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Ruine bei Oberreut

Abgegangenes Bauwerk in KarlsruheBurg in EuropaEhemalige Burganlage in KarlsruheKulturdenkmal in Karlsruhe

Die Ruine bei Oberreut, ist eine abgegangene Turmhügelburg (Motte) in Form eines wallartigen Erdhügels im so genannten „Oberreuter Wald“ nahe dem heutigen Stadtteil Oberreut in Karlsruhe in Baden-Württemberg. Vermutungen legen nahe, dass es sich um eine Turmhügelburg aus dem 11. Jahrhundert handelt. Nach derzeitigem Wissensstand (Dezember 2010) gehörte sie wohl zur Grafschaft Forchheim (Rheinstetten). Die Burg wurde ursprünglich – wohl aus strategischen Gründen (Nähe zu einer alten Reichsstraße mit Ost-West-Streckenverlauf) – vom ansässigen Adel in Form eines Wehrturms mit umlaufenden Wassergraben angelegt. Ob die Grafen von Forchheim die Erbauer sind, oder die Burg gar ihr Stammsitz war, ist bis dato noch unbekannt, wäre aber nicht unwahrscheinlich, da auch das nahegelegene Daxlanden lange Zeit von Forchheim abhängig war. In einer frühen topographischen Karte aus Frankreich wurde die Burg als ein Chateau zwischen Grünwinkel und Forchheim benannt. Oberreut existierte zum Zeitpunkt der Erbauung noch nicht, die Gemarkung gehörte bis 1961 zur Gemeinde Bulach. Vermutlich wurde die Motte schon vor Jahrhunderten in einem der zahlreichen Kriege und Fehden in der Region zerstört. Wiederentdeckt wurden die Reste 2006 von einem ortsansässigen Hobbyarchäologen. Von der ehemaligen Anlage ist oberflächlich nur ein Erdhügel mit umlaufenden Graben zu sehen. Die exakte Position wird derzeit aus Sicherungsgründen (Metalldetektorgänger, Vandalismus) noch nicht veröffentlicht. Die Turmhügelburg wurde in die Denkmalliste der Stadt Karlsruhe aufgenommen. Die Anlage, bei der keinerlei sichtbaren Mauerreste mehr vorhanden sind, bedarf – nach Auskunft des Regierungspräsidiums Karlsruhe aus dem Jahr 2010 – derzeit keiner weiteren Konservierung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ruine bei Oberreut (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Ruine bei Oberreut
Otto-Wels-Straße, Karlsruhe Oberreut

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.9875 ° E 8.3625 °
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Adresse

Friedrich-Schlick-Schule

Otto-Wels-Straße 11
76189 Karlsruhe, Oberreut
Baden-Württemberg, Deutschland
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In der Umgebung

Vicus Grünwinkel

Der Vicus in Grünwinkel war eine römische Zivilsiedlung (vicus) auf dem Gebiet des heutigen Karlsruher Stadtteils Grünwinkel. Die Siedlung befand sich großteils in einer Schleife der Alb mit Schwerpunkt rechts des Flusses. Der Name ist bisher unbekannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in den „Sargäckern“ am linken Albufer Mauerreste, Leistenziegel, Heizkacheln und weitere Siedlungsspuren sowie ein Brunnen aufgedeckt. Zunächst ordnete man diese Funde einer Villa rustica zu. 1927 untersuchte man einen römischen Keller (Grundriss 9,5 × 4,6 m) in der heutigen Konradin-Kreutzer-Straße 13/14 und fand dabei u. a. ein Weihrelief der keltischen Unterweltgötter (Sucellus und Nantosuelta) und Teile einer Merkurstatuette. Ein weiterer Steinkeller kam in der Eckenerstraße 23 zum Vorschein. Siedlungsspuren kamen zwischen der Eckenerstraße, Konradin-Kreutzer-Straße und Albkapelle (rechtes Ufer) zu Tage sowie in der Charlottenstraße und Christian-Schneider-Straße (linkes Ufer). Der Vicus besaß eine eigene Ziegelei mit drei Öfen, welche wohl außerhalb der Siedlung standen. Zwei davon wurden in den 1920er Jahren weggeräumt, während der dritte noch erhalten ist. Sie befanden sich in der heutigen Friedrich-Silcher-Straße 16/17 und Daxlander Straße 45/47. Der Friedhof befand sich nördlich des Dorfes (Areal Zeppelinstraße 37/72, Eckenerstraße 1). Bei der archäologischen Untersuchung im Jahr 1922 konnten 59 Urnengräber festgestellt werden. Die Urnen stammten aus der einheimischen Produktion und erinnern mehrheitlich an vorrömische Gefäßformen. Letzteres könnte auf eine großteils keltische Einwohnerschaft hindeuten. Südlich der Alb in den „Sargäckern“ und „Am Anger“ könnten möglicherweise weitere Brandgräber gelegen haben. Die Gesamtausdehnung wird auf ca. 300 × 400 m geschätzt. Die Hinweise auf eine aktive Nutzung als Siedlungsort enden Mitte des 3. Jahrhunderts.

