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Würmmühle (Dachau)

Bauwerk in DachauGeographie (Dachau)GetreidemühleKZ DachauMühle in Europa
Ort im Landkreis DachauWassermühle im Landkreis DachauWeiler in OberbayernWürm (Amper)
Würmmühle
Würmmühle

Die Würmmühle ist eine Mühle mit umgebender Wohnbebauung im Gemeindegebiet der Stadt Dachau. Sie befindet sich kurz vor der Einmündung der Würm in die Amper. Der Mühlenbetrieb hat sich bis heute gehalten und wurde um eine Imkerei, einen Hühnerhof und einen Bestattungsbetrieb erweitert. Neben einem Mühlenladen gibt es einen Laden mit hofeigenen Produkten. Nahe der Mühle steht eine Feldkapelle aus dem 17. Jahrhundert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Würmmühle (Dachau) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Würmmühle (Dachau)
Würmmühle,

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Würmmühle
85221
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Karmel Heilig Blut
Karmel Heilig Blut

Der Karmel Heilig Blut ist ein Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen (OCD) in Dachau. Das Kloster wurde 1964 von Karmelitinnen aus dem Karmel St. Joseph in Bonn-Pützchen aus gegründet und von den Architekten Josef Wiedemann, Rudolf Ehrmann und Oswald Peithner entworfen. Das Kloster befindet sich unmittelbar nördlich am Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau an der Würm. Zum Konvent gehören etwa 20 Schwestern. Die Architektur des Hauses bildet eine Kreuzesform. Seine Achse ist die der Lagerstraße, die Zellen der Schwestern bilden die Arme, der Kreuzgang das Haupt, Kirche und Chor den Leib, der Altar mit dem Tabernakel das Herz. Zum Kloster gehört ein ca. 8 ha großer Klostergarten mit einem kleinen See. Den Vorhof des Klosters betritt man durch einen der ehemaligen Wachtürme des Lagers. An den Wänden rechts und links befinden sich einige erhaltene Reliquien von in der Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrationslager in Dachau ermordeten Priestern. Die Initiative, an diesem Ort ein kontemplatives Kloster zu gründen, geht auf die damalige Priorin des Karmels in Pützchen, Sr. Maria-Theresia von der gekreuzigten Liebe († 1970), zurück. Sr. Maria Theresia wollte an einem Ort der Gewalt und des Grauens eine Stätte der Sühne und der Versöhnung errichten. Neben dem damaligen Ortsbischof von Köln, Josepf Kardinal Frings unterstützen auch die Kardinäle Hermann Volk und Julius Döpfner die Idee und den Bau eines Klosters an diesem Ort. Einer der Hauptinitiatoren des Klosters war der Weihbischof in München und Freising, Johannes Neuhäusler, der in der Kirche auch bestattet ist. Die erste Heilige Messe wurde am Fest des kostbaren Blutes des Jahres 1964, dem 1. Juli, im Vorhof der Klosterkirche gefeiert; die Kirchweihe nahm Julius Kardinal Döpfner am 22. November desselben Jahres vor. Das frühere Fest des kostbaren Blutes war zugleich Patrozinium der Kirche und des Karmels.

