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Madonna del Monte (Insel)

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Unbewohnte Insel
Isola Madonna del Monte Venice 01
Isola Madonna del Monte Venice 01

Madonna del Monte ist eine unbewohnte Insel in der Lagune von Venedig. Sie liegt an einem Kanal zwischen Mazzorbo und San Giacomo in Paludo, der weiter Richtung Murano führt. Dieser nördlich des historischen Zentrums von Venedig beginnende Kanal heißt Scomenzera San Giacomo. Die Doppelinsel Madonna del Monte hat eine Fläche von 5.722 m². Zur Insel gehört eine kleinere Insel, die mit der Hauptinsel durch eine Landzunge verbunden war, die jedoch inzwischen unter Wasser liegt. Von 1303 bis 1432 bestand dort ein Kloster der Benediktiner, dann eine Einsiedelei, schließlich entstand 1712 eine kleine Kirche, die der Insel den Namen gab. Mit Napoleon ging die Insel an das Militär, sie wurde zum Munitionslager. Die Kirche verfiel, die Insel zerbrach in zwei Teile.

Auszug des Wikipedia-Artikels Madonna del Monte (Insel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Madonna del Monte (Insel)
Strada di Corte Comare, Venedig Venezia-Murano-Burano

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 45.478333333333 ° E 12.395833333333 °
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Adresse

Monastero San Nicolò della Cavana

Strada di Corte Comare
30142 Venedig, Venezia-Murano-Burano
Venetien, Italien
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Isola Madonna del Monte Venice 01
Isola Madonna del Monte Venice 01
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In der Umgebung

San Martino (Burano)
San Martino (Burano)

Die römisch-katholische Kirche San Martino befindet sich an der Piazza Galuppi auf der Insel Burano in der nördlichen Lagune von Venedig. Die Kirche, die zur Unterscheidung auch San Martino di Burano genannt wird, entstand im 16. Jahrhundert, blieb aber unfertig. Sie wurde nach Umbauten 1630 geweiht, während der, wie in Venedig üblich freistehende, jedoch schiefe Glockenturm in den Jahren 1703 bis 1714 fertiggestellt wurde und geradezu zum Symbol für die Insel geworden ist. Ihr Kirchenpatron ist Martin von Tours. Der Grundriss bildet ein lateinisches Kreuz. Den Innenraum birgt eine gewölbte Decke. Neben dem Kirchenschiff befinden sich zwei Seitenkapellen und eine Hauptkapelle. Nahe dem Eingang, links über dem Taufbecken, befindet sich die Taufe Christi, ein Werk von Francesco Trevisani. Das Gemälde wurde zusammen mit der Kreuzigung von Giambattista Tiepolo um 1725 in Auftrag gegeben. Es ist zu Anfang des linken Seitenschiffs zu sehen. Auf dem ersten Altar auf der linken Seite befindet sich ein Gemälde des Malers Bernardino Prudenti: Der heilige Rochus, der heilige Sebastian und der heilige Antonio abbate. Auf dem nächsten Altar, der der Rosenkranzmadonna geweiht ist, befindet sich eine Holzskulptur der Jungfrau mit Kind und zwei Engeln von Vincenzo Cadorin (1854–1925), ein Werk, das 1917 entstand. In der Seitenkapelle zur Linken des Chors befindet sich das Altarbild Der Ewige Vater zwischen dem Bischof Albano, dem Diakon Dominikus und dem Diakon Orso (1638), das gleichfalls von Prudenti geschaffen wurde. Die drei Heiligen erscheinen auch, zusammen mit dem Patriarchen Lorenzo Giustiniani, in einem Gemälde, das Girolamo Brusaferro zugeschrieben wird. Das Gemälde, das den Transport des Sarkophags der drei Schutzheiligen von Burano durch die Kinder der Insel darstellt, wird Antonio Zanchi zugeschrieben. Im rechten Seitenschiff, dessen erster Altar ein Altarbild mit dem Heiligen Antonius von Padua von Alessandro Pomi (1945) aufweist, befinden sich zudem Die Anbetung der Hirten (1732) von Francesco Fontebasso, die Flucht nach Ägypten von Gaspare Diziani und das Altarbild des zweiten Altars von Sante Peranda (1566–1638) mit der Berufung der Apostel am See Genezareth. In der Sakristei wurden aus Sicherheitsgründen die wichtigsten Gemälde der Kirche aufbewahrt: die erwähnte Kreuzigung von Giambattista Tiepolo, das Altarbild mit Markus und den Heiligen des Malers Girolamo da Santacroce (1541) und die drei Mariengeschichten von Giovanni di Niccolò Mansueti (Verlobung der Jungfrau Maria, Anbetung der Könige (die in zeitgenössischer mamlukischer Kleidung dargestellt sind, was den Zeitgenossen sehr bewusst war, wobei Melchior als einer der drei Könige zudem deren Krone trägt) und Flucht nach Ägypten). Die drei Werke stammen, so Matino (S. 23), ursprünglich aus einer privaten Sammlung, haben häufig den Ort gewechselt, wurden sogar lange auseinandergerissen (Matino, S. 30 f.). Auch findet sich eine Schmerzensmutter von Nicola Grassi (vor 1682 bis etwa 1750) und ein Christus, der von einem Engel gestützt wird, ebenfalls Antonio Zanchi zugeschrieben. Die Orgel von 1913 ist ein Werk Vincenzo Mascionis; es ersetzte das Vorgängerinstrument von 1767, das einem Brand zum Opfer fiel.

