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Oewest

Geographie (Haselünne)Moor in NiedersachsenNaturschutzgebiet im Landkreis EmslandSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV

Das Oewest ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Haselünne im Landkreis Emsland. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 153 ist 15,2 Hektar groß. Es liegt nordwestlich von Haselünne und stellt ein kleines Hochmoorgebiet unter Schutz. Das Moorgebiet ist überwiegend mit Bruchwald bewachsen. Im Südosten des Moores befinden sich zwei kleine Moortümpel. Das Gebiet steht seit dem 17. November 1984 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Emsland. Naturschutzgebiet „Oewest“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)

Auszug des Wikipedia-Artikels Oewest (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.724722222222 ° E 7.4183333333333 °
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Adresse

Loher Straße

Loher Straße
49716 , Apeldorn
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Lahrer Moor
Lahrer Moor

Das Lahrer Moor ist ein ehemaliges Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Haselünne im Landkreis Emsland. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 024 war rund 21 Hektar groß. Es war Bestandteil des FFH-Gebietes „Untere Haseniederung“. Das Gebiet stand seit dem 25. Mai 1932 unter Naturschutz. Rechtsgrundlage war das Feld- und Forstpolizeigesetz. 1937 wurde die Erstverordnung in das Reichsnaturschutzgesetz überführt und dabei das In-Kraft-Tretungs-Datum auf den 7. August 1937 geändert. Zum 1. Juli 2017 ging es im neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Natura-2000-Naturschutzgebiet in der unteren Haseniederung“ auf. Zuständige untere Naturschutzbehörde war der Landkreis Emsland. Das ehemalige Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Haselünne. Es war ursprünglich in erster Linie von einem großen, aber flachen See geprägt. Der See, der mit der Mittelradde in Verbindung stand, war von Niedermoorflächen umgeben. Große Teile des Sees sind heute verlandet bzw. durch Absenken des Wasserstandes trockengefallen. Das ehemalige Naturschutzgebiet besteht im Kern aus zwei Stillgewässern als Reste des früheren Sees, die von Niedermoor umgeben sind, auf dem Erlenbruchwald und Weiden­gebüsche sowie in den Verlandungsbereichen der Stillgewässer Röhrichte wachsen. Das Gebiet wurde über Jahre über Gräben zur Mittelradde bzw. zur Hase entwässert. In den 1990er-Jahren wanderte der Biber von der Hase kommend in das Gebiet ein. Durch seine Bautätigkeit wurden Gräben, die das Gebiet entwässerten, verschlossen, woraufhin in der Folge der Wasserstand wieder anstieg und das Gebiet zunehmend vernässte.

Wohnplatz Haselünne-Dörgen

Der Wohnplatz Haselünne-Dörgen wurde 1935 von F. Wolf im Bereich einer Sandentnahmestelle entdeckt. Eine kleine Fläche des Wohnplatzes, der im Haselünner Vorort Dörgen, nördlich der Mittelradde in Niedersachsen liegt und aus dem späten Paläolithikum stammt, wurde von ihm untersucht. Etwa 1,35 m unter der heutigen Oberfläche wurde unter ungestörtem Dünen- und Bleichsand, humosem Boden und gelbrotem Ortstein im gelben Sand eine rundliche Verfärbung aufgedeckt, die im Westteil durch eine Störung gekappt war. Die Grube hatte noch einen Durchmesser von etwa 2,5 m und war in der Mitte etwa 0,65 m tief. Sie enthielt lose Holzkohlereste, wie sie sich vereinzelt auch an ihrer Basis fanden. Eine Feuerstelle wurde aber nicht erfasst. Das Fundmaterial besteht aus Bohrern, Kerbspitzen, Sticheln, Klingenkratzern, Zinken sowie Abschlägen, Klingen und Kernen. Bestimmte Grundformen und einzelne Werkzeugklassen waren auf der Fläche unterschiedlich verteilt. 80 Werkzeuge und 150 Klingen konzentrierten sich auf der nur drei m² großen von F. Wolf freigelegten Fläche, während aus der zwölfmal größeren Grabungsfläche von W. D. Asmus, die er 1936 anlässlich einer Nachgrabung freilegte, nur 103 Artefakte stammen (davon sechs Werkzeuge). Die neun Kerbspitzen lagen nebeneinander im Westen der Eintiefung. Zwölf Klingenkratzer fanden sich auf dem Grubenboden, auf der winzigen Fläche von 100 cm². Die Anzahl der Werkzeuge nahm zum Rand hin ab, die der Abschläge (besonders der Kerne), die auch weit verstreut außerhalb der grubenartigen Vertiefung gefunden wurden, nahm zu. Nach dem Werkzeugspektrum gehört der Fundkomplex in die Hamburger Kultur. Er ist jedoch älter als das Alleröd (11.000–10.000 v. Chr.). Der Befund ist forschungsgeschichtlich als der erste seiner Art in Niedersachsen bedeutsam, zumal seither aus dem Hasetal oder dem Emsland kaum weitere Belege hinzugekommen sind. Seine Wichtigkeit liegt primär in dem Grubenbefund, der den Rest einer eingetieften Behausung darstellen könnte.

