zieht viele Brautpaare und Wanderer an. Gottfried Odermatt (1880–1947), Politiker Josef Konrad Scheuber (1905–1990), Geistlicher und Jugend- und Volksschriftsteller Ilona Christen (1951–2009), deutsche Fernseh- und Hörfunkmoderatorin Peter Truttmann (* 1965), Politiker (GLP) Dominik Steiner (* 1973), Politiker (FDP.Die Liberalen) Nicole Riner (* 1990), Tennisspielerin Peter Steiner: Ennetbürgen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Offizielle Website der Gemeinde Ennetbürgen

Light Wing

Die Light Wing AG ist ein im Jahr 2000 gegründeter Flugzeughersteller für Leichtflugzeuge in der Schweiz. Am Unternehmenssitz in Stans wird das Flugzeug Lightwing AC4 hergestellt. Angrenzend an das Firmengelände liegt der Flugplatz Buochs, den die Light Wing AG für alle Test- und Ablieferungsflüge nutzt. Die Light Wing AG wurde im Jahr 2000 gegründet. 2013 erlangte das Unternehmen das Production Organisation Approval (POA). Die Lightwing AC4 ist ein zweisitziger Hochdecker. Die Ultraleichtversion AC4 UL hat eine maximale Startmasse von 600 kg und eine maximalen Zuladung von 230 kg und zählt zu den Light Sport Aircrafts (LSA). Sie wird von einem 100-PS-Einspritzmotor Rotax 912iS Sport angetrieben und ist das erste in der Schweiz hergestellte Leichtflugzeug. Im August 2015 erreichte das Flugzeug die Typenzertifizierung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit. Die Light Wing AG erhielt im November 2017 die Zertifizierung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) für die Herstellung der AC4. Danach startete die Produktion der ersten Flugzeuge. Im Mai 2024 erhielt der Hersteller das Luftfahrzertifikat der EASA für die Variante Lightwing AC4 GT, ein energieeffizientes Schleppflugzeug. Am 21. Juni 2019 musste ein Vorführflugzeug des Typs Lightwing AC4 nach Motorproblemen ca. 12 km östlich von Frankfurt am Main in einen Wald notlanden. Das Flugzeug erlitt Totalschaden, die beiden Insassen wurden schwer verletzt. Website der Light Wing AG

Hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine
Hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine

Die internationale Hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine (französisch Conférence de haut niveau sur la paix en Ukraine, italienisch Conferenza di alto livello sulla pace in Ucraina, so die offiziellen Schweizer Bezeichnungen der Konferenz, in den Medien häufig Bürgenstock-Konferenz oder Ukraine-Konferenz) fand am 15. und 16. Juni 2024 im Bürgenstock Resort in Obbürgen oberhalb des Vierwaldstättersees im Kanton Nidwalden in der Schweiz statt. Die Konferenz wurde von der Schweiz auf Ersuchen der Ukraine einberufen. Neben der Schweizer Delegation nahmen Vertreter von 92 Staaten teil, darunter 57 mit ihren Staats- oder Regierungschefs, 29 mit Ministern und acht mit Botschaftern, sowie Spitzenvertreter von acht internationalen Organisationen. Das Ziel der Konferenz bestand darin, einen künftigen Friedensprozess im Russisch-Ukrainischen Krieg anzuregen. Am 24. Februar 2022 begannen russische Streitkräfte auf Befehl des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin einen grossangelegten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Damit brach die Russische Föderation zahlreiche Verträge, die sie seit dem Zerfall der Sowjetunion mit der Ukraine geschlossen hatte. Im November 2022 richtete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Friedensformel an den G20-Gipfel. Diese sprach zehn