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Fontanka

Fluss in EuropaFluss in Sankt PetersburgFluss in der Oblast LeningradFlusssystem Newa
Sankt Petersburg Lomonossov Brücke 2005
Sankt Petersburg Lomonossov Brücke 2005

Die Fontanka (russisch Фонтанка) ist ein Fluss in Russland und der linke Arm der Newa in Sankt Petersburg. Entlang ihrer Uferlinie stehen sehr viele Anwesen des ehemaligen russischen Adels. Der Fluss wird von mehreren sehenswerten Brücken überquert. Die Fontanka ist einer von 93 Flüssen und Kanälen in Sankt Petersburg und wurde einst das „Namenlose Flüsschen“ (Безымянный ерик) genannt. Im Russischen ist ерик (jerik) eine veraltete Bezeichnung für bestimmte Flüsschen oder Verbindungsflüsse. Der neuere Name des Flusses leitet sich davon ab, dass aus ihm das Wasser für die Fontänen in den Gärten der am Fluss gelegenen Adelsvillen entnommen wurde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Fontanka (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Fontanka
набережная реки Фонтанки, Sankt Petersburg

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Breitengrad Längengrad
N 59.916225311622 ° E 30.263428688049 °
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Adresse

набережная реки Фонтанки 203 литДЯ
190008 Sankt Petersburg (Екатерингофский округ)
Sankt Petersburg, Russland
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Sankt Petersburg Lomonossov Brücke 2005
Sankt Petersburg Lomonossov Brücke 2005
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In der Umgebung

Sankt Petersburg
Sankt Petersburg

Sankt Petersburg (russisch Санкт-Петербург Sankt-Peterburg; kurz auch St. Petersburg) ist mit 5,38 Millionen Einwohnern (Stand 2021) nach Moskau die zweitgrößte Stadt Russlands, die viertgrößte Europas und die nördlichste Millionenstadt der Welt. Sie war von 1712 bis 1918 Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches und bis 2021 Verwaltungszentrum der sie umgebenden Oblast Leningrad. Als Stadt mit Subjektstatus ist Sankt Petersburg ein Föderationssubjekt der Russischen Föderation. Sankt Petersburg liegt im Nordwesten des Landes an der Mündung der Newa in die Newabucht am Ostende des Finnischen Meerbusens der Ostsee. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen. 1712 wurde sie die Hauptstadt Russlands. 1918 verlegten die Bolschewiki ihre Regierung nach Moskau. Über 200 Jahre lang trug sie den heutigen Namen, von 1914 bis 1924 hieß sie Petrograd (Петроград) sowie von 1924 bis 1991 Leningrad (Ленинград), womit Lenin, der Gründer der Sowjetunion, geehrt wurde. Der örtliche Spitzname ist Piter nach der ursprünglich dem Niederländischen nachempfundenen Namensform Санкт-Питербурх Sankt-Piterburch (die vier Namen ). Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und beherbergt den wichtigsten russischen Ostseehafen. Die historische Innenstadt mit 2300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist seit 1991 als Weltkulturerbe der UNESCO unter dem Sammelbegriff Historic Centre of Saint Petersburg and Related Groups of Monuments eingetragen. In dieser Vielfalt ist St. Petersburg weltweit nur noch mit Venedig vergleichbar. Mit dem 462 Meter hohen Lakhta Center befindet sich das höchste Gebäude Europas in der Stadt.

