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Dümmer (Naturschutzgebiet)

Ehemaliges Naturschutzgebiet in NiedersachsenGeographie (Bohmte)Geographie (Damme, Dümmer)Geschichte (Landkreis Diepholz)Geschichte (Landkreis Osnabrück)
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Dümmer Südufer
Dümmer Südufer

Dümmer ist der Name eines ehemaligen Naturschutzgebietes in den niedersächsischen Gemeinden Lembruch und Hüde in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz, der Stadt Damme im Landkreis Vechta und der Gemeinde Bohmte im Landkreis Osnabrück.

Auszug des Wikipedia-Artikels Dümmer (Naturschutzgebiet) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Dümmer (Naturschutzgebiet)

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Dümmer Südufer
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In der Umgebung

Naturpark Dümmer
Naturpark Dümmer

Der Naturpark Dümmer befindet sich in den niedersächsischen Landkreisen Osnabrück, Diepholz, Vechta und dem nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Durchschnittlich 34 km nordöstlich von Osnabrück liegt er zwischen Drentwede und Bohmte, sowie zwischen Bersenbrück und Rahden. Der 1123 km² große Naturpark, durch den von Nord nach Süd die Weser-Ems-Wasserscheide verläuft, umfasst in seinem Landschaftsschutzgebiet unter anderem die Dammer Berge, den Dümmer (wohl das Herzstück des Naturparks), den Stemweder Berg, zahlreiche Moorgebiete (z. B. das „Große Moor“ und das Oppenweher Moor) und die Naturschutzgebiete „Dümmer“ und „Westliche Dümmerniederung“. Er wird von dem „Naturpark Dümmer e. V.“ mit Sitz in Diepholz verwaltet. Vier Kreise und 16 Gemeinden sind Mitglieder dieses Vereins. Die Zwecke des Vereins liegen vor allem in den Bereichen Tourismusförderung und Landschaftserhalt. Der Naturpark Dümmer und vor allem der Dümmer ist Brut- und Rastplatz für zahlreiche Zugvögel. Zahlreiche Wassergräben durchziehen das Parkgebiet, durch das auch die Hunte fließt. Die weitläufigen Hochmoore weisen eine einzigartige Flora und Fauna auf. Funde aus der Jungsteinzeit weisen darauf hin, dass die Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit von den fruchtbaren Böden und dem Artenreichtum angezogen wurden und sogar hier lebten. Innerhalb des Naturparks, im Westen des Dümmers, befindet sich der Windpark Borringhauser Moor. Derzeit ist eine Erweiterung des Windparks nach Süden geplant. Im Zuge dieser Erweiterung sollen die alten Anlagen durch neue, ca. 200 Meter hohe Windräder ersetzt werden. Naturschützer sehen diese Erweiterung äußerst kritisch, da die geforderten Schutzabstände von 1000 m zum NATURA-2000-Gebiet Dümmer nicht eingehalten und Zugkorridore beeinträchtigt würden. Außerdem seien die Erweiterungsflächen wichtige Rast- und Äsungsflächen für Vögel. Der NABU (Kreisgruppe Vechta) hat seine Bedenken in einem Schreiben an die Stadt Damme ausführlich dargelegt. Die deutlich höheren Anlagen dürften nicht zuletzt Auswirkungen auf das Landschaftsbild des Naturparks haben, das vor allem durch weite Moor- und Wiesenflächen bestimmt wird. Ebenso kritisch bewertet der NABU den Bau des „Marissa-Parks“ auf dem Gelände des ehemaligen Schoddenhofs am Lembrucher Dümmerufer. Dort soll auf einer Fläche von 18 Hektar bis 2021 eine Ferienparkanlage mit 478 Ferienhäusern und Apartments mit im Endausbau 4000 Gästebetten entstehen. Durch die neue Anlage sollen zusätzlich zu den bisherigen Besuchern des Dümmers in den angrenzenden niedersächsischen Landkreisen, in Bremen und dem nordöstlichen Westfalen Gäste aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet, aus entfernter gelegenen Teilen Norddeutschlands, aber auch aus dem benachbarten Ausland und aus skandinavischen Ländern für einen Aufenthalt am Dümmer geworben werden. Bend Averbeck, Vorsitzender des NABU Dümmer, kritisiert, dass der Druck auf geschützte Flächen zunehmen werde. Wassersportler könnten die Vögel vertreiben, Wanderer in die Brut- und Rastgebiete eindringen. Die Landschaft werde „völlig entwertet“. Die „riesige Anlage“ mit vierstöckigen Gebäuden sehe außerdem hässlich aus. Es sei fraglich, ob wirklich die erwarteten Massen an Touristen an den Dümmer kommen. Averbeck verweist auf gescheiterte touristische Investitionen in der Vergangenheit und auf Leerstände. Wer sich wirklich für Natur interessiere, wolle eher nicht „in ein solches Ghetto ziehen“.