KZ Dachau
KZ Dachau

Das KZ Dachau, Vollbezeichnung Konzentrationslager Dachau, amtliche Abkürzung KL Dachau, bestand vom 22. März 1933 bis Einnahme durch Soldaten der 7. US-Armee am 29. April 1945 (Befreiung des Konzentrationslagers Dachau). Das NS-Regime errichtete es bereits wenige Wochen nach Adolf Hitlers Machtübernahme. Es war das erste als Dauereinrichtung gebaute Konzentrationslager, durch die unmittelbar im Anschluss an die Befreiung stattfindende Veröffentlichung der Zustände im Lager auch eines der bekanntesten. Es war zwölf Jahre durchgehend in Betrieb, doppelt so lange wie viele der anderen Konzentrationslager. Das Gelände lag ungefähr 20 Kilometer nordwestlich von München. Zunächst diente das Lager der Inhaftierung von politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Heinrich Himmler, Polizeipräsident von München und ab 1934 Reichsführer SS, ließ es östlich der Stadt Dachau auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik errichten. Es diente – vor allem in seinen Anfangsjahren, als die NSDAP ihre Macht festigen wollte – zur Inhaftierung und zur Einschüchterung politisch Andersdenkender. Nach der Zerschlagung der SA 1934, die von der Propagandalüge eines drohenden „Röhm-Putsches“ begleitet wurde, ließ Himmler die Vergrößerung des KZ Dachau planen. 1937 begannen die Bauarbeiten für den neuen Häftlingsbereich, der an die ehemalige Munitionsfabrik anschloss. Organisation und räumlicher Aufbau waren später eine Vorlage für neue KZ im Reichsgebiet. Das NS-Regime präsentierte es propagandistisch als „Vorzeigelager“, beispielsweise mittels beschönigender Fotografien. Dachau war Ausbildungsort für KZ-Wachmannschaften und SS-Führer, die nach Beginn des Zweiten Weltkriegs auch in Vernichtungslagern eingesetzt wurden. Das KZ Dachau war kein Vernichtungslager; jedoch wurden in keinem anderen KZ so viele politische Morde verübt. Nach der Reichspogromnacht inhaftierte die SS verstärkt auch Juden und andere Verfolgte. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden auch Menschen aus besetzten Gebieten Europas im KZ Dachau inhaftiert. Es entwickelte sich zur Keimzelle für neue KZ und nahm mehrere Sonderstellungen ein: Das Lager war der erste Ort im Deutschen Reich, an dem einem SS-Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf einen „Staat im Staate“. Haft und Ermordung politischer Gegner waren dem Zugriff der Justiz entzogen. Von den insgesamt mindestens 200.000 Häftlingen starben etwa 41.500, wovon alleine im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering etwa 14.500 zwischen Juni 1944 und April 1945, starben. Zusätzlich deportierte die SS häufig Häftlinge in andere Lager mit härteren Bedingungen oder gar in die Vernichtungslager im Osten. Seit 1965 befindet sich auf dem Gelände die KZ-Gedenkstätte Dachau, die von rund 800.000 Personen jährlich besucht wird.

Kantine (KZ Dachau)
Kantine (KZ Dachau)

Kantine war der Name einer der 32 Baracken innerhalb des KZ Dachau, in der Häftlinge in den zwölf Jahren des Lagers teil- und zeitweise zu erhöhten Preisen Nahrungsmittel kaufen konnten. In der Anfangszeit 1933 und in den frühen Jahren des Lagers Dachau hatten Häftlinge die Möglichkeit, sich ihre Lebensmittelrationen in der Lagerkantine aufzubessern. Vom eigenen Geld konnten sie Lebensmittel kaufen, zum Beispiel Brot, Butter, Wurst und Obst. Die Kantine war in einer der Holzbaracken im Bereich der Wohnblöcke eingerichtet. Ein Teil der Häftlinge konnte aus finanziellen Gründen in der Kantine nichts kaufen. Dies waren hauptsächlich jene Arbeiter, die vor der Inhaftierung arbeitslos waren und deren Familien nicht in der Lage waren, ihnen Geld zu senden. Bis ungefähr April 1941 gingen Häftlinge sonntags, im zwei bis drei-wöchentlichen Abstand, gruppenweise in die Kantine. Zu einem Becher Kaffee erhielten Häftlinge beispielsweise eine Semmel oder ein Brot mit Marmelade. Die Gruppen wurden kontrolliert, damit kein Gefangener zweimal einkaufen konnte. Später durften Häftlinge kein Geld mehr bei sich tragen, die Kantinenbesuche endeten. Geld wurde auf ein Konto eingezahlt. Jeder Block hatte einen Kantinenmann. Dieser verwaltete das Geld und besorgte einmal pro Woche Einkäufe in der Kantine. Der Essraum in der Kantine wurde ab dieser Zeit nicht mehr benutzt. Es wurde nun sonntags wie wochentags in den Wohnblöcken gegessen. Brot und Mehlprodukte wurden an normale Häftlinge nicht mehr verkauft. Andere vom Kantinenmann kaufbare Lebensmittel waren beispielsweise mit Senf scharf angemachtes Gemüse oder Halblitergläser mit in Essig eingelegtem Salat aus roten Rüben. Gelegentlich waren Konserven zu kaufen, etwa Rübensirup, der unter Häftlingen als wertvoll galt. Auch von einer Hühnerfleischkonserve, deren Haltbarkeitsdatum weit überschritten war und deren Deckel sich bog, wurde berichtet. Tabakwaren waren über den Kantinenmann zu kaufen, 1941 waren es französische Zigaretten, später russische Machorka, die die SS vermutlich erbeutet hatte. Brot und Tabak entwickelten sich zu begehrten Tauschmitteln. Der Einkauf von Lebensmitteln oder Tabak basierte anfangs auf der Zahlungsfähigkeit der Häftlinge. Im Herbst 1942 hob die SS die Beschränkungsrichtlinien für Lebensmittelpakete auf. Je nach Möglichkeit der Angehörigen bekamen einige Häftlinge nun viele Pakete zugeschickt, wenig oder gar keine. Eine neue Differenzierung bildete sich aus und Tausch unter den Häftlingen entstand.