Themen an: Sicherheit der Kernenergie, Ernährungssicherung für afrikanische und asiatische Länder, die Energieinfrastruktur der Ukraine, die Freilassung von Kriegsgefangenen und die Rückkehr nach Russland deportierter ukrainischer Kinder, die Wiederherstellung der russisch-ukrainischen Grenze von 1991, den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine, die Verfolgung russischer Kriegsverbrechen, den Umgang mit ökologischen Schäden, Garantien vor künftiger russischer Aggression sowie eine Friedenskonferenz und einen internationalen Vertrag. Am 24. Juni 2023 fand in Kopenhagen ein erstes internationales Treffen statt, an dem um internationale Unterstützung für den ukrainischen Zehn-Punkte-Plan geworben wurde. Vertreter der Ukraine, der Europäischen Union (EU), Indiens, Brasiliens und der Türkei nahmen daran teil. Aus der Europäischen Kommission verlautete, beim Treffen sei man zu dem Konsens gekommen, dass der Friedensprozess auf den Prinzipien der territorialen Integrität und der Souveränität gemäss Charta der Vereinten Nationen beruhen solle. Ein zweites Treffen fand am 5. und 6. August 2023 in Dschidda (Saudi-Arabien) statt. China, die Vereinigten Staaten, Südafrika, Indonesien, Mexiko, Sambia, Ägypten und Mitgliedsstaaten der EU nahmen daran teil. Es wurden Arbeitsgruppen zum Zehn-Punkte-Plan gebildet und über ein mögliches Treffen auf Ebene der Staatschefs gesprochen. Am 28. und 29. Oktober trafen sich nationale Aussenpolitik- und Sicherheitsberater aus 65 Staaten auf Malta. Am Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar 2024 nahmen 83 Delegationen aus Staaten und internationalen Organisationen teil. Nach diesem Treffen erklärte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (Die Mitte) an einer Medienkonferenz mit Selenskyj, dass die Schweiz eine Friedenskonferenz unterstützen würde. Selenskyj sagte, alle Staaten, welche die territoriale Integrität der Ukraine akzeptierten, könnten an der Konferenz teilnehmen. Er hoffte auf eine Teilnahme Chinas. Die Schweiz organisierte bereits im Juli 2022 in Lugano eine erste Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine. Am 10. April 2024 kündigte der Bundesrat an, die geplante Konferenz zum Frieden in der Ukraine finde auf dem Bürgenstock im Kanton Nidwalden statt. Die Vorbereitung übernahmen eine Task Force des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und ein Steuerungsausschuss mit Vertretern mehrerer Ministerien (Departemente), geleitet von Aussenminister Ignazio Cassis (FDP). Die Durchführungskosten werden auf rund 15 Millionen Schweizer Franken geschätzt, davon 10 Millionen Franken für die Sicherheit. Die Konferenz auf dem Bürgenstock folgte unmittelbar auf den G7-Gipfel in Italien, der vom 13. bis 15. Juni 2024 stattfand. Die Schweiz und die Ukraine entschieden, dass über drei Themen gesprochen werden soll: die Sicherheit der Kernkraftwerke in der Ukraine, die freie Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer (die Agrarexporte sind wichtig für die Ukraine und für die Länder, die diese Güter importieren), humanitäre Aspekte (zum Beispiel Austausch von Gefangenen und Schutz der Zivilbevölkerung). Über den territorialen Status der von Russland besetzten ukrainischen Gebiete (Krim, Donbas, Südukraine) wurde in Abwesenheit Russlands nicht verhandelt. 