Westliche Dümmerniederung
Westliche Dümmerniederung

Die Westliche Dümmerniederung ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Damme und der Gemeinde Steinfeld im Landkreis Vechta, der Gemeinde Bohmte im Landkreis Osnabrück und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 262 ist 1.432 Hektar groß. Davon entfallen 993,1 Hektar auf den Landkreis Vechta, 436,3 Hektar auf den Landkreis Osnabrück und 2,6 Hektar auf den Landkreis Diepholz. Das Naturschutzgebiet ist zum größten Teil Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Dümmer“. Ein kleiner Teil ist ferner Bestandteil des FFH-Gebietes „Dümmer“. Das Gebiet steht seit dem 22. März 1952 unter Naturschutz. Mit der aktuellen Verordnung vom 14. Dezember 2007 wurde ein circa 125 Hektar großer Teilbereich des Naturschutzgebietes „Dümmer“, das sich mit dem Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ überlappte, gelöscht. Der Bereich bleibt Bestandteil des Naturschutzgebietes „Westliche Dümmerniederung“. Das Naturschutzgebiet grenzt im Osten an das Naturschutzgebiet „Huntebruch und Huntebruchwiesen“ und Teile des Naturschutzgebietes „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“. Durch die drei Naturschutzgebiete ist ein großer Teil der Dümmerniederung naturschutzrechtlich geschützt. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind die Landkreise Vechta, Osnabrück und Diepholz. Das Naturschutzgebiet liegt westlich von Hunte und Dümmer in der Dümmerniederung. Es ist geprägt von Niedermooren mit als Weiden und Mähweiden genutztem Grünland, Feucht- und Nasswiesen, Hochstaudenfluren, Großseggenriedern, Röhrichten und vereinzelten Bruchwäldern im Bereich des Osterfeiner Moores im Norden und dem Rüschendorfer Moor im Süden des Schutzgebietes.

Hohe Sieben
Hohe Sieben

Die Hohe Sieben ist ein ehemaliges Naturschutzgebietes in der niedersächsischen Gemeinde Hüde in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 035 war 75,3 Hektar groß. Es war Bestandteil des FFH-Gebietes „Dümmer“ und zum größten Teil auch Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Dümmer“. Das Gebiet ist zu einem großen Teil vom Landschaftsschutzgebiet „Dümmer“ umgeben. Das Gebiet stand seit dem 2. September 1971 unter Naturschutz. Zum 16. August 2019 ging es im neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“ auf. Zuständige untere Naturschutzbehörde war der Landkreis Diepholz. Das Gebiet liegt zwischen Lembruch und Hüde am Ostufer des Dümmers am Rande der Dümmerniederung. Zusammen mit den im Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“ aufgegangenen Naturschutzgebieten „Dümmer“ und „Ochsenmoor“ sowie dem westlich des Dümmers liegenden Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ und dem nördlich des Dümmers liegenden Naturschutzgebiet „Huntebruch und Huntebruchwiesen“ ist der größte Teil der Niederung naturschutzrechtlich geschützt. Das ehemalige Naturschutzgebiet stellte einen Uferbereich unter Schutz. Der größere Teil des Gebietes liegt dabei hinter dem in den 1970er-Jahren gebauten Dümmerdeich. Dieser Bereich wird mit Hilfe von Windpumpen ganzjährig vernässt, um den Lebensraum, in dem Röhrichte und Seggenwiesen zu finden sind, zu erhalten. Am Rande des ehemaligen Naturschutzgebietes haben sich kleine Bruchwaldbereiche erhalten. Vor dem Deich umfasst das Schutzgebiet eine 200 m breite Verlandungszone. Der Dümmerdeich selber und der direkt hinter ihm verlaufende Qualmwasser­graben waren nicht Bestandteil des Naturschutzgebietes.