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Schwarzmiss

GebirgspassGeographie (Gernsbach)Geographie (Landkreis Rastatt)Pass im SchwarzwaldPass in Baden-Württemberg
Schwarzmiss
Schwarzmiss

Die Schwarzmiss ist eine Passhöhe (933 m ü. NHN) zwischen dem Murg- und Enztal im Nordschwarzwald. Benannt ist der Pass nach dem direkt östlich benachbarten Schwarzmiss (in Karten auch Schwarzmüss), ein Hochmoor (hier Miss genannt), aus welchem Quellbäche des zur Enz führenden Kegelbachs entspringen. Der Pass quert hier einen in Nord-Süd-Richtung (Langmartskopf–Hohloh–Schramberg) verlaufenden Hauptkamm des Schwarzwaldes. Etwas östlich des Passes durchquert die zugehörende Passstraße den Weiler Kaltenbronn, und einen Kilometer südwestlich des Passes befindet sich der Gipfel des Hohloh (988 m ü. NHN) mit dem Hohlohturm. Am Pass selbst und in der Nähe befinden sich mehrere große Parkplätze, die mit Großbuchstaben beschildert sind (A–G). Diese Parkplätze sind ganzjährig Ausgangspunkt für Erholungssuchende, Wanderer, Sommer- und Wintersportler. Im Winter ist beispielsweise der Parkplatz auf der Passhöhe Startpunkt mehrerer Skilanglauf-Loipen, die auf dem Höhenzug zwischen Dobel und Besenfeld verlaufen. Ein elf Kilometer langer Anstieg aus dem Murgtal mit 750 m Höhenunterschied und einem bis zu 12 % steilen Mittelteil ist als „Kaltenbronner Wand“ bekannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schwarzmiss (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schwarzmiss
L 76b, Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Gernsbach

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.7142 ° E 8.4249 °
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Adresse

L 76b
76593 Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Gernsbach, Reichental
Baden-Württemberg, Deutschland
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Schwarzmiss
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In der Umgebung

Brotenau (Ort)

Brotenau war ein Wohnplatz in der Gemeinde Gernsbach im Landkreis Rastatt, Baden-Württemberg, der vor der Gemeindereform im Jahr 1975 zu Reichental gehörte. Der Wohnplatz im Tal des Brotenaubachs entstand nach 1720 als eine der Kolonistensiedlungen im Nordschwarzwald, in denen Holzknechte, Flößer, Köhler, Schmierebrenner, Harzer oder Fuhrleute lebten. Eine landwirtschaftliche Nutzung dieses entlegenen Teils des Schwarzwaldes war wegen des rauen Klimas, der hohen Niederschläge, der ungünstigen Topographie mit zahlreichen Felsblöcken sowie wegen des nährstoffarmen Buntsandsteins kaum möglich.Im Oktober 1843 ernannte die großherzogliche Direktion der Forsten, Berg- und Hüttenwerke für Baden einen in Brotenau ansässigen Kolonisten zum Waldhüter mit Zuständigkeit für das Brotenautal und das nördlich angrenzende Dürreychtal. 1862 kaufte der badische Staat das Haus des Waldhüters. 1874 entstand das 750 Hektar große Forstrevier Brotenau als eines von vier Revieren des Staatsforstes Kaltenbronn. 1879 wurde der für Brotenau zuständige Waldhüter der Wilderei überführt. Er wurde aus dem Staatsdienst entlassen; einer viermonatigen Gefängnisstrafe entging er durch die Auswanderung nach Amerika.Bei der Volkszählung 1905 lebten acht Personen in einem Haushalt in Brotenau, das ein Wohnplatz in der abgesonderten Gemarkung Kaltenbronn war. 1934 und 1936 verbrachte Prinz Philip von Griechenland, der spätere Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II., seine Ferien im Forsthaus von Brotenau. Der Staatsforst Kaltenbronn war nach der Novemberrevolution dem abgedankten Großherzog Friedrich II. zum sicherheitsfreien Nießbrauch überlassen worden – ein Recht, das 1952 mit dem Tod der früheren Großherzogin Hilda von Nassau erlosch.1951 wurde das Forsthaus abgerissen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Im Zuge von Sparmaßnahmen wurde das Forstrevier Brotenau 1975 aufgelöst. In den folgenden Jahren war das Haus an Forstbedienstete vermietet. Ende 2008 zog die letzte Mieterin aus, nachdem ihr Ehemann kurz zuvor verstorben war. Im Frühjahr 2011 wurde das Haus abgerissen.Bereits bei der Übernahme des Hauses durch den badischen Staat war in Brotenau eine Wiese vorhanden, die den Bewohnern die Viehhaltung ermöglichte. Bis Mitte der 1960er Jahre gab es keinen Anschluss an das öffentliche Telefonnetz; allerdings bestand eine forstinterne, störanfällige Telefonleitung nach Kaltenbronn. Die abgeschiedene Lage Brotenaus war insbesondere für Eltern schulpflichtiger Kinder problematisch. Zwei Waldwege im Brotenautal, der Merkel- und der Mohr-Weg, sind nach Revierförstern benannt, die in Brotenau tätig waren.