Jourhaus (KZ Dachau)
Jourhaus (KZ Dachau)

Das Jourhaus war ein Gebäude im Häftlingsbereich des Konzentrationslagers Dachau und ist heute der Eingang zur Gedenkstätte. Der Name Jour ist hergeleitet von „Jourdienst“ = Tagesdienst (von französisch jour Tag).1933 waren Häftlinge noch in Gebäuden der alten Munitionsfabrik untergebracht. Vier Jahre später ließ die SS den neuen, großen Häftlingsbereich zwischen der Würm und der Alten Römerstraße mit den symmetrisch angeordneten Holzbaracken anlegen und mit Zäunen eingrenzen. Auch das Jourhaus wurde 1937 erbaut. Es war das einzige Durchgangsgebäude vom SS-Gelände zum Häftlingsgelände. Im Jourhaus befanden sich Wachräume der SS, die den Durchgang bewachte. Auch einige Diensträume der Lagerverwaltung waren im Gebäude (Lager-Gestapo, Schutzhaftlagerführer, Block- und Rapportführer). Nachts befand sich die SS auf den Türmen und im Jourhaus, nur an manchen Tagen kontrollierte sie nachts die Wohnbaracken. Das Jourhaus war der einzige Zugang zum neuen Häftlingsgelände. Neu eintreffende Gefangene durchliefen hier die Aufnahmeprozedur des Lagers. Bei propagandistischen Besichtigungsbesuchen, die bis ins Jahr 1938 stattfanden, durchschritten Besucher das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Die Häftlinge des Arbeitskommandos Krematorium mussten durch dieses Gebäude, um Verstorbene vom Häftlingsgelände zum Krematorium zu bringen, das sich auf SS-Gelände befand. Bei der Befreiung des Lagers am 29. April 1945 betraten US-amerikanische Truppen zuerst das SS-Gelände. Anschließend gelangten sie zum Jourhaus und beschossen es. In den Wachtürmen war eine weiße Fahne gehisst. Dann wurde das Häftlingslager befreit. Später kam es zur Frage, wer das Häftlingslager zuerst betreten hatte, vgl. Marguerite Higgins, bzw. welche amerikanische Einheit das Konzentrationslager letztlich befreit hatte. Auch das Konzentrationslager Gusen I hatte ein Eingangsgebäude, das den Namen Jourhaus trug und ähnlich, wenn auch etwas kleiner, gestaltet war. In der Nacht zum 2. November 2014 wurde die historische Eingangstür durch das zentrale, etwa sechs Meter breite Gittertor im Dachauer Jourhaus von unbekannten Tätern gestohlen. Die Tür enthält die 1972 rekonstruierten Lettern „Arbeit macht frei“. Gut zwei Jahre später, am 2. Dezember 2016, wurde die schmiedeeiserne Tür nach norwegischen Polizeiangaben in der Stadt Bergen in Westnorwegen wiedergefunden. Am 22. Februar 2017 wurde die Tür nach Dachau zurücktransportiert. Sie wird künftig in der Dauerausstellung des Museums in einer alarmgesicherten und klimatisierten Vitrine zu sehen sein.