160 Staaten und internationale Organisationen wurden Anfang Mai 2024 zur Teilnahme an der Bürgenstock-Konferenz eingeladen. Russland hatte eine Teilnahme passend zum Wunsch der Ukraine im April mehrfach abgelehnt und wurde nicht eingeladen. Unter anderem nahmen teil für die Vereinigten Staaten Vizepräsidentin Kamala Harris und der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, für Japan Premierminister Fumio Kishida, für Deutschland Bundeskanzler Olaf Scholz, für das Vereinigte Königreich Rishi Sunak, für Frankreich Staatspräsident Emmanuel Macron, für Kanada Premierminister Justin Trudeau, für Italien Premierministerin Giorgia Meloni sowie die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Ratspräsident Charles Michel. Von den neun BRICS-Staaten nahmen teil: Brasilien, Indien, Südafrika und die Vereinigten Arabischen Emirate. China sagte seine Teilnahme mit dem Verweis auf die fehlende Beteiligung beider Kriegsparteien ab. Ägypten, Äthiopien, der Iran (der Russland in grossem Umfang durch die Lieferung von Drohnen und anderen Waffen unterstützt) und Russland selbst nahmen nicht teil. Insgesamt war der Globale Süden deutlich weniger und auch weniger prominent vertreten als westliche bzw. NATO-Staaten. Der Ukraine-Krieg wird in einigen Ländern, die nicht zur westlichen Welt gezählt werden, als innereuropäischer Konflikt oder als Stellvertreterkonflikt zwischen Russland und den Vereinigten Staaten angesehen. Reihenfolge und Nummern erfolgen aufgrund der Teilnehmerliste des Veranstalters – des EDA –, die auf den englischsprachigen Namensbezeichnungen basiert. Die Schweiz als Gastgeber ist nur im Einleitungstext der Teilnehmerliste genannt und figuriert nicht explizit als Teilnehmer. Zum Abschluss der Konferenz verabschiedeten die teilnehmenden Delegationen ein Gemeinsames Communiqué über einen Friedensrahmen. Die Erklärung enthält ein Bekenntnis zu den Grundsätzen der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit aller Staaten und lehnt die Verletzung dieser Prinzipien durch die Androhung oder Anwendung von Gewalt strikt ab. Des Weiteren fordert die Erklärung den Schutz von Kernkraftwerken und verlangt, auf den Einsatz von Atomwaffen sowie dessen Androhung zu verzichten. Zur Gewährleistung der globalen Ernährungssicherheit soll zudem freie, uneingeschränkte und sichere Handelsschiffahrt sowie der Zugang zu den Häfen im Schwarzen und Asowschen Meer gewährleistet werden. Ausserdem wird der Austausch von Kriegsgefangenen gefordert und verlangt, dass alle deportierten und unrechtmässig vertriebenen ukrainischen Kinder und alle anderen ukrainischen Zivilisten, die unrechtmässig inhaftiert wurden, in die Ukraine zurückgebracht werden. Das Communiqué wurde von insgesamt 84 Delegationen unterzeichnet, darunter auch vom Nichtteilnehmer Antigua und Barbuda. 15 Delegationen haben das Communiqué nicht unterzeichnet. Neben den BRICS-Staaten Brasilien, Indien, Südafrika und Vereinigte Arabische Emirate haben Armenien, Bahrain, Indonesien, Irak, Jordanien, Kolumbien, Libyen, Mexiko, Ruanda, Saudi-Arabien und Thailand nicht unterschrieben. Aussenpolitik Russlands Bundesrat: Medienmitteilung des Bundesrates vom 14. Juni 2024 zur Konferenz Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten: Website zur Konferenz Liste der teilnehmenden Staaten und Organisationen (Stand 17. Juni 2024, PDF; 267 kB)

Flugplatz Buochs
Flugplatz Buochs

