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Teufelsstein (Görmin)

Findling in Mecklenburg-VorpommernGeotop in Mecklenburg-VorpommernGörminNaturdenkmal im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Trissow Teufelsstein 1
Trissow Teufelsstein 1

Der Teufelsstein ist ein Findling, der rund 300 Meter südsüdwestlich des Ortsteils Trissow in der Gemeinde Görmin im Landkreis Vorpommern-Greifswald liegt. Er befindet sich, im Unterholz eingewachsen, am Ostufer eines zur Peene fließenden Baches, am Ende eines alten Mühlendamms. Der Stein ist als Geotop beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer G2_053 erfasst. Erstmals wurde er 1938 als Naturdenkmal ausgewiesen.Aus dem Stein sind sieben Blöcke herausgebrochen, die teilweise im Bach liegen. Zwei Bohrlöcher sind zu sehen. Der Stein ist 4,7 m lang, 3,7 m breit und 2,6 m hoch. Das Volumen wird abhängig vom angesetzten Formfaktor mit 23 m3 bis 27 m3 angegeben. Nach der neuesten petrographischen Analyse handelt es sich bei dem Findling um einen zu den Paragneisen gezählten, granatführenden Cordieritgneis. Weiße Schlieren mit Breiten bis zu 5 cm wurden als Plagioklas bestimmt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stammt der Findling aus der Sörmlandmulde bei Stockholm, wo dieser Gneis (schwedisch Granatådergnejs) großflächig ansteht. Der Teufelsstein hat seinen Namen nach einer Sage. Angeblich erschlug der Teufel mit dem Stein eine verführerische, in der Gegend Unheil stiftende Müllerin.

Auszug des Wikipedia-Artikels Teufelsstein (Görmin) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Teufelsstein (Görmin)
K 6, Peenetal/Loitz

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.979711 ° E 13.275707 °
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Adresse

K 6
17121 Peenetal/Loitz
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Trissow Teufelsstein 1
Trissow Teufelsstein 1
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In der Umgebung

St.-Marien-Kirche (Görmin)
St.-Marien-Kirche (Görmin)

Die St.-Marien-Kirche ist ein aus dem 13./14. Jahrhundert stammendes Kirchengebäude in der Gemeinde Görmin in Vorpommern. Die ziegelgedeckte Kirche besitzt einen rechteckigen, aus Feldstein gemauerten Chor aus dem späten 13. Jahrhundert. Der zweijochige Backsteinsaal mit Strebepfeilern, der wenig breiter als der Chor ist, wurde Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1869 wurde über dem älteren, wohl vom Anfang des 15. Jahrhunderts stammenden Feldsteinunterbau der heutige Kirchturm im Westen errichtet. Im Chor mit seinem achtrippigen Kuppelgewölbe befinden sich Wand- und Gewölbemalereien vom Ende des 14. Jahrhunderts mit dem seltenen Motiv des Gnadenstuhls, zudem Maria und Johannes der Täufer sowie Michaels Drachenkampf. Das Kirchenschiff besitzt ein Kreuzrippengewölbe. Zur Ausstattung gehören ein Weihwasserbecken im Turm, ein aus der Stralsunder Werkstatt von Elias Keßler stammender Altaraufsatz von 1722 mit Gemälden des Abendmahls und Gethsemanes sowie mit Schnitzfiguren (Evangelisten, Engel und bekrönende Kreuzigungsgruppe). Die Kanzel in Renaissanceformen wurde gleichzeitig mit dem Altar von Keßler ergänzt. Die Orgel wurde 1855 von Barnim Grüneberg aus Stettin gefertigt. Das Geläut der Kirche besteht aus zwei Glocken, einer von 1925 und einer von 1753, die von Johann Gottfried Wosaeck aus Stralsund gefertigt wurde. Die evangelische Kirchgemeinde Dersekow, Levenhagen und Görmin gehört seit 2012 zur Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Vorher gehörte sie zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Kapelle Alt Jargenow
Kapelle Alt Jargenow

