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Naturschutzgebiet Campower Steilufer

Naturschutzgebiet im Landkreis Nordwestmecklenburg
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Das Naturschutzgebiet Campower Steilufer ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern am Ostufer des Ratzeburger Sees. Die namensgebende Ortschaft Campow befindet sich unweit östlich. Die Flächen befanden sich zu DDR-Zeiten abgeschieden im Grenzgebiet der innerdeutschen Grenze, welche durch jahrzehntelange Nichtnutzung im heutigen Grünen Band Deutschlands liegen. Die Unterschutzstellung erfolgte am 15. Mai 1990 bei einer Größe von 17 Hektar. Der Schutzzweck besteht im Erhalt quellreicher Hang- und Schluchtwälder mit hohem Totholzanteil im Bereich der steil abfallenden Uferhänge. Hervorhebenswert ist die Schneckenfauna, sowie das Vorkommen von zahlreichen Libellenarten, wie Blutrote Heidelibelle, Großer Blaupfeil und Glänzende Smaragdlibelle. Ein seltener Brutvogel ist der Wendehals. Das Naturschutzgebiet gehört zur Entwicklungs- und Pflegezone (Zone II) des Biosphärenreservates Schaalsee und ist Bestandteil des FFH-Gebietes Ostufer Großer Ratzeburger See (MV) und Mechower Grenzgraben.Der Gebietszustand wird als befriedigend angesehen. Nährstoffeinträge aus den benachbarten Ackerflächen führen zu Beeinträchtigungen. Es gibt keine öffentlichen Wege im Gebiet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Naturschutzgebiet Campower Steilufer (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Naturschutzgebiet Campower Steilufer
Zum Anger, Rehna

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.75592 ° E 10.7581 °
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Adresse

Badestelle Campow

Zum Anger
19217 Rehna
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Ostufer des Großen Ratzeburger Sees
Ostufer des Großen Ratzeburger Sees

Das Ostufer des Großen Ratzeburger Sees ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Stadt Ratzeburg und der Gemeinde Römnitz im Kreis Herzogtum Lauenburg. Das rund 231 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 169 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1995 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 12. August 1995) und 2000 auf seine heutige Größe erweitert. Das Naturschutzgebiet ist nahezu vollständig Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Schaalsee-Gebiet“ und des FFH-Gebietes „Wälder und Seeufer östlich des Ratzeburger Sees“. Im Norden grenzt es an das Naturschutzgebiet „Kammerbruch“ und im Osten an die Naturschutzgebiete „Campower Steilufer“ und „Steinerne Rinne und Mechower Holz“ sowie das Landschaftsschutzgebiet „Biosphärenreservat Schaalsee“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Herzogtum Lauenburg.Das aus fünf Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet liegt nördlich von Ratzeburg im Naturpark Lauenburgische Seen. Es ist Teil des Grünen Bandes entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich am Ostufer des Ratzeburger Sees zwischen Rothenhusen und Römnitz und stellt den östlichen Uferbereich des Sees bis zur Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern, teilweise dem Uferbereich vorgelagerte Wasserflächen und Verlandungszonen und südlich des Mechower Grenzgrabens die sich östlich des Sees anschließenden Waldflächen Seebruch und Steinort sowie einen versumpften Bereich am Schwalkenberg in Römnitz unter Schutz. Das Ostufer des Ratzeburger Sees wird von ausgedehnten Röhricht- und Verlandungszonen eingenommen, an die sich landeinwärts schmale Bruchwaldzonen sowie die bereits genannten Uferwälder Seebruch und Steinort mit naturnahen Waldgesellschaften, zahlreichen Quellen, Tümpeln, Bachschluchten und Steilhängen anschließen. Das Schutzgebiet ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Wasservögel und hat auch als Rast- und Überwinterungsgebiet für Vögel große Bedeutung. Weiterhin dient es der Vernetzung der Schutzgebiete zwischen Wakenitz und Schaalsee. Die aus dem Geltungsbereich der Naturschutzverordnung ausgenommenen Zonen bei Utecht, Campow, Kalkhütte und Römnitz unterliegen der Freizeitnutzung. Hier befinden sich in erster Linie Badezonen, Bootsliegestellen mit Steganlagen und Campingsplätze.