Der Flugplatz Buochs (ICAO-Code LSZC) ist ein privater Flugplatz und ehemaliger Militärflugplatz (seinerzeit LSMU) der Schweizer Luftwaffe in der Gemeinde Buochs des Schweizer Kantons Nidwalden. Er verfügt über eine Hartbelagspiste mit einer Länge von 2000 Metern und einer Breite von 40 Metern, mehrere Rollwege sowie Stand- und Hangarplätze. Der Flugplatz wird heute durch die Airport Buochs AG betrieben. Angrenzend liegt auf Stanser Gemeindegebiet das Werksgelände der Pilatus Flugzeugwerke. Auf dem Flugplatz wurden und werden die Test- und Ablieferungsflüge für die dort hergestellten Flugzeuge absolviert. Der Rollweg führt über das Gemeindegebiet von Ennetbürgen. In Ennetbürgen liegen auch die historischen Flugzeugkavernen. Die Schweizer Armee erstellte 1940 eine 600 Meter Rasen-Piste für den Reduitflugplatz. Das Artilleriewerk Mühlefluh in Vitznau war zuständig für die terrestrische Verteidigung des Flugplatzes. Umgekehrt konnte das Artilleriewerk durch das Flabdispositiv des Flugplatzes Buochs geschützt werden. Während des Krieges entstand bis 1943 eine Hartbelagpiste von 900 Metern Länge zwischen der Hallen und der ersten Graspiste. Diese Piste wurde zur Redundanzpiste als die erste Piste 1962 für die Mirage auf 2000 Meter verlängert wurde. Später wurde die Redundanzpiste auf 1500 Meter verlängert. 1964 wurde der Kontrollturm gebaut, der bis 2011 bestand. Bis 1967 operierten Hunter Staffeln aus den Kavernen. Der Flugplatz Buochs ist mit einer Flugzeugkaverne ausgerüstet, zudem wurde die Autobahn A2 so gebaut, dass Mirages IIIS mithilfe von JATO-Starthilfe-Raketen ab dieser Autobahn hätten starten können (siehe Autobahn (Schweiz)#Militärische Bedeutung). Es wurden jedoch nie solche Starts auf der A2 ausgeführt. Die Aufklärungsstaffel 10 war von 1968 bis zu ihrer Auflösung 2003 mit der Mirage IIIRS in Buochs stationiert. Zeitweise war die Milizstaffel 8 mit F-5E Tiger II in Buochs beheimatet und zuletzt auch von 2000 bis 2003 die Milizstaffel 19 mit ihren F-5E. In Buochs wurden in den letzten Betriebsjahren als Armeeflugplatz bis 2003 die Flugzeuge Mirage IIIS, Mirage IIIRS und F-5E Tiger II eingesetzt. Mit dem Ende von Buochs als aktivem Militärflugplatz wurden auch die Mirage IIIRS ausser Dienst gestellt, zwei Mirage IIIRS erhielten darum eine Sonderlackierung in schwarz und weiss. Die im 1999 ausser Dienst gestellten Mirage IIIS wurden bis zu ihrer Verschrottung mehrere Jahre in Buochs abgestellt. Die in beiden äusseren Pistendritteln vorhandene Fangseilanlagen waren bündig in der Piste versenkbar, damit sie kein Hindernis für Kleinflugzeuge darstellen. Bereits seit 1. Januar 2004 war der Militärflugplatz Buochs nur noch eine «Sleeping Base» der Luftwaffe, also ein Reserveplatz. Mit der Übung Revita im Frühling 2014 wurde er durch das Flugplatzkommando Meiringen für vier Tage aktiviert. Es wurden Missionen mit F-5E und F/A-18 ab Buochs geflogen. Es gab verschiedene Sicherheitsprobleme und einen tödlichen Unfall mit einer Radfahrerin im Juli 2004 Der Flugplatz installierte zusätzliche Warn-Lautsprecher. Im 2005 verfügte das BAZL verschiedene Sicherheitsauflagen; Landungen von Segelflugzeugen waren nur noch auf den Pisten erlaubt. Der Flugverkehrsleiter musste für Startfreigaben die ganze Piste sehen oder zusätzliches Sicherheitspersonal einsetzen. Früher war es möglich, dass sich Personen zwischen den Schranken und der Parallel-Piste aufhielten. Dies sollte verunmöglicht werden durch eine Kontrollperson bei den Schranken. Im März 2016 startete die Renaturierung nicht mehr benötigter Hartbelagflächen. Innerhalb von 10 Jahren wurden mit Kosten zwischen 7 und 9 Millionen Franken Flächen von 60'000 bis 70'000 Quadratmetern an Rollwegen und der Redundanzpiste zurückgebaut. it Revision des Sachplans Militär (SPM) beschloss der Schweizerische Bundesrat am 8. Dezember 2017, die militärische Nutzung des Flugplatzes Buochs per 31. Dezember 2017 einzustellen – was jedoch eine gelegentliche militärische Mitbenützung des zivilen Flugfelds nicht ausschloss. Der SPM beruhte auf dem Stationierungskonzept der Schweizer Armee vom November 2013. 