Lazzaretto Nuovo
Lazzaretto Nuovo

Lazzaretto nuovo ist eine 8,72 ha große Insel in der Lagune von Venedig, die etwa 3 km nordöstlich des historischen Zentrums, gegenüber der Insel Sant’Erasmo liegt. Älteste Siedlungsspuren verweisen in die Bronzezeit. Im Hochmittelalter – in der ersten Urkunde, die die Insel 1015 erwähnt, heißt sie noch Vigna Murada – lebten dort einige Einsiedler. Ab dem späten 11. Jahrhundert war die Insel im Besitz der Mönche von San Giorgio Maggiore, die dort eine kleine Kirche errichteten und diese dem heiligen Bartholomäus (italienisch San Bartolomeo) weihten. Vigna Murada war ein Kloster, umgeben von Äckern und Salinen. 1468 wurde auf Beschluss des Senats auf der Insel ein Lazarett eingerichtet. Dieses hatte die Aufgabe, ansteckenden Krankheiten vorzubeugen. Eine andere Insel in der südlichen Lagune nahe dem Lido di Venezia, die nunmehr Lazzaretto Vecchio (deutsch Altes Lazarett) genannt wurde, nahm diejenigen auf, bei denen sich in den Augen der Zeitgenossen der Verdacht bestätigt hatte, dass sie pestkrank waren. Dazu wurden auf dem neuen Lazarett Krankenhäuser errichtet, darunter noch im 16. Jahrhundert das Teson Grande, das größte Gebäude auf der Insel. Die Bauten waren neben den Seilerwerkstätten im Arsenal die größten öffentlichen Gebäude Venedigs. Das Teson Grande ist mehr als 100 m lang. Um dieses Lazzarett von dem bereits bestehenden zu unterscheiden, nannte man es Lazaretto Novo, wie bald die gesamte Insel genannt wurde. Francesco Sansovino nennt 100 Räume auf der Insel, die von Ferne einem Castello geähnelt habe. Diesen Eindruck dürften die mehr als 100 Kamine im venezianischen Stil vermittelt haben. Im Gebäude sind zahlreiche Inschriften erhalten, dazu Zeichnungen, die an die Gegenwart der Kaufleute erinnern, und die angesichts des (möglichen) Sterbens auf der Insel auch die Informationen über die geladenen und dort gelagerten Waren bewahren sollten. Auch Reisebeschreibungen von Schiffen, die aus Zypern oder Konstantinopel gekommen waren, finden sich dort. Während der Pestepidemie von 1576 wurde die Insel zum Zwangsaufenthalt für die von der Krankheit möglicherweise angesteckten Personen. Aufzeichnungen aus dieser Zeit berichten von nahezu zehntausend Menschen auf Lazzaretto nuovo, und die Wasserwege waren von Hunderten von Schiffen und Booten verstopft. Nach dem Abflauen der Pest wurde die Insel nach und nach von den verbliebenen Bewohnern verlassen. Um 1700 verlor die Insel ihre Bedeutung als Quarantäneort. Erst im 19. Jahrhundert, unter Napoleon, dann während der österreichischen Herrschaft, schuf man Wohn- und Lagergebäude für militärische Zwecke. Ein Rest von Befestigungsanlagen (fortificazioni lagunari) zeugt von den militärischen Auseinandersetzungen um die Lagune seit Napoleon und unter den Österreichern. Daher wurden die großen Arkaden des Teson zugemauert, ein Pulvermagazin entstand dort. Die Mauern wurden mit Schießscharten ausgestattet, mit Wachtürmen, Bollwerken aus istrischem Marmor und Erdwällen. Die Insel verband nun mit S. Erasmo eine eigene Brücke, die Testa di Ponte. Eine ähnliche Verbindung entstand mit der Batterie des Torre Massimiliano, eines Turms, der den Zugang zum Hafen von Lido bewachte. Bis 1975 wurde die Insel vom italienischen Militär genutzt. Inzwischen ist die Insel unter Leitung des Ministero per i Beni e le Attività Culturali einer umfassenden Sanierung unterzogen worden. Die Ausführung oblag der Sopraintendenza per i Beni Ambientali e Architettonici und dem Magistrato alle Acque. Seit 1977 untersteht die Insel dem Ekos Club, einer Freiwilligenvereinigung, die hinter einem Projekt namens ‚Für die Wiedergeburt einer Insel‘ steht. Dieser fördert wissenschaftliche und kulturelle Aktivitäten und koordiniert die Zusammenarbeit von Körperschaften und Institutionen. Unterstützt wurde EKOS vom Archeoclub d’Italia Sede di Venezia, also dem Sitz in Venedig des italienischen Archeoclubs. Die Insel gehört dem Sistema Bibliotecario Museale, dem Verbund der Museumsbibliotheken der Provinz Venedig an, ebenso wie den Itinerai Educativi, die Lehrpfade unterhalten. So entstand ein etwa einen Kilometer langer Rundweg, der Ausblicke auf die Lagune bietet, aber auch in das Ökosystem auf der Insel einführt. Dort befinden sich Lorbeerbäume, Eschen, Weißdorn, wilde Dornbüsche und große Mengen von Schilfgräsern. Dabei weist die Nordseite typische Pflanzengemeinschaften der Barene auf, wie sie in der Lagune verbreitet sind, darunter Limonium (Strandflieder), Salicornia und Artemisia (Beifuß). Auch lagunentypische Fische und Krustentiere lassen sich hier beobachten. Innerhalb der österreichischen Befestigungsanlage stehen mehrere Jahrhunderte alte Maulbeerbäume, aber auch Eschen und Pappeln, dazu verwilderte Obstbäume. Neben Möwen und Seidenreihern finden sich Graureiher, Kormorane, einige wenige Eisvogelpaare, Falken und andere Raubvögel. Hinzu kommen Stelzenläufer, die hier als Cavalieri d'Italia bezeichnet werden. Auf der Insel werden archäologische Sommercamps durchgeführt, bei denen in Grabungstechnik und Konservierungsmethoden eingeführt wird, aber auch in Quellenlektüre und Konservierungstechniken. Ebenso spielen Unterwasserarchäologie und experimentelle Archäologie eine wesentliche Rolle. Im Jahr 2000 wurde auf der Expo 2000, der Weltmesse in Hannover, unter dem Titel Humankind, Nature, Technology das ökologisch durchdachte Projekt vorgestellt, in dessen Mittelpunkt die Abwasserreinigung durch Pflanzen stand.

Sant’Erasmo
Sant’Erasmo

Die Insel Sant’Erasmo (benannt nach Erasmus von Antiochia) ist die größte Insel in der Lagune von Venedig und dient vor allem der Versorgung der Stadt Venedig mit Gemüse. Berühmt sind die castraure di Sant’Erasmo, junge Artischocken, sowie die spareselle, grüner, ganz dünner Spargel. Der Hauptort San Erasmo Chiesa befindet sich ziemlich genau in der Mitte der Insel, auf der der Lagune zugewandten Seite. Die Insel ist von Venedig aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Seit 2002 wurden auf der Insel umfangreiche Sanierungsarbeiten, vor allem an den brüchig gewordenen Uferbefestigungen, durchgeführt. Auch entfaltete sich im Hauptort eine rege Wohnbautätigkeit, um die Abwanderung der jungen Leute zu stoppen. Derzeit (2005) hat Sant’Erasmo circa 500 Einwohner, viele davon pendeln täglich nach Murano (Glasfabriken) oder Venedig (Tourismus) aus. Zur Volkszählung 2001 wurden auf der 3,26 km² großen Insel 771 ständige Einwohner nachgewiesen, davon 253 im gleichnamigen Hauptort (auch Sant’Erasmo Chiesa genannt) und der Rest in verstreuten Wohngebäuden, die keiner Siedlung zuzuordnen sind. Die Bewässerung der Gemüsefelder erfolgt hauptsächlich über schmale Kanäle – le barene – die über ein System von Schleusen mit dem Brackwasser der Lagune gefüllt werden. Von der ersten Vaporetto-Station, San Erasmo Capannone, erreicht man in einem viertelstündigen Fußmarsch den „Torre Massimiliano“, einen alten Geschützturm in Ziegelbauweise aus der k.u.k.-Zeit, während der Venedig von Österreich regiert wurde. Mittels der aufgestellten Geschütze konnte feindlichen Schiffen die Einfahrt in die Lagune verwehrt werden. Nach Jahren des Verfalls hat sich eine Gruppe von Investoren gefunden, die den Turm aufwändig restaurierte und in ein Kultur- und Ausstellungszentrum umgestaltete. An der Nordspitze der Insel (Punta Vela) befinden sich noch Reste von ehemaligen Befestigungs- und Verteidigungsanlagen, die aber langsam verfallen. Einige der verstreut liegenden Häuser werden zeitweise von Aussteigern und Künstlern bewohnt. Von Sant’Erasmo aus erreicht man mit Privatbooten die Insel San Francesco del Deserto, auf der sich ein Franziskanerkloster befindet.