Südtannenmoor
Südtannenmoor

Das Südtannenmoor ist ein 2 km südlich von Klein Berßen (Landkreis Emsland) gelegenes Naturschutzgebiet. Die am 25. Juni 1959 erlassene Verordnung wurde inzwischen gelöscht und am 31. Dezember 2009 durch eine neue ersetzt. Kernstück des insgesamt etwa 4,9 ha großen Schutzgebietes bildeten ursprünglich zwei, lediglich durch einen niedrigen Sandrücken voneinander getrennte Heideweiher. Sie werden allseits von Kiefern- und Fichtenforsten eingerahmt. Der kleinere, etwa 50 × 95 m große Weiher ist mittlerweile vollkommen trocken gefallen und weitgehend mit Moorbirken (Betula pubescens), Kiefern (Pinus sylvestris) und Weidengebüschen zugewachsen. In der Krautschicht dominieren heute Flatterbinse (Juncus effusus) und Pfeifengras (Molinia caeruelea). Früher wuchsen hier (Angaben nach Altehage 1955) zahlreiche seltene Pflanzenarten, darunter: Vielstängelige Sumpfbinse (Eleocharis multicaulis) Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia) Krähenbeere (Empetrum nigrum).Der nördliche Weiher wies noch 2008 eine größere Wasserfläche auf, die von den Blättern der Weißen Seerose (Nymphaea alba) überzogen wurde. Am Rande des Gewässers wachsen große, von Herden des Fieberklees (Menyanthes trifoliata) durchsetzte Bestände der Schnabel-Segge (Carex rostrata). Stellenweise findet sich auch das Sumpfblutauge (Potentilla palustris). All diese Arten deuten eher auf einen mittleren Nährstoffgehalt des Wassers hin. Das stellenweise vorhandene Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium) mit seinen watteartigen Fruchtständen verleiht dem Tümpel im Frühsommer einen eigentümlichen Reiz. Die Ränder des großen Weihers zeichneten sich früher durch eine hochmoorartige Vegetation auf, die vom Mittleren Torfmoos (Sphagnum magellanicum) geprägt wurde. Hier finden, bzw. befanden sich: Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia), nach Feder 2011 noch über 1000 Exemplare Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), noch 2011 Scheidiges Wollgras (Eriophorum vaginatum), nach Feder noch 2011 vorhanden Glockenheide (Erica tetralix) Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba)Mittlerweile sind Teile des Moores aufgrund der allgemeinen Grundwasserabsenkung ausgetrocknet. Anstelle der ursprünglichen Vegetation dehnt sich verstärkt das Pfeifengras aus. Seine besondere Bedeutung verdankt das Südtannenmoor dem früher sehr zahlreichen Vorkommen der mittlerweile in ganz Nordwestdeutschland vom Aussterben bedrohten Blumen- oder Blasenbinse (Scheuchzeria palustris). Noch 1957 soll die Art in hunderten, wenn nicht sogar tausenden Exemplaren vorhanden gewesen sein. 1976 wurden nur noch 25 blühende und mehrere Dutzend nicht blühende Blasenbinsen gefunden (Runge 1982). Seitdem scheint sich die Art wieder ausgebreitet zu haben. Bei einer neuerlichen Untersuchung des Standortes im Jahr 2011 konnten über 1000 Exemplare festgestellt werden.Im Frühsommer ist der Weiher vom Konzert der Grünfrösche erfüllt. Über der Wasserfläche tanzen zahlreiche Libellen.