Rothenhusen
Rothenhusen

Rothenhusen ist eine 1595 von Lübeck befestigte mittelalterliche Zollstation und Fähre der Hansestadt Lübeck auf einer kleinen Insel am Nordende des Ratzeburger Sees im Naturpark Lauenburgische Seen, direkt am Ausfluss der Wakenitz aus dem See gelegen. Die Befestigung an dieser Stelle diente der Abwehr von Übergriffen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg. Rothenhusen gehört zur Gemeinde Groß Sarau an der Alten Salzstraße, steht aber wie die Wakenitz selbst auch seit dem Mittelalter im Eigentum der Hansestadt Lübeck. Eine nach der Wende wieder instandgesetzte hölzerne Straßenbrücke aus dem Jahr 1927 führte an dieser Stelle über die Wakenitz und verband so Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Auf der mecklenburgischen Seite in Utecht schließt das Biosphärenreservat Schaalsee an den Naturpark des lauenburgischen Ufers an. Die alte Brücke wurde 2008 abgerissen und 2009 durch eine neue Brücke ersetzt. Der Bau der Brücke wurde am 13. März 2009 durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schleswig auf Antrag des BUND zunächst gestoppt. Die Brücke stand zwei Wochen vor ihrer Fertigstellung. Ein Vergleich scheiterte daran, dass die Öffentliche Hand nicht bereit war, einen von den Umweltverbänden geforderten Ausgleichsbetrag an die Stiftung Biosphärenreservat Schaalsee zu leisten. Der Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg Gerd Krämer wertete die Forderung des BUND als „Erpressungsversuch.“ Die Eröffnung fand gleichwohl Anfang April 2009 statt. In Rothenhusen treffen sich die Fahrgastschifflinien von Ratzeburg und Lübeck aus kommend. Auf westlicher Seite der Wakenitz führt der Drägerweg als Wanderweg weiter nach Lübeck.

Steinerne Rinne und Mechower Holz

Steinerne Rinne und Mechower Holz ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Römnitz, Bäk und Mechow im Kreis Herzogtum Lauenburg. Das rund 207 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 176 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde zum 10. September 2004 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 2. August 2004). Das Naturschutzgebiet ist teilweise Bestandteil des FFH-Gebietes „Wälder und Seeufer östlich des Ratzeburger Sees“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Schaalsee-Gebiet“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Naturschutzgebiet liegt östlich des Großen Ratzeburger Sees am Rand des Naturparks Lauenburgische Seen und ist Teil des Grünen Bandes. Es grenzt im Westen an das Naturschutzgebiet „Ostufer des Großen Ratzeburger Sees“ auf dem Gebiet Schleswig-Holsteins und das Naturschutzgebiet „Campower Steilufer“ auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns. Im Norden und Osten grenzt es an die Naturschutzgebiete „Kiekbuschwiesen bei Neuhof“ und „Mechower See“ in Mecklenburg-Vorpommern und im Süden an das Naturschutzgebiet „Mechower Seeufer“ in Schleswig-Holstein. Durch die Unterschutzstellung wurde die Lücke zwischen den Naturschutzgebieten „Ostufer des Großen Ratzeburger Sees“ und „Mechower Seeufer“ bzw. den auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns bereits vorhandenen Naturschutzgebieten geschlossen.Das Naturschutzgebiet liegt inmitten einer landwirtschaftlich genutzten, eiszeitlich geformten Moränenlandschaft. Es stellt den auf dem Gebiet Schleswig-Holsteins liegenden Teil eines zum Mechower See tief eingeschnittenen Rinnentals, das während der Weichsel-Kaltzeit entstanden ist, sowie die erst nach der