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Mertonviertel

Frankfurt-HeddernheimSiedlung (Städtebau) in Frankfurt am Main
Mertonviertel 2010 1
Mertonviertel 2010 1

Das Mertonviertel ist ein Büro- und Wohnquartier im Norden von Frankfurt am Main, das sich über Flächen der Stadtteile Heddernheim und Niederursel erstreckt. Nördlich in der Hanglage schließt sich seit 2001 das Großbaugebiet Riedberg an. Das Mertonviertel erhielt seinen Namen in Erinnerung an Wilhelm Merton, den Gründer der Metallgesellschaft und des Instituts für Gemeinwohl, ein Vorläufer der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Mertonviertel entstand ab Mitte der 1980er Jahre auf einem rund 60 Hektar großen Gebiet, das bis 1982 größtenteils von den Industrieanlagen der ehemaligen Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) eingenommen wurde. Das Erdreich war durch Kohlenwasserstoffe und Schwermetalle belastet und musste in einem aufwändigen Verfahren bis zu zehn Meter tief ausgehoben, ausgetauscht oder gereinigt werden. Die Sanierungsarbeiten mit einer eigens errichteten Entgiftungsanlage zogen sich parallel zu den Bauarbeiten bis in die frühen 2000er Jahre hin. Heute erinnert nur noch der östlich im Naturschutzgebiet Riedwiesen liegende sieben Hektar große und bis zu zehn Meter aufragende Deponiehügel mit integriertem Parkplatz an diese Maßnahme.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mertonviertel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mertonviertel
Lurgiallee, Frankfurt am Main Niederursel (Nord-West)

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Breitengrad Längengrad
N 50.169807 ° E 8.640254 °
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Adresse

Besucherparkplatz Lurgihaus

Lurgiallee
60439 Frankfurt am Main, Niederursel (Nord-West)
Hessen, Deutschland
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Mertonviertel 2010 1
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In der Umgebung

Lurgihaus
Lurgihaus

Das Lurgihaus ist ein Bürogebäude in Frankfurt-Heddernheim. Es entstand 1987 als erster Neubau des Mertonviertels auf dem ehemaligen Werksgelände der Vereinigten Deutschen Metallwerke und gehört mit einer Bürofläche von 87.000 Quadratmetern zu den größten Bürogebäuden Deutschlands. Von einem viereckigen Zentralbau zweigen sieben stark gegliederte Nebengebäude ab. Ursprünglich diente der Komplex als Hauptquartier der Lurgi AG, um die im Frankfurter Stadtgebiet verteilten Standorte zusammenzufassen. Nach einer Verschlankung des Unternehmens wurden weitere Mieter in das Gebäude aufgenommen, unter anderem die Deutsche Finanzagentur. 2014 verließ Lurgi das Gebäude. Zwischenzeitiger Eigentümer war der britische Fonds Puma Brandenburg Limited, der das Gebäude im Januar 2007 für 199 Mio. Euro von der Deka Immobilien Investment GmbH erwarb. Das Gebäude ist an die MG Vermögensverwaltungs GmbH (mgvv) als Generalmieter vermietet. Am 12. Dezember 2017 erwarb das Immobilienunternehmen Aroundtown SA das Lurgihaus per Zwangsversteigerung für 90 Mio. Euro. Es gelang ihm jedoch nicht, das Bürogebäude erfolgreich zu vermarkten. Im Sommer 2020 stellte er es wiederum zum Verkauf. In dem Bieterverfahren setzte sich die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding durch, die das Gebäude zusammen mit dem Berliner Projektentwickler GSP erwarb. Das Gebäude wird seit November 2021 abgerissen. An seiner Stelle sollen bis zu 1100 Wohnungen in fünf- bis sechsgeschossigen Mehrfamilienhäusern entstehen, dazu mindestens eine Schule, Kitas und Einzelhandel.