2021 zog sich die Armee ganz vom Flugplatz zurück. Am 11. August wurde das zivile Betriebsreglement vom Bundesamt für Zivilluftfahrt genehmigt. Neben dem regulären Flugbetrieb nutzt die Modellfluggruppe Nidwalden MGN den Flugplatz. 2003 fanden Fahrten mit einem Prallluftschiff vom Typ SkyShip 600 (durchgeführt von Skycruise Switzerland), statt. 2004 wurde der Mirage-Verein Buochs gegründet. Bis 2023 organisierte er Vorführungen von Alarmstarts einer Mirage. Das Triebwerk darf jedoch in der Schweiz nicht mehr erhalten werden. Am 13. Januar 2005 verunglückte ein Prototyp der Pilatus PC-21 auf dem Flugplatz. Im Juli 2010 fand die 35. Weltmeisterschaft der Militär-Fallschirmspringer statt, parallel dazu wurde ein Konzert mit Bonnie Tyler veranstaltet. Im Mai 2012 veranstalteten die Nidwaldner Gewerbetreibenden die Gewerbeschau «Iheimisch» und im September des gleichen Jahres wurde die 4. Luftfahrtmesse Swiss Aero Expo veranstaltet. Am 1. August 2014 zeigte das PC-7 Team aus Anlass des Bundesfeiertags, des 25-jährige Bestehen des PC-7 Teams und des Rollout des Pilatus PC-24 eine Vorführung, bei der das Team zum ersten Mal offiziell die Show mit Raucherzeugern flog. Website des Flugplatzes Homepage des Mirage-Vereins Buochs Sleeping Base Buochs auf der Website der Schweizer Luftwaffe (Memento vom 1. Dezember 2014 im Internet Archive) Buochs NW – Reduit Flugplatz mit Felskavernen, auf der privaten Website hermannkeist.ch mit Informationen zur Geschichte des Flugplatzes

Engelberger Aa
Engelberger Aa

Die Engelberger Aa (schweizerdeutsch Aa für Ache) ist ein 38 km langer Gebirgsfluss in den Zentralschweizer Kantonen Uri, Obwalden und Nidwalden. In Nidwalden wird der Fluss auch Aawasser genannt. In ihrem oberen Teil wird die Engelberger Aa Stierenbach genannt. Dieser Hochgebirgsbach entspringt südlich des 2291 Meter hohen Surenenpasses im Kanton Uri. Er folgt dem Verlauf des Surenen genannten Tals Richtung Südwesten und durchquert den weiten, 1770 m hoch gelegenen Kessel der Blackenalp. Unterhalb der Blackenalp, in 1630 m Höhe, stürzt der Bach im Wasserfall Stäuber über eine Geländestufe. Zwischen dem Schlossberg und der Spannort-Kette auf der linken und der Hochterrasse der Alp Äbnet auf der rechten Seite durchquert er das weiterhin baumlose Hochtal der Alp Stäfeli. Wenige Meter unterhalb des Gasthauses Alpenrösli verlässt er auf rund 1250 m Höhe das Urner Gebiet. An diesem östlichen Ende der Engelberger Exklave von Obwalden säumt zunächst ein Auwald seinen Lauf. Dann fliesst der Bach, den mächtigen Nordostpfeiler des Titlis streifend, durch ein Kerbtal und anschliessend an der zwischen Titlis und der senkrechten Fürenwand gelegenen Alp Herrenrüti vorbei. Auf rund 1080 m Höhe, bei der Talstation der Fürenalp-Seilbahn, erreicht die Engelberger Aa den besiedelten Teil des Engelberger Gemeindegebietes. Ihr Gefälle nimmt nun merklich ab. Andererseits ist der Bach durch die vielen Zuflüsse von den Bergketten beiderseits seines