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Oratorio del Rosario di San Domenico

DominikuskircheKirchengebäude des Erzbistums PalermoKirchengebäude in Palermo
Palermo Oratorio del Rosario bjs 01
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Das Oratorio del Rosario di San Domenico ist ein Gebetshaus des Dominikanerordens in Palermo auf Sizilien. Die Compagnia della Madonna del Rosario richtete das Oratorium 1574 in einem schmalen Gang des Klosterkomplexes der Dominikaner ein. Nach der überstandenen Pestepidemie im Jahr 1624 gab die Bruderschaft das Bild „Madonna del Rosario mit den Heiligen Dominikus, Katharina von Siena, Vinzenz Ferrer, Olivia, Ninfa, Agathe, Christina und Rosalia“ bei Anthonis van Dyck in Auftrag, das seit 1628 den Hauptaltar schmückt. Weitere Gemälde bedeutender Künstler sind erwähnenswert, so ein Werk von Luca Giordano, mehrere Bilder, darunter „Christus an der Martersäule“, von Matthias Stomer, „Auferstehung“ von Orazio Ferraro, „Heimsuchung“ (1727) von Guglielmo Borremans „Zwölfjähriger Jesus im Tempel“, „Pfingstwunder“ und ein Deckenfresko „Marienkrönung“ (1630) von Pietro Novelli. 1714 bis 1717 wurde das Oratorium von Giacomo Serpotta mit aufwändigen Stuckaturen und figürlichen Hochreliefs versehen, darunter Szenen aus der Apokalypse, des Alten Testamentes und Darstellungen der Legende um Maria mit dem Rosenkranz sowie in der Kuppel illusionistische Figurengruppen, die insgesamt das Oratorium zu einem Meisterwerk des Italienischen Rokoko werden lassen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Oratorio del Rosario di San Domenico (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Oratorio del Rosario di San Domenico
Via dei Bambinai, Palermo I Circoscrizione

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Oratorio del Rosario San Domenico

Via dei Bambinai
90133 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
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Palermo Oratorio del Rosario bjs 01
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In der Umgebung

Museo del Risorgimento (Palermo)
Museo del Risorgimento (Palermo)

Das Museo del Risorgimento "Vittorio Emanuele Orlando" ist ein historisches Museum in Palermo. Das Museum ist im Erdgeschoss des ehemaligen Konvents von San Domenico untergebracht, wo die Società Siciliana di Storia Patria (Sizilianische Gesellschaft für Vaterländische Geschichte) seit 1873 ihren Sitz hat. Nach einer längeren Phase der Sammlung von Objekten und Planung, vor allem durch den damaligen Vorsitzenden Alfonso Scansone während des Weltkrieges 1915–1918, wurde das Museum am 31. Dezember 1918, nach dem für Italien siegreichen Abschluss des Ersten Weltkrieges, eröffnet. Eine erste Reorganisation der Ausstellung erfolgte 1932 anlässlich einer notwendigen Gebäudesanierung. Die alliierten Bombenangriffe auf Palermo 1942–1943 verursachten erhebliche Schäden an Gebäude und Sammlungen. Erst 1961 konnte das Museum wieder eröffnet werden. Dabei wurde es nach dem Palermitaner Juristen und Politiker Vittorio Emanuele Orlando (1860–1952) benannt. Orlando war 30 Jahre lang Ehrenvorsitzender der Società, mehrfacher Minister und Ministerpräsident des Königreichs Italien vom 30. Oktober 1917 bis zum 19. Juni 1919 und nach dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der Assemblea Costituente (dt.: Verfassungsgebende Versammlung). Die patriotische Konzeption der Entstehungszeit konnte 1961 durch eine historisch orientierte Präsentation ersetzt werden. Viele Objekte sind Reliquien des Risorgimento. Thematisch behandelt werden die Autonomiebestrebungen Siziliens zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die Expedition Garibaldis und die Einigung Italiens. Ein zweiter Saal ist der Erinnerung an Francesco Crispi gewidmet. Diese Ausstellungsstücke sind von seiner Tochter gestiftet worden. Hier gibt es u. a. Fotografien mit eigenhändigen Widmungen von Garibaldi, Verdi, Carducci, aber auch Bismarck und Gladstone. Vorhanden sind Gemälde, Plastiken, Flugschriften, Dagurerotypien, Karten, Kanonen, Uniformen und Waffen, Fahnen und Flaggen.

Oratorio del Rosario di Santa Cita
Oratorio del Rosario di Santa Cita

Das Oratorio del Rosario di Santa Cita ist ein Gebetshaus in Palermo auf Sizilien. Gebaut wurde es im 17. Jahrhundert neben der Kirche Santa Cita von der Compagnia del Rosario in Santa Cita. Das Oratorium ist mit seiner Ausstattung ein klassisches Beispiel für die gegenreformatorischen Forderungen, auch an die Künstler, die während des Tridenter Konzils erarbeitet wurden. Zum Gesamtkunstwerk wurde das Oratorium durch die aufwändigen Stuckarbeiten, die Giacomo Serpotta zwischen 1685 und 1690 schuf. Zentrales Thema ist der Sieg des Katholizismus gegen Ketzer und Ungläubige. Die einzelnen Relieffelder mit ihren sorgfältig ausmodellierten Figurengruppen zeigen szenischen Erzählungen des Neuen Testaments, die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes, allegorische Darstellungen von Tugenden, jubilierende Engel und Putten und als zentrales Thema die Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 in der Meerenge von Nafpaktos, in der die christlichen Mittelmeermächte einen überraschenden Sieg gegen das Osmanische Reich errangen. Dieser Sieg, so die Legende, war nur mittels der wundersamen Hilfe der Jungfrau Maria möglich. So nimmt Serpotta die Seeschlacht zum programmatischen Ausgangspunkt seiner Bildszenen für eine nach vorn gerichtete Neubelebung des Katholizismus, die schließlich in seinen Stuckarbeiten ihren tiefen Ausdruck findet. Nach Arbeiten im Oratorio del Rosario di San Domenico von Palermo schuf Serpotta für das Presbyterium 1717 die großformatigen Standfiguren von Ester und Judith, die seinen reifen Schaffensstil verraten. Während der kürzlich durchgeführten Restaurierung wurden unter den Stuckaturen die Vorzeichnungen von Serpotta entdeckt. Das Altarbild „Madonna mit dem Rosenkranz“ schuf Carlo Maratta 1695.