Narva-Triumphbogen
Narva-Triumphbogen

Der Narva-Triumphbogen (russisch На́рвские триумфа́льные воро́та) wurde von 1827 bis 1834 auf dem weitläufigen Narva-Platz in Sankt Petersburg errichtet, um an den Sieg Russlands über Napoleon im Russlandfeldzug 1812 zu erinnern. Das erste Bauwerk wurde 1814 vom Architekten Giacomo Quarenghi entworfen und innerhalb eines Monats an der St. Petersburger Stadtgrenze errichtet, um die nach dem entscheidenden Sieg über Napoleon heimkehrenden Soldaten zu begrüßen. Die Gestaltung ist eine Anspielung auf den Arc de Triomphe du Carrousel in Paris, der anlässlich von Napoleons Sieg in der Schlacht bei Austerlitz über die Alliierten, zu denen auch Russland gehörte, errichtet wurde. Allerdings war der Narva-Triumphbogen nicht als dauerhafter Bau geplant und bestand lediglich aus Holz und Gips. Das erste Tor verfiel noch innerhalb seines Baujahrs. Später erteilte Zar Nikolaus I. den Auftrag, etwas weiter südlich ein neues Tor zu errichten, jedoch dieses Mal aus Stein. Die Grundsteinlegung fand am 26. August 1827, den Jahrestag der Schlacht von Borodino, statt. Zwischen 1827 und 1834 wurde das Tor unter Wassili Stassow neu errichtet. Im Gegensatz zum ersten Tor bestand das neue aus Backstein, ummantelt von Kupferblech. Der Bildhauer Wassili Demut-Malinowski entwarf das Figurenprogramm. Nach römischem Vorbild wurde das Tor von einem von sechs Pferden gezogenen Wagen gekrönt (geschaffen von P. Clodt). Der Wagen wird von der geflügelten weiblichen Figur der Fama geführt, die einen Lorbeerkranz hochhält (geschaffen von S. S. Pimenow). Die 8 Genien des Sieges an der Attika von N. A. Tokarew sind unter anderem mit Attributen des Ruhmes, des Sieges und des Friedens ausgestattet. Über das Tor verteilt finden sich die Namen großer Schlachten. Die feierliche Eröffnung fand am 17. August 1834 in Anwesenheit der Zarenfamilie statt und eine bronzene Gedenkmedaille wurde geprägt. Ein weiteres Tor wurde zudem an der Straße nach Moskau errichtet. Am 22. Januar 1905 kam es im Rahmen des Blutsonntags zu Zusammenstößen zwischen kaiserlichen Truppen und friedlichen Demonstranten. Während der Belagerung Leningrads wurde das Tor schwer durch Artilleriebeschuss beschädigt. 1989 wurde ein kleines Militärmuseum eingerichtet und 2002–2003 wurde das Tor vollständig restauriert.

Alexei-Alexandrowitsch-Palast
Alexei-Alexandrowitsch-Palast

Der Alekseiewskij-Palast (russisch Алексеевский дворец) ist ein eklektizistischer Palastbau am Ufer der Moika in St. Petersburg. Er befindet sich im Stadtbezirk Admiralteiski auf der Kolomnainsel. Der Palast wurde 1882–1885 für einen Sohn Alexanders II., Großherzog Alexei Alexandrowitsch, entworfen. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten suchte der Großherzog eine angemessene Residenz für sich und seine Familie. Als Oberbefehlshaber der Marine erwarb er ein bereits bestehendes Gebäude in der Nähe der Insel Neu-Holland und der Hafenanlagen und ließ es aufwendig durch den Architekten Maximilian Messmacher umbauen. Durch seinen unregelmäßigen Grundriss, seine abwechslungsreiche Dachlandschaft sowie die beiden markanten Türme hebt er sich von anderen Adelspalästen der Stadt ab. Messmacher gestaltete zudem jede Fassade in einem anderen Stil. So weist die Hauptfassade Elemente der Neorenaissance auf, die der gartenseitige Privattrakt erinnert hingegen eher an eine italienische Villa. Im Inneren sind vor allem der an einen Rittersaal erinnernden Englische Saal sowie das Chinesische und das Flämische Zimmer hervorzuheben.Zur Moika hin wird das Grundstück noch heute von einem gusseisernen Zaun und bossierten Mauern begrenzt. Die vergoldeten Monogramme weisen noch heute auf den ehemaligen Besitzer hin. Dreizacks geben einen Hinweise auf seine militärische Karriere.Nach Alexeis Tod 1908 erbten seine Brüder Wladimir und Paul den Palast. Sie nutzen ihn nicht und vermieteten ihn u. a. an für kurze Zeit an die deutsche Botschaft. Ein Teil des Gartens wurde an einen Süßwarenhersteller verkauft, der dort eine Fabrik errichtete. Obwohl das Gebäude 1968 zu einem nationalen Denkmal erklärt wurde, wurde es dem Verfall preisgegeben. Ab 2006 wurde das nunmehr sehr baufällige Gebäude restauriert und beherbergt seit 2009 das St. Peterburg Haus der Musik untergebracht, eine Musikschule für junge Solisten.