Oberlaufs zu einem beträchtlichen Fluss geworden. Nach Regengüssen und zur Zeit der Schneeschmelze ist er reissend und gefährlich. Auch auf dem besiedelten Gemeindegebiet kommen noch beträchtliche Zuflüsse vom Hausberg Hahnen, den nördlich gelegenen Bergen oberhalb des Seitentals End der Welt und der Brunni hinzu, vor allem der Bärenbach, der aus den Geröllfeldern unter dem Lauchernstock entspringt und über den Planggenstafel und durch den Weiler Horbis nach Engelberg hinunter fliesst. Das weite Hochtal bei Engelberg (1015 m) geht auf die Verlandung eines ausgedehnten Stausees zurück, der am Ende der letzten Eiszeit durch einen gewaltigen Bergsturz des Titlis entstand und später durch Schotter und Sande aufgefüllt wurde. Einen Rest davon stellt der Eugenisee am westlichen Ende der Talebene dar, dessen Wasser zur Elektrizitätserzeugung genutzt wird. Ein Teil des Wassers der Aa dient dazu, um diesen See zu speisen und zu regulieren. Unterhalb dieses halb künstlichen Gebirgssees stürzt die Aa in das Aa-Tobel hinunter, in dessen Verlauf sie sich nach Norden wendet. Die steile Geländestufe unterliegt bis heute heftiger Erosion, und es kommt immer wieder zu vereinzelten Erdrutschen. In diesem Abschnitt kommen von links Zuflüsse vom Titlis-Massiv und aus dem Huetstock-Gebiet herunter; der grösste davon ist der Trüebenbach, der den Trübsee entwässert und ca. 1 km oberhalb der Engelberger Aa in den Arnibach mündet. Am Ausgang der Schlucht Schwändiloch erreicht die Aa unter der Zingelflue das Ausgleichsbecken für das Kraftwerk Dallenwil bei Obermatt. Anschliessend fliesst sie zwischen der Felswand bei Hinter Rugisbalm und dem Schuttfächer des Eugenibachs hindurch nach Mettlen hinunter. Nun fliesst die Aa in einem breiten Bett, das seit dem Hochwasser 2005 mit beträchtlichen Mengen von Schutt und Geröll gefüllt ist, erneut durch einen Auwald. Beim Weiler Grafenort, der noch zur Gemeinde Engelberg gehört, erreicht sie die breite Talsohle des unteren Engelbergertals. In diesem Abschnitt bildet sie die Grenze zwischen Obwaldner Gebiet auf der rechten und Nidwaldner Gebiet auf der linken Seite. 800 m nördlich tritt sie endgültig nach Nidwalden über. Sie fliesst nun meist zwischen Wiesen auf der flachen Talsohle, jedoch weiterhin mit beträchtlicher Strömung. Sie durchquert die Gemeinden Wolfenschiessen und Dallenwil, fliesst vorbei an Büren und Oberdorf. Ab hier wird der Fluss auch als Aawasser bezeichnet. Östlich von Stans biegt der Flusslauf nach Osten ab, dabei berührt er in der Flussbiegung die Gemeindegrenze von Stans. Kurz nach dem ehemaligen Kraftwerk der Bürgenstock-Bahngesellschaft bei Eggertsbiel, das von 1888 bis 1996 bestand, unterquert die Aa neben der alten Fadenbrücke die Kantonsstrasse und die Autobahn A2 und fliesst neben dem Flugplatz Buochs durch die Buochser Allmend und dann am Rand der Dorfsiedlung von Buochs in den Vierwaldstättersee. 500 Meter vor der Mündung liegt das Kraftwerk Am Aawasser. Das 229,07 km² grosse Einzugsgebiet der Engelberger Aa liegt in den Urner Alpen und in den Voralpen. Es wird durch sie über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert. Es besteht zu 27,4 % aus bestockter Fläche, zu 36,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 2,5 % aus Siedlungsfläche und zu 33,3 % aus unproduktiven Flächen. Die Flächenverteilung Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1604,5 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 430 