Berghof (Wien)
Auf dem Gebiet des römischen Vindobona entstand eine Restsiedlung, in deren Zentrum ein Gebäude stand, das spätestens ab dem 13. Jahrhundert als Berghof oder Alter Berghof bekannt war. Er gilt als Keimzelle des späteren Wien. Der Berghof befand sich auf dem Gebiet des Häuserblocks Hoher Markt – Marc-Aurel-Straße – Sterngasse – Judengasse, in unmittelbarer Nähe der Ruprechtskirche. Der Name bedeutet möglicherweise, dass er ein Wirtschaftshof für Weinbau (aus den Weinbergen) war. Um das Jahr 1280 wird im Fürstenbuch von Jans dem Enikel der Komplex mit dem Namen „Berghof“ erwähnt. Das Fürstenbuch bezieht sich auf das 11. Jahrhundert. Laut Fürstenbuch soll der Ort damals noch heidnisch gewesen sein. Zwischen Berghof und Ruprechtskirche befand sich der Kienmarkt, der erste mittelalterliche Markt Wiens. Im frühen Mittelalter wurde auch in der Kirche Handel getrieben, manchmal sogar auf dem Friedhof. Archäologisch notdürftig erschlossen wurde das Gebiet beim Abriss der Häuser Sterngasse 5 und 7 ab 1962, wo Überreste eines Bades aus römischer Zeit gesichert wurden (mehrere Quadersteine dieses Bades werden in der Sterngasse ausgestellt). Dabei wurden wohl Besiedlungsspuren aus dem Frühmittelalter gefunden, jedoch keine Bebauung, die älter als das 13. Jahrhundert ist.
Auszug des Wikipedia-Artikels Berghof (Wien) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Berghof (Wien)
Wien
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