Die Kapelle Alt Jargenow ist ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Kirchengebäude im Ortsteil Alt Jargenow der Gemeinde Görmin in Vorpommern. Der ziegelgedeckte Putzbau in Renaissanceformen, ein kleiner Saalbau aus überschlämmtem Mischmauerwerk, wurde 1625 im Auftrag von Christoph Altwig von Blixen zum Gedenken an seine im selben Jahr verstorbene erste Ehefrau Sabina von Parsenow errichtet. Darüber berichtet die Inschrift auf einem ursprünglich im östlichen Giebeldreieck eingelassenen, heute aus konservatorischen Gründen im Inneren des Gebäudes aufgestellten Wappenstein, auf dem auch die Wappen beider Familien, umgeben von zwei allegorischen Frauenfiguren, zu sehen sind. Inwieweit dieser Bau auf einen in schriftlichen Quellen erwähnten Vorgängerbau, der nach der Reformation zeitweise als Pferdestall genutzt wurde, zurückgeht, ist unbekannt. Bei einem Brand im Jahr 1830, an den ein Gedenkstein vor der Südwand erinnert, wurden der bereits baufällige Kirchturm, eigentlich nur ein Dachreiter, wie aus einer Beschreibung des Jahres 1815 hervorgeht, und Teile des Außenbaus zerstört. Die Wiederherstellung des 19. Jahrhunderts erfolgte äußerlich in Formen der Neogotik. 1994 wurde die gesamte Kapelle umfassend restauriert und dabei die äußere Gestaltung des 17. Jahrhunderts wiederhergestellt. Der Bau weist an den Ecken Putzquaderung auf. Breite Segmentbogenfenster und im Süden ein Rundbogenportal mit gefaster Archivolte bestimmen den Außenbau. Der Innenraum ist flachgedeckt. Die Fenster mit Akanthusrahmung in Grisaillemalerei wurden 1997 renoviert. Zur Ausstattung gehören eine in Renaissanceformen gefertigte Kanzel aus dem Jahr 1652 mit Reliefs der Evangelisten sowie Beschlag- und Rollwerk. Die quadratische Kuppa der Granittaufe ist wahrscheinlich mittelalterlich, die Taufe mit kleinem Becken steht auf einem achtseitigen Fuß. Die einzige Glocke der Kapelle wurde 1957 von einer Kirchengemeinde aus Rothenburg/Oberlausitz übernommen, dafür wurde ein Glockenstuhl gebaut. Die evangelische Kirchengemeinde Görmin, die vom Pfarramt Dersekow mitverwaltet wird, gehört seit 2012 zur Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Vorher gehörte sie zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Hünenbett von Plestlin
Hünenbett von Plestlin

Das 2012 entdeckte, Ost-West-orientierte, trapezoide Hünenbett von Plestlin, Gemeinde Bentzin im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, weist eine Länge von etwa 25,0 m auf und ist im Osten etwa sieben, im Westen etwa vier Meter breit. Die Megalithanlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Großsteingrab der Trichterbecherkultur (TBK). Sie hat keine Sprockhoff-Nr. Der Grundriss des Hünenbettes wird durch die erhaltenen, aber oft nach außen verkippten Einfassungssteine markiert. Im Profil steigt die Hügelschüttung von West nach Ost deutlich an. Eine Vertiefung im Ostteil lässt eine (zerstörte) Kammer unbekannten Typs erwarten. Dazu passt ein Granitfindling auf der Oberfläche des Hügels von etwa 1,5 m Länge, der mehrere eingepickte Schälchen aufweist. Schalensteine sind von vielen Megalithanlagen bekannt. Ansonsten scheint die nicht näher untersuchte Anlage weitgehend erhalten zu sein. Allerdings liegen im Ort drei kammerlose Hünenbetten, die die östlichste Verbreitung des Typs in Deutschland anzeigen. Somit könnte die Anlage auch zu dieser Gruppe gehören. Trapezförmige Hünenbetten stellen eine Variante der Einfassungen (D-förmig, dreieckig, rechteckig, rund) von zwischen 3500 und 2800 v. Chr. errichteten megalithischen Bauten der TBK dar. Das Trapez eine oft beobachtete Grundform insbesonderes für sind die Anlagen in Hinterpommern. Die zur breiten Seite HIN ansteigende Kontur der Hügelschüttung lässt sich in den östlichen Verbreitungsgebieten der TBK öfter beobachten. In der Umgebung des neu entdeckten Großsteingrabes, im Altplestliner Wald, sind seit langem Megalithanlagen bekannt. Auf einer Distanz von 3,5 km gibt es in den Gemarkungen Alt-Plestlin, Sophienhof und Zemmin neun Anlagen, die entlang des sogenannten Kukucksgrabens, einer eiszeitlichen Schmelzwasserrinne liegen. In einigen Fällen liegen sie in Zweiergruppen beieinander. Ob dieses Verteilungsbild repräsentativ für das einstige Vorkommen ist, ist zu bezweifeln. Denn während die erhaltenen Gräber im Schutz des Waldes lagen, dürfte auf den waldfreien Fluren die weitaus größere Anzahl der Zerstörung zum Opfer gefallen sein. Der Teufelsstein liegt etwa einen Kilometer nordöstlich von Neu Plestlin. Er befindet sich südlich des Peenetals am Anfang eines Erosionstals.