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3194 m ü. M. Grössere Zuflüsse sind der Dürrbach, der Arnibach und der Secklisbach. Anmerkungen zur Tabelle Bei der Mündung der Engelberger Aa in den Vierwaldstätterseebeträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 12,42 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist b-glacio-nival, und ihre Abflussvariabilität beträgt 15. Erst seit dem Hochwasser von 1471 fliesst die Engelberger Aa in ihrem heutigen Bett zu ihrer Mündung in den Vierwaldstättersee bei Buochs. Zuvor teilte sich der Fluss bei Oberdorf in drei Arme – einer ergoss sich bei Stansstad in den Vierwaldstättersee, ein zweiter floss in die sumpfige Riedlandschaft beim Ächerli, und der dritte Arm schlängelte sich unterhalb des Buochserhorns vorbei nach Buochs. Die Schuttmassen des Hochwassers von 1471 verschütteten die beiden seitlichen Arme und verwirklichten so die schon auf der Nidwaldner Landsgemeinde von 1462 angestrebte politische Lösung einer Flussumleitung, die aber aufgrund des Widerstands der Landleute von Buochs nicht verwirklicht worden war. Grössere Korrekturmassnahmen setzten im ganzen 20. Jahrhundert ein, ausgelöst durch das Hochwasser von 1910. Würden sich heute ähnliche Schäden ergeben wie 1910, rechnet das Bundesamt für Wasser und Geologie mit einer Schadenssumme von bis zu 100 Millionen Franken. Beim Hochwasser im August 2005 überschwemmte die Engelberger Aa nach tagelangen Regenfällen fast den gesamten Talboden von Engelberg. Umfangreiche Evakuierungen wurden erforderlich. Die Hauptstrasse des Tals und die Bahntrasse wurden schwer beschädigt; am oberen Ende der Aaschlucht wurde der gemeinsame Viadukt, über den sie führten, vom Wasser weggerissen. Der Ort war für zwei Wochen nur auf dem Luftweg erreichbar. Auch einige Erdrutsche traten auf, die Gleise des Bahnhofs Obermatt wurden verschüttet, und beim Ausgleichsbecken des Elektrizitätswerks von Obermatt drohte ein Dammbruch. Das Hochwasser von 2005 war das stärkste seit etwa 100 Jahren und überflutete etwa 500 Hektar Land. Von der Quelle am Surenenpass bis nach Dallenwil im unteren Engelbergertal ist die Aa von abwechslungsreichen Wegen gesäumt. Zum Teil sind dies Bergwanderwege, in den flacheren Passagen auch bequeme Spazierwege wie der schattige, dem bewaldeten Ufer entlang führende Professorenweg in Engelberg. Der Pfad auf der Talsohle der Aaschlucht, unmittelbar im Tobel zwischen Engelberg und Grafenort, war unterbrochen und ist nach einer Sanierung im Frühjahr 2009 wieder begehbar. Für Abenteuer-Urlauber dient die Aa mitunter als Revier für Wildwasserfahrten mit dem Schlauchboot. Einige der tief eingeschnittenen Seitentäler sind auch beliebte Reviere für Rafting. Auf ihrem Weg wird die Engelberger Aa von rund 60 Brücken und Stegen überspannt. Die Örtigenbrücke (1861) in Engelberg ist die älteste Steinbogenbrücke in Obwalden. Die Engelberger Aaschlucht ist eine richtige Brückenschlucht. Der restaurierte Erlebnisweg Aaschlucht führt über sieben moderne Stahlbrücken, drei davon sind innovative Hängebrücken. Die A2 Autobahn (1970) überspannt den Fluss in Buochs. Vier gedeckte Holzbrücken überqueren den Fluss, wobei die Fadenbrücke (1852) in Buochs denkmalgeschützt ist. Regierungsrat des Kantons Obwalden: Bericht über die Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2005 (PDF-Datei; 342 kB) Flussbeschreibung für Wasserfahrten Hydrodaten der Engelberger Aa auf der Website des BAFU