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Freilichtbühne an der Zitadelle

Berlin-HaselhorstFreilichtbühneVeranstaltungsstätte in Berlin

Die Freilichtbühne an der Zitadelle in Berlin-Haselhorst liegt in einem Landschaftsschutzgebiet an der Zitadelle Spandau, einem militärhistorisch bedeutsamen und gut erhaltenen Renaissancebauwerk. Sie wurde 1921 von Otto de Nolte, dem Gründer der Spandauer Volksbühne mit privaten Mitteln als Naturtheater unter dem Namen „Freilichtbühne am Juliusturm“ errichtet. Am 26. Juni 1921 fand hier die erste Vorstellung mit Grillparzers Sappho statt. Die Spandauer Zeitung berichtete am Folgetag: »Mit einfachsten Mitteln hat Direktor Otto de Nolte es verstanden, in der reizvollen Waldeinsamkeit des idyllischen Zitadellenglacis ein geradezu ideales Naturtheater zu schaffen, das die Zuschauer alle Schönheiten des Grillparzerschen Werkes doppelt genießen ließ.« Von da an wurde der Spielbetrieb in jeder Saison aufrechterhalten und 1926 vom Bezirksamt Spandau übernommen. Der Berliner Oberbürgermeister Böß stattete die Bühne mit städtischen Mitteln zu einer dauerhaften Einrichtung aus. de Nolte war auch an der Planung der Teilüberdachung beteiligt. Der Spielbetrieb dauerte bis in den Sommer 1942 an, während es ab 1943 durch die verschärften Bombardements der Stadt unmöglich wurde, unter freiem Himmel Theater aufzuführen. Auch nach seinem insgesamt 30-jährigen Engagement für die Spandauer Theaterlandschaft im Jahr 1947 blieb Otto de Nolte der Freilichtbühne treu und wohnte bis zu seinem Tod 1968 auf dem Gelände. 1986 wurde die Freilichtbühne durch das Altstadttheater Spandau wieder mit einem regelmäßigen Programm bespielt, nachdem sie seit Ende des Krieges nur sporadisch genutzt wurde. Unter der Leitung von Achim Grubel und Gabriel Reinking, später Matthias Diem, wurden anspruchsvollere Werke wie etwa Schillers Wilhelm Tell, Shakespeares Romeo und Julia sowie dem Sommernachtsraum oder Mozarts Zauberflöte bespielt. Aktuell veranstalten das Bezirksamt Spandau, vertreten durch das Kulturhaus Spandau, das Programmgeschehen in der Freilichtbühne. Die Freilichtbühne bietet etwa 600 Zuschauern auf Bänke mit Rückenlehnen Platz, 200 Sitzplätze davon sind überdacht.

Auszug des Wikipedia-Artikels Freilichtbühne an der Zitadelle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Freilichtbühne an der Zitadelle
Wladimir-Gall-Weg, Berlin Haselhorst

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Freilichtbühne Spandau (Freilichtbühne am Juliusturm)

Wladimir-Gall-Weg
13599 Berlin, Haselhorst
Deutschland
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U-Bahnhof Zitadelle
U-Bahnhof Zitadelle

Der U-Bahnhof Zitadelle ist eine Station der Berliner U-Bahn-Linie U7. Er wurde am 1. Oktober 1984 im Zuge der Verlängerung der U7 zum Rathaus Spandau eröffnet. Er befindet sich im Ortsteil Haselhorst des Bezirks Spandau in der Nähe der gleichnamigen Zitadelle Spandau, einer alten Festung, worauf auch die Innengestaltung des Bahnhofs anspielt. Dieser Bahnhof grenzt sich durch seine Seitenbahnsteige erheblich von der Gestaltung des nordwestlichen Teils der Linie U7 ab, auf der in der Regel nur Mittelbahnsteige gebaut wurden. Bei der Planung dieser Station wurde der Name Am Juliusturm verwendet, um die Lage unter der gleichnamigen Straße zu verdeutlichen. Da aber in der weiteren Gestaltung auf die nahegelegene Zitadelle Spandau eingegangen wurde, verwendete man den Namen Zitadelle. Auffällig sind die vom Architekten Rainer G. Rümmler entworfene verklinkerte Bahnhofswand und die aufwendig gestalteten Eingangsportale. An der Bahnhofswand hängen Stadtpläne und Fotos von Persönlichkeiten der ehemals unabhängigen Stadt Spandau. Ursprünglich bis 2016 sollte der Bahnhof barrierefrei umgebaut und mit drei Aufzügen ausgestattet werden. Der erste Aufzug (vom stadtauswärtigen Bahnsteig zur Zwischenebene) ging am 22. Dezember 2016 in Betrieb. Der zweite Aufzug vom stadteinwärtigen Bahnsteig zum Zwischengeschoss folgte im Mai 2017, der dritte Aufzug zur Oberfläche war im September 2017 betriebsbereit. Die Kosten für die drei Aufzüge sowie für den Einbau eines neuen Bahnsteigbodens mit Blindenleitsystem betrugen rund 2,5 Millionen Euro.Im März 2017 wurde bekanntgegeben, den U-Bahnhof – zusammen mit sechs weiteren der nördlichen U7 – unter Denkmalschutz zu stellen.

Sophienwerder
Sophienwerder

Sophienwerder ist eine Halbinsel knapp oberhalb der Mündung der Spree in die Havel im Ortsteil Haselhorst des Bezirks Spandau in Berlin. Die Bezeichnung Sophienwerder existiert seit 1914 und geht wahrscheinlich auf den Namen der Frau oder Tochter eines früheren Grundeigentümers zurück. Damals bezeichnete Sophienwerder ein sumpfiges Gebiet rechts der Spree zwischen dem Grützmachergraben und dem westlichen Zitadellengraben. Im Zuge der Kanalisierung der Unterspree zwischen 1883 und 1891 war der Flusslauf auch im Bereich von Sophienwerder verändert worden. Die heutige Halbinsel Sophienwerder entstand beim Bau eines weiteren 1,5 Kilometer langen Spreedurchstichs, der den bisherigen, für die Schifffahrt ungünstigen Flussverlauf ersetzen sollte. Der Durchstich steht seit dem 3. Dezember 1953 der Schifffahrt zur Verfügung. Die 1938 aufgenommenen Bauarbeiten waren im Zweiten Weltkrieg unterbrochen worden.Die Halbinsel hat eine Länge von etwa 1100 Meter und liegt am linken Ufer zwischen dem Ruhlebener Altarm und der Spree. Sie wird weitgehend gewerblich genutzt, unter anderem befindet sich darauf ein Werk des Baustoffherstellers Cemex. Der Außenbezirk Spandau des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel verwaltet von hier aus unter anderem den Westhafen der Stadt. Erschlossen ist die Halbinsel über den Sophienwerderweg. Auf dem Gelände des Bauhofs Sophienwerder befinden sich zwei als Naturdenkmale geschützte Findlinge.