place

Haus Küchen (Mülheim)

Erbaut in den 1910er JahrenRoute der Industriekultur (Mülheim an der Ruhr)Villa in Nordrhein-WestfalenWohngebäude in Mülheim an der Ruhr
Haus Küchen
Haus Küchen

Haus Küchen ist eine historische Unternehmervilla im Waldgebiet Uhlenhorst zwischen Mülheim an der Ruhr und Duisburg. Das Landhaus wurde 1913 durch den Kommerzienrat Gerhard Küchen, einem Enkel von Mathias Stinnes, errichtet. Das Landhaus wurde nach Plänen des Mannheimer Architekten Rudolf Tillessen erbaut. Das dreigeschossige, quergelagerte Hauptgebäude hat eine Nutzfläche von 3800 m². Im Erdgeschoss befinden sich rund um einen gewölbten Korridor eine Reihe der zur damaligen Zeit üblichen Repräsentationsräume: Halle, Herrenzimmer, Salon, Musikzimmer und Speisesaal. Diese Räume befinden sich heute noch im Originalzustand. Der Wirtschaftsflügel ist leicht versetzt hinter dem Turm angeordnet und hat einen eigenen Personaleingang.Nach dem Zweiten Weltkrieg war Haus Küchen als sogenanntes „Haus Kreutzberg“ Sitz des Britischen Hohen Kommissars im Rheinland. Anschließend wurde es ab 1952 durch die Evangelische Kirche im Rheinland genutzt, die das Gebäude zur Akademie Haus der Begegnung umbaute. Aus dieser Zeit stammen der im ehemaligen Rosengarten gebaute Wintergarten, die Kapelle sowie der Saal an der Schmalseite des Gebäudes. Ab 2003 stand das Gebäude leer und wurde 2006 von der Teutonia Grundbesitz AG erworben, restauriert und interimsweise bis Ende 2015 als Hotel und Restaurant Residenz Uhlenhorst betrieben. Inzwischen ist die Nutzung nochmals geändert worden. Wohnungen sollen hier künftig vermietet werden. Auch auf dem weitläufigen Gelände entstehen Luxuswohnungen und Einfamilienhäuser, das historische Kutscherhaus wird ab 2016 ebenfalls restauriert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Küchen (Mülheim) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haus Küchen (Mülheim)
Uhlenhorstweg, Mülheim an der Ruhr Broich (Linksruhr)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Haus Küchen (Mülheim)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.408906 ° E 6.827661 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Haus Küchen (Residenz Uhlenhorst)

Uhlenhorstweg 29
45479 Mülheim an der Ruhr, Broich (Linksruhr)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q1590288)
linkOpenStreetMap (103430919)

Haus Küchen
Haus Küchen
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Streithof

Der Streithof ist ein als Hofanlage errichtetes Landhaus im Broich-Speldorfer Wald in Mülheim an der Ruhr. Das Anwesen wurde 1905–1907 von dem Düsseldorfer Architekten Wilhelm Zaiser als Alterssitz für Emil Kirdorf, den Generaldirektor der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, errichtet und gilt als Vorreiter des Heimatstils. Zur Namensgebung, die vom Bergarbeiteraufstand 1905 herrührt, wird Kirdorf wie folgt zitiert: Das aus zwei Flügeln bestehende Herrenhaus setzte der Architekt neben einen Innenhof, um den herum er die Remisen, die Stallungen, einen Autoschuppen, die Geschirrkammer sowie die Häuser für die Bediensteten gruppierte. Die Fassade des Hauptgebäudes hielt er schlicht, ebenso die Innengestaltung des gesamten Anwesens. Einziges Zugeständnis an den damals üblichen Prunkstil war der von Kirdorf gewünschte Wintergarten. Berühmtester Gast des Streithofs war Adolf Hitler, der seinen Freund und Förderer Kirdorf mehrfach auf dessen Mülheimer Anwesen besuchte. Von großem öffentlichen Aufsehen begleitet war Hitlers letzter Besuch im Jahre 1937 anlässlich des 90. Geburtstages von Kirdorf. Nach Kirdorfs Tod 1938 stand der Streithof zunächst leer, wurde bei Kriegsende geplündert und diente dann einige Jahre als britische Offiziersunterkunft. 1951 ging das Gebäude in den Besitz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) über, das dort ein Seniorenheim einrichtete. 1972 wurde die unrentable Seniorenresidenz zu einer Fachklinik für Suchtkranke umgebaut. Die Einrichtung blieb zunächst in der Trägerschaft des DRK, wurde dann aber 1999 an das Duisburger Psychotherapeutische Institut Bergerhausen unter der Leitung von Hans-Werner Gessmann abgegeben.