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Mümmelkensee

Geographie (Heringsdorf)Moor in Mecklenburg-VorpommernNaturschutzgebiet im Landkreis Vorpommern-GreifswaldSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSee im Landkreis Vorpommern-Greifswald
See in EuropaSee in Mecklenburg-Vorpommern
Muemmelkensee
Muemmelkensee

Der Mümmelkensee liegt etwa 2,3 Kilometer nordwestlich von Bansin in der Gemeinde Heringsdorf im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der von Wald umgebene See befindet sich circa 1 Kilometer nordöstlich des Schmollensees. Der Name geht auf die Mummel, die Gelbe Teichrose (plattdeutsch Mümmelken), zurück. Es handelt sich bei diesem Gewässer um den Kolk eines Kesselmoores. Die offene Wasseroberfläche nimmt ungefähr 3300 Quadratmeter ein, meist wird die Größe des Sees mit etwa 1 Hektar angegeben. Der See entstand am Ende der Weichseleiszeit innerhalb eines Moränenzuges aus einem Toteisblock. In der abflusslosen Senke entstand ein nur durch Niederschläge gespeistes Hochmoor. Es bildete sich eine Torfschicht heraus, die am Rand 4 Meter und im Inneren der Senke 15 Meter Mächtigkeit erreicht. An den Ufern befindet sich Schwingrasen. Der Mümmelkensee ist eines der wenigen nicht kultivierten Moore Pommerns, er wurde nie entwässert und nicht zur Torfgewinnung genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mümmelkensee (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.983054761667 ° E 14.111362306111 °
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Adresse

Mümmelkensee

Am Heuberg
17429
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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linkOpenStreetMap (180053433)

Muemmelkensee
Muemmelkensee
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In der Umgebung

Schmollensee
Schmollensee

Der Schmollensee ist ein auf der Insel Usedom liegender Binnensee im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern. Er liegt im Osten der Gemeinde Pudagla. Das östliche Ufer gehört zur Gemeinde Heringsdorf, das südliche zu Benz. Der See hat eine ungefähre Länge von rund 3,7 Kilometern, eine Breite von 2,0 km und eine durchschnittliche Tiefe von 2,7 Metern. Mit einer Fläche von fünf Quadratkilometern ist der Schmollensee der zweitgrößte See auf Usedom nach dem Gothensee und einer der größeren Seen in Vorpommern. Der See hat ein größeres und tieferes Nordbecken und ein kleineres flacheres Südbecken. Über die Groote Beek besteht eine Verbindung mit dem Achterwasser. An das Ostufer des Sees grenzt Laubmischwald, das Nordufer geht in eine Moorlandschaft über. Das Ufer ist größtenteils mit Schilfrohr bewachsen. Der See liegt im Naturpark Insel Usedom. Durch die geringe Tiefe des Sees ist er schwach eutroph. Das Seeufer bietet vielen Seevögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet. Durch seine reizvolle landschaftliche Umgebung ist er Anziehungspunkt für den Tourismus. Der See ist wie die meisten pommerschen Seen in der Weichseleiszeit entstanden. Die am östlichen und südlichen Ufer anschließenden Regionen sind Stauchendmoränen, zwischen denen das Schmelzwasser beim Rückzug des Inlandeises die beiden Becken des Sees entstehen ließ. Sedimentuntersuchungen ergaben, dass der Schmollensee bis ins Jungholozän eine mit Brackwasser gefüllte Lagune war. Erst um 1000 bildeten sich mit der Veränderung des Küstenverlaufs andauernde Süßwasserverhältnisse heraus. Durch die Nähe zur Ostsee kam es immer wieder bei Sturmhochwasser zum Eintrag von Salzwasser in den See. Nach dem Schmollensee ist ein Bahnhof der dicht vorbei verlaufenden Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre benannt.

Gothensee
Gothensee

Der Gothensee ist ein auf der Insel Usedom liegender See im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Er liegt im südwestlichen Teil der Gemeinde Heringsdorf. Er hat eine Länge von rund 5,3 Kilometern, eine Breite von etwa 1,3 Kilometern und eine durchschnittliche Tiefe von 1,25 Metern. Der Gothensee ist einer der größeren Seen in Vorpommern. Er liegt in einem Laubmischwald im Naturpark Insel Usedom und ist fast komplett von einem Schilfgürtel umgeben. Durch die geringe Tiefe des Sees und die früher erfolgte Einleitung von Klärwassern ist das Seewasser stark getrübt und es gibt kaum Pflanzen. Das Seeufer bietet vielen Vögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet. Der Gothensee liegt im Nordteil des Thurbruchbeckens, einer am Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen eines Toteisblockes entstandenen Senke. Diese hatte über die Schloonseesenke und die Parchenniederung bei Ahlbeck Verbindung zur Ostsee. Während der Littorina-Transgression verlandete der Zufluss über die Schloonseesenke. Es setzte ein Prozess der Vermoorung der Senke ein, bei dem der Gothensee und der Kachliner See als Restseen bestehen blieben.Im 19. Jahrhundert wurden große Anstrengungen unternommen, um im Areal des Gothensees und des angrenzenden Thurbruchs durch Entwässerungsmaßnahmen neues Weideland zu gewinnen. Dazu wurde 1819 der Sackkanal, benannt nach dem Oberpräsidenten der Provinz Pommern Johann August Sack, vom Gothensee über den Schloonsee zur Ostsee ausgehoben, über den noch heute das Thurbruch entwässert wird. Zuvor war die Beek der einzige Abfluss des Sees. Der Gothensee wurde bis 1860 mittels wind- und dampfgetriebener Pumpwerke sogar vollständig trockengelegt. Eine vorangegangene mehrjährige Trockenperiode hatte das Unternehmen begünstigt. Es erwies sich jedoch als unrentabel, diesen Zustand auf Dauer beizubehalten. So hatte der See sich 1890 wieder gefüllt. Der von Theodor Fontane in seinem Roman Effi Briest (1895) erwähnte „Schloon“, eine geheimnisvolle Verbindung zwischen dem Gothensee und der Ostsee mit besonderer Symbolik, entspricht von der Lage her der Mündung des Sack-Kanals in die Ostsee. Im Jahre 1967 wurde auf einer Fläche von 800 Hektar das Naturschutzgebiet „Gothensee und Thurbruch“ ausgewiesen. Zu dieser Zeit wurden am See 30 Brutpaare des Höckerschwans gezählt. Die einzige Brutkolonie der Trauerseeschwalben im Umkreis von 60 Kilometern befand sich ebenfalls hier. Auch eine artenreiche Unterwasserflora befand sich im Gothensee. In der Mitte der 1980er brach jedoch das ökologische System des Sees zusammen. Sauerstoffmangel und ein übermäßiger Eintrag von Nährstoffen, bedingt durch die Einleitung von Abwässern aus kommunalen und privaten Entsorgungssystemen sowie aus der Landwirtschaft, waren die Ursachen des Verschwindens großer Teile der Tier- und Pflanzenwelt. Nachdem seit den 1990er Jahren der Zufluss von Abwässern stark vermindert wurde, ist eine allmähliche Verbesserung der Wasserqualität zu beobachten.