Rombach (Gernsbach)

Rombach (auch Rombachhof) ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Gernsbach im Landkreis Rastatt, Baden-Württemberg, der vor der Gemeindereform im Jahr 1975 zu Reichental gehörte. Der Wohnplatz liegt im Tal des Rohnbachs, eines Zuflusses der Großen Enz, der im Oberlauf auch als Rombach bezeichnet wird. Rombach wird zu den Kolonistensiedlungen gezählt, die nach 1730 im Gebiet der heutigen Gemeinde Enzklösterle entstanden und in denen Holzknechte, Flößer, Köhler, Schmierebrenner, Harzer oder Fuhrleute lebten. Eine landwirtschaftliche Nutzung dieses entlegenen Teils des Nordschwarzwaldes war wegen des rauen Klimas, der hohen Niederschläge, der ungünstigen Topographie mit zahlreichen Felsblöcken sowie wegen des nährstoffarmen Buntsandsteins kaum möglich. Bei der Festlegung der Grenze zwischen Baden und Württemberg 1807 kam Rombach im Gegensatz zu den anderen Siedlungen zu Baden. Seinerzeit lebten vier Familien am linken Ufer des Bachs.Der Wald um Rombach gehörte vor 1835 zum Gernsbacher Stadtwald und wurde dann an einen Hauptmann Fülling verkauft. Fülling veräußerte seinen Besitz 1850 an seinen Schwippschwager Graf Ludwig von Langenstein. Langenstein beschäftigte einen Waldhüter, der in Rombach wohnte. 1856 erwarb der badische Staat den Wald und das Haus des Waldhüters; der Waldhüter wurde in den Staatsdienst übernommen. 1858 kaufte der Staat in Rombach das Haus und die Wiesen eines zweiten Kolonisten, der im folgenden Jahr nach Gernsbach verzog. 1874 wurde das rund 750 Hektar große Forstrevier Rombach als eines von vier Revieren des Staatsforstes Kaltenbronn eingerichtet. Bei der Volkszählung 1905 lebten sieben Personen in einem Haushalt in Rombach, das ein Wohnplatz in der abgesonderten Gemarkung Kaltenbronn war.In der Endphase des Zweiten Weltkrieges beschossen am 14. April 1945 deutsche Truppen französische Verbände, die von Kaltenbronn und dem Hohlohgebiet über Rombach Richtung Enzklösterle vorstießen. Der Förster und sein ältester Sohn wurden von der französischen Armee gefangen genommen. Am 25. April 1945 wurden im Forsthaus zehn Familienangehörige und Verwandte des Försters ermordet aufgefunden; einzig ein siebenjähriger Junge überlebte. Die Hintergründe der Morde wurden nie aufgeklärt. In der Gegenwart erinnert ein Gedenkstein an die Toten.Rombach wurde bis in die 1960er Jahre als Forsthaus genutzt. Die Revierförsterei Rombach bestand 2007 noch; sie hatte ihren Sitz in Enzklösterle. Nach Angaben des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg vom Dezember 2011 befindet sich das ehemalige Forsthaus in einem sehr schlechten baulichen Zustand; Anschlüsse an das öffentliche Strom-, Wasser-, Abwasser- und Telefonnetz fehlten. Das Gebäude wurde teilweise vom Landesforstbetrieb ForstBW als Materiallager und Schlechtwetterarbeitsplatz genutzt. Der im Januar 2010 gesendete Fernsehfilm Der Polizistinnenmörder aus der Kriminalreihe Tatort wurde zum Teil im ehemaligen Forsthaus gedreht. Eine Mitarbeiterin des SWR, die auf der Suche nach einem einsamen Haus im Schwarzwald war, war von einem Förster auf Rombach aufmerksam gemacht worden.