Europahalle Karlsruhe
Europahalle Karlsruhe

Die Europahalle ist eine Veranstaltungshalle in Karlsruhe, Baden-Württemberg, die Platz für maximal 9000 Zuschauer bietet. Sie umfasst eine Haupthalle mit vier Hallenteilen (ges. 2200 m² Nutzfläche), 200 m Tartanbahn, Leichtathletiktrainingsfläche, Kraftraum, Aufwärmhalle 27 m × 15 m. Mit einer Sitzplatzkapazität von 6500 (2800 fest eingebaute Tribünenplätze, 1200 Plätze durch variable Tribünenelemente, 2500 Plätze durch zusätzliche Tribünenelemente) und 2500 Stehplätzen kommt die Europahalle auf eine Gesamtkapazität von 9000 Steh- und Sitzplätze. Daneben bietet der Komplex die durch eine Faltwand teilbaren Karl-Benz-Säle (KBS 1+2 = 260 m²) sowie den Karl-Wolf-Saal (208 m²) für verschiedene Veranstaltungen und 2.200 Parkplätze. Eine bauliche Besonderheit der Europahalle ist die Dachkonstruktion, welche lediglich von zwei Stahlseilen getragen wird. Während der Basketball-Europameisterschaften 1985 und 1993 fanden in der Europahalle mehrere Spiele statt. Der Basketball-Bundesligist BG Karlsruhe trug in der Halle seine Heimspiele aus.Ab Juni 2014 stand die Europahalle für Veranstaltungen mit über 200 Personen nicht mehr zur Verfügung. Ein Brandschutzgutachten, das die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin in Auftrag gegeben hatte, kam zu dem Ergebnis, dass die Halle nicht mehr in allen Bereichen dem aktuellen Stand der Sicherheits- und Gebäudetechnik für Großveranstaltungen entspricht. Bei Veranstaltungen mit Besucherzahlen über 200 Personen bestünden vor allem in den Bereichen Lüftung und Entrauchung Mängel. Dessen ungeachtet könne der Schul- und Vereinssport weiterhin in der Halle stattfinden.Im September 2017 erteilte die Stadt Karlsruhe dem Basketball-Zweitligisten PS Karlsruhe Lions per Ausnahmeregelung die Erlaubnis, ab dem 16. Dezember 2017 seine Heimspiele in der Europahalle auszutragen. Dabei wurde ein Fassungsvermögen von bis zu 1500 Zuschauer zugelassen. Ende März 2019 stimmte der Karlsruher Gemeinderat für eine Sanierung der Halle ab 2021, um nach dem Abschluss der Arbeiten Veranstaltungen mit einem Zuschaueraufkommen von bis zu 4800 Besuchern durchführen zu können. Dafür wurden Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro veranschlagt, Ende 2023 wurde als Abschlusszeitpunkt der Bauarbeiten angegeben. Einem auch in Erwägung gezogenen Abriss der Europahalle wurde eine Absage erteilt.