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Fleischhauerstraße 20 (Lübeck)

Bauwerk des Historismus in LübeckErbaut in den 1900er JahrenKulturdenkmal in Lübeck-Innere StadtWeltkulturerbe Lübeck
HL Gebäude – Steuerbehörde
HL Gebäude – Steuerbehörde

Das denkmalgeschützte Gebäude Fleischhauerstraße 20 (heute auch Königstraße 67a) in Lübeck wurde in den Jahren 1906–1908 als städtisches Verwaltungsgebäude erbaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Fleischhauerstraße 20 (Lübeck) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Fleischhauerstraße 20 (Lübeck)
Fleischhauerstraße, Lübeck Innenstadt (Innenstadt)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.86684 ° E 10.6876 °
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Adresse

Fleischhauerstraße 20
23552 Lübeck, Innenstadt (Innenstadt)
Schleswig-Holstein, Deutschland
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HL Gebäude – Steuerbehörde
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In der Umgebung

Breite Straße (Lübeck)
Breite Straße (Lübeck)

Die Breite Straße (1284: lateinisch Platea lata) ist das Rückgrat der Fußgängerzone in der Altstadt der Hansestadt Lübeck und eine der vier Straßen des Haupt-Nord-Süd-Verbindungssystems der Stadtplanung des 12. Jahrhunderts. Sie beginnt am Koberg zwischen der Jakobikirche und der Schiffergesellschaft und dem Haus der Kaufmannschaft. In diesem ersten Abschnitt ist die Bebauung der Vorkriegszeit noch größtenteils erhalten, während ansonsten viele Gebäude beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 zerstört wurden. An der Ecke Beckergrube biegt der Straßenverkehr ab. Auch wenn die Breite Straße nach Ansicht von Fachleuten als Fußgängerzone zu klein geraten ist, finden sich dann im folgenden Abschnitt an St. Marien und dem Kanzleigebäude vorbei bis zum Rathaus am Markt die tragenden Säulen einer jeden Fußgängerzone, allerdings noch mit wenigen lokalen Spezialisten (wie Niederegger) durchsetzt. Vor dem Kanzleigebäude geht am Marienkirchhof die durch Thomas Mann weltberühmt gewordene Mengstraße rechts ab zum nahegelegenen Buddenbrookhaus. Sein Bruder Heinrich Mann wurde 1871 in der Breiten Straße geboren. An der Stelle seines Geburtshauses wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Neubau errichtet, an dem sich eine Gedenktafel für Heinrich Mann befand. Derzeit (2009) wird hier ein neues Geschäftshaus erbaut, auch der Thomas-Mann-Stein des Bildhauers Ulrich Beier (1975) ist derzeit nicht zu sehen. Die kleineren individuellen Geschäfte Lübecks finden sich in den rechtwinklig verlaufenden kleineren Rippenstraßen, wie der Wahmstraße, der Hüxstraße, der Fleischhauerstraße und der Dr.-Julius-Leber-Straße. Die Breite Straße endet am Kohlmarkt an der Kreuzung mit der Wahmstraße. Ihre Verlängerung ist die Sandstraße, die über den Klingenberg und die Mühlenstraße nach Süden aus der Altstadt führt. In der Breiten Straße 18 hat die Sparkasse zu Lübeck ihren Sitz in einem Bau von 1965. Von 1906 bis 1921 bestand in der Breiten Straße das Kino Metropol. An der Ecke zur Mengstraße wurde 1991 die Brunnenplastik Der Goldene Sod von Johannes Michler errichtet. Der Brunnen befindet sich an der Stelle des Goldenen Sods aus dem Mittelalter. Dort trafen die vier historischen Quartiere Marien-Magdalenen Quartier, Marien Quartier, Jakobi Quartier und Johannis Quartier zusammen.

Metropol (Lübeck)
Metropol (Lübeck)

Das Metropol war ein frühes Lübecker Kino. Die Firma Karstadt, die das Gebäude in der Breiten Straße 85–87 an der Ecke zur Hüxstraße besaß, hatte ihre Verkaufsräume im Sommer 1906 verlegt und war auf der Suche nach einem Pächter für das leerstehende Haus. Da die Einrichtung eines gastronomischen Betriebs am Einspruch der städtischen Behörden scheiterte, verpachtete Karstadt das Gebäude im Oktober an den Altonaer Kinounternehmer James Henschel, der dort nach umfangreichen Umbauarbeiten am 29. Dezember das Lichtspielhaus Metropol eröffnete. Das Metropol war ein nach den Maßstäben der Zeit ungewöhnlich gut ausgestattetes Kino: Es gab bereits ein Foyer, und die 300 Plätze im etwa 30 Meter langen Saal waren schon mit Klappsitzen versehen. Die Plätze waren aufgeteilt in zwei Preisgruppen sowie für Kinder vorgesehene Reihen im vorderen Bereich und reservierte Sitze in den hinteren Reihen. 1911 veräußerte Henschel das Metropol an den Barmer Kinounternehmer Otto Waldenburger, der die Geschäftsführung an Wilhelm Senff, den Bruder des Besitzers der Tonhalle übergab. Schon nach einem Jahr verkaufte Waldenburger das Kino an die Cafébetreiber Karl und Otto Mauss weiter. Die Leitung des Lichtspielhauses lag ganz in den Händen von Karl Mauss und seiner Ehefrau Minna, während der nominelle Mitinhaber Otto Mauss sich meist in seinem elsässischen Hauptwohnsitz aufhielt. Im Jahre 1913 ließen Mauss das Metropol modernisieren; durch den Umbau erhöhte sich die Zuschauerkapazität auf 350 Plätze. Am 24. April 1921 fand die letzte Filmvorführung im Metropol statt; das Kino musste schließen, da das Gebäude zu einer Filiale der Darmstädter und Nationalbank umgebaut werden sollte. Das Gebäude wurde beim Luftangriff von 1942 vernichtet.