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St.-Marien-Kirche (Görmin)

Baudenkmal in GörminBauwerk in GörminGotische KircheGotisches Bauwerk in Mecklenburg-VorpommernKirchengebäude der Kirchenprovinz Pommern
Kirchengebäude der Propstei DemminKirchengebäude im Landkreis Vorpommern-GreifswaldKirchengebäude in EuropaMarienkirche
Görmin, Kirche, 1 (2009 10 22)
Görmin, Kirche, 1 (2009 10 22)

Die St.-Marien-Kirche ist ein aus dem 13./14. Jahrhundert stammendes Kirchengebäude in der Gemeinde Görmin in Vorpommern. Die ziegelgedeckte Kirche besitzt einen rechteckigen, aus Feldstein gemauerten Chor aus dem späten 13. Jahrhundert. Der zweijochige Backsteinsaal mit Strebepfeilern, der wenig breiter als der Chor ist, wurde Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1869 wurde über dem älteren, wohl vom Anfang des 15. Jahrhunderts stammenden Feldsteinunterbau der heutige Kirchturm im Westen errichtet. Im Chor mit seinem achtrippigen Kuppelgewölbe befinden sich Wand- und Gewölbemalereien vom Ende des 14. Jahrhunderts mit dem seltenen Motiv des Gnadenstuhls, zudem Maria und Johannes der Täufer sowie Michaels Drachenkampf. Das Kirchenschiff besitzt ein Kreuzrippengewölbe. Zur Ausstattung gehören ein Weihwasserbecken im Turm, ein aus der Stralsunder Werkstatt von Elias Keßler stammender Altaraufsatz von 1722 mit Gemälden des Abendmahls und Gethsemanes sowie mit Schnitzfiguren (Evangelisten, Engel und bekrönende Kreuzigungsgruppe). Die Kanzel in Renaissanceformen wurde gleichzeitig mit dem Altar von Keßler ergänzt. Die Orgel wurde 1855 von Barnim Grüneberg aus Stettin gefertigt. Das Geläut der Kirche besteht aus zwei Glocken, einer von 1925 und einer von 1753, die von Johann Gottfried Wosaeck aus Stralsund gefertigt wurde. Die evangelische Kirchgemeinde Dersekow, Levenhagen und Görmin gehört seit 2012 zur Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Vorher gehörte sie zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Auszug des Wikipedia-Artikels St.-Marien-Kirche (Görmin) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

St.-Marien-Kirche (Görmin)
Max-Köster-Straße, Peenetal/Loitz

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St.-Marien-Kirche

Max-Köster-Straße
17121 Peenetal/Loitz
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Görmin, Kirche, 1 (2009 10 22)
Görmin, Kirche, 1 (2009 10 22)
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Hünenbett von Plestlin
Hünenbett von Plestlin

Das 2012 entdeckte, Ost-West-orientierte, trapezoide Hünenbett von Plestlin, Gemeinde Bentzin im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, weist eine Länge von etwa 25,0 m auf und ist im Osten etwa sieben, im Westen etwa vier Meter breit. Die Megalithanlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Großsteingrab der Trichterbecherkultur (TBK). Sie hat keine Sprockhoff-Nr. Der Grundriss des Hünenbettes wird durch die erhaltenen, aber oft nach außen verkippten Einfassungssteine markiert. Im Profil steigt die Hügelschüttung von West nach Ost deutlich an. Eine Vertiefung im Ostteil lässt eine (zerstörte) Kammer unbekannten Typs erwarten. Dazu passt ein Granitfindling auf der Oberfläche des Hügels von etwa 1,5 m Länge, der mehrere eingepickte Schälchen aufweist. Schalensteine sind von vielen Megalithanlagen bekannt. Ansonsten scheint die nicht näher untersuchte Anlage weitgehend erhalten zu sein. Allerdings liegen im Ort drei kammerlose Hünenbetten, die die östlichste Verbreitung des Typs in Deutschland anzeigen. Somit könnte die Anlage auch zu dieser Gruppe gehören. Trapezförmige Hünenbetten stellen eine Variante der Einfassungen (D-förmig, dreieckig, rechteckig, rund) von zwischen 3500 und 2800 v. Chr. errichteten megalithischen Bauten der TBK dar. Das Trapez eine oft beobachtete Grundform insbesonderes für sind die Anlagen in Hinterpommern. Die zur breiten Seite HIN ansteigende Kontur der Hügelschüttung lässt sich in den östlichen Verbreitungsgebieten der TBK öfter beobachten. In der Umgebung des neu entdeckten Großsteingrabes, im Altplestliner Wald, sind seit langem Megalithanlagen bekannt. Auf einer Distanz von 3,5 km gibt es in den Gemarkungen Alt-Plestlin, Sophienhof und Zemmin neun Anlagen, die entlang des sogenannten Kukucksgrabens, einer eiszeitlichen Schmelzwasserrinne liegen. In einigen Fällen liegen sie in Zweiergruppen beieinander. Ob dieses Verteilungsbild repräsentativ für das einstige Vorkommen ist, ist zu bezweifeln. Denn während die erhaltenen Gräber im Schutz des Waldes lagen, dürfte auf den waldfreien Fluren die weitaus größere Anzahl der Zerstörung zum Opfer gefallen sein. Der Teufelsstein liegt etwa einen Kilometer nordöstlich von Neu Plestlin. Er befindet sich südlich des Peenetals am Anfang eines Erosionstals.

Dorfkirche Alt Plestlin
Dorfkirche Alt Plestlin

Die Dorfkirche Alt Plestlin ist eine von sieben Kirchen und Kapellen der Kirchengemeinde Jarmen-Tutow des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Sie befindet sich im Ortsteil Alt Plestlin der Gemeinde Bentzin im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der Chor der Alt Plestliner Kirche wurde vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert errichtet. Der nur wenig breitere Saal und der Unterbau des Westturms wurden wahrscheinlich nachträglich angefügt. Im 17. Jahrhundert wurde die aus Feldstein gebaute Kirche grundlegend erneuert. Dabei erhielt sie die segmentbogigen Fenster und Portale mit Gewänden aus Backstein und ein im Osten gewalmtes Ziegeldach. Aus dieser Zeit stammt auch der quadratische Fachwerkaufsatz des Turmes mit oktogonalem schiefergedecktem Spitzhelm. 1989 erfolgte eine Erneuerung des Fachwerks. Der Unterbau des Turmes ist verputzt und besitzt ein breites Westportal. Eine der beiden Glocken wurde um 1500 gegossen, die andere 1603. An den Ecken des Ostgiebels des Chores befinden sich Stützpfeiler. Die Chorfenster sind innen in großen Nischen eingelassen. Bei einer Renovierung wurde 1842 die hölzerne Flachdecke eingezogen. Die Westempore stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert und wurde bei der Renovierung vergrößert. Der Kanzelaltar wurde um 1800 gebaut. Der Korpus eines Kruzifixes aus der Zeit um 1300 wurde mit den in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts geschnitzten Figuren der Maria und des Apostels Johannes zu einer Kreuzigungsgruppe zusammengestellt. Eine Figur der Maria mit dem Kind wurde im 15. Jahrhundert geschnitzt. Die Orgel von 1890 stammt aus der Werkstatt des Stralsunder Orgelbauers Paul Mehmel. Ihr dreiteiliger Prospekt ist in Neurenaissanceformen mit Rundbögen und kannelierten Pilastern gestaltet.