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Cordonata

CampitelliFreitreppeFußverkehr (Italien)Urbaner Freiraum in RomVerkehrsbauwerk in Europa
Verkehrsbauwerk in RomWeltkulturerbe Römische Altstadt (Italien)
0 Cordonata Dioscuri Palazzo Senatorio
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Die sogenannte Cordonata ist die große Freitreppe, die den heutigen Hauptzugang zum Kapitolsplatz in Rom darstellt. Michelangelo entwarf diese Treppe im 16. Jahrhundert. Am unteren Ende der Marmorbalustrade der Cordonata befinden sich zwei Löwen-Statuen aus schwarzem Granit aufgestellt, die bereits seit der Antike an diesem Ort anzutreffen gewesen sein sollen. Ursprünglich stellten sie wohl das Ende eines Aquäduktes dar, waren also eine Art Wasserspeier. Dieser Funktion verdanken sie dann auch das Privileg im Laufe des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, bei Festen mehrfach als Weinspender fungieren zu dürfen, um die römische Bevölkerung reichlich zu versorgen. Die recht flache Treppenanlage wurde so gestaltet, dass sie von Reitern zu Pferde genommen werden konnte. Zwischen der steileren Treppe der Kirche Santa Maria in Aracoeli (links) und der Cordonata (rechts) befindet sich das im 19. Jahrhundert errichtete Denkmal des Tribunen Cola di Rienzo, der von ersterer seine Reden an das römische Volk hielt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Cordonata (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Cordonata
Cordonata, Rom Municipio Roma I

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Breitengrad Längengrad
N 41.893625 ° E 12.482263888889 °
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Adresse

Cola di Rienzo

Cordonata
00186 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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In der Umgebung

Marforio
Marforio

Der Marforio ist eine der sechs sogenannten „sprechenden“ Statuen Roms. Wie auch bei den anderen wurden an ihm im 15. und 16. Jahrhundert Pasquinaden, Schmäh- oder Spottschriften, veröffentlicht. Meist richteten sich die spöttischen, in Dialogform verfassten Verse, gegen unakzeptable Verhaltensweisen der Herrschenden: Die Statuen kommunizierten also gewissermaßen untereinander. Beim Marforio handelt es sich um die antike Marmor-Statue eines liegenden, bärtigen Flussgottes. Das Fehlen jeglicher Attribute ließ ihn in der Vergangenheit auch häufig als Darstellung Jupiters, Neptuns oder des Flusses Tiber erscheinen. Bereits in den Antiquarie prospettiche romane (1496–1498) des „Prospettivo Milanesi“ (vermutlich der Mailänder Maler Bramantino) wird die Statue als Flussgott bezeichnet. Dies nahm der Humanist und Antiquar Andrea Fulvio im Jahr 1527 auf: In der Widmung seines Buches an Papst Leo X. beschreibt er das Bildwerk als einen Flussgott, der auf einem Felsen lagert. Der Bildhauer Roger Bescapè ergänzte die Interpretationen der Statue im Jahr 1594 zu der Figur eines Oceanus.Der Ursprung seines Namens ist unsicher. Als er entdeckt wurde, besaß er noch ein Granitbassin mit der Inschrift mare in foro. Der Name könnte auch von der Gegend stammen, in der er gefunden wurde, dem Forum Martis. Auch eine Benennung nach der Familie Marioli (auch Marfuoli) ist möglich; die Familie besaß Eigentum am mamertinischen Kerker, vor dem der Marforio bis 1588 stand. Außerdem finden wir bei Andrea Fulvio eine Erklärung für den Namen Marforio: Seiner Meinung nach handelt es sich um eine Verballhornung des Wortes „Nar Fluvius“. Als größter Zufluss des Tibers trug der heutige Fluss Nera damals diesen Namen (Antiquitates Urbis, Rom 1527).Der Marforio gehörte seit dem 12. Jahrhundert zu den Sehenswürdigkeiten Roms. Poggio Bracciolini beschrieb ihn als eine überlebende Statue der Antike. Im frühen 16. Jahrhundert stand er auf dem Forum in der Nähe des Septimius-Severus-Bogens, wo ihn auch die genannten Autoren noch erlebten. An diesem Standort wurde das Bildwerk von Marten van Heemskerck studiert und gezeichnet (Berliner Skizzenbuch II, Tafel 125, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett – Sammlung der Zeichnungen und Druckgraphik, Inventar-Nr. 79 D 2). Papst Sixtus V. ließ die Statue 1588 auf die Piazza di San Marco und 1594 auf die Piazza del Campidoglio versetzen. Dort schmückte sie einen von Giacomo della Porta ausgeführten und von Michelangelo entworfenen Brunnen an der Wand der Kirche Santa Maria in Aracoeli mit Blick auf den Palazzo dei Conservatori. Letztmals wurde der Marforio 1644 auf Anweisung von Papst Innozenz X. wiederum als Brunnenfigur in den Innenhof des Palazzo Nuovo auf dem Kapitol (zu den Kapitolinischen Museen gehörend) versetzt, wo er sich auch heute noch befindet.In seiner „Funktion“ als „sprechende Statue“ zeigt ihn ein Kupferstich von Antonio Lafrery von 1550 (in der Stichsammlung Speculum Romanae Magnificentiae): Hier ist der lagernden Statue ein Gedicht hinzugefügt, das Auskunft über die Legende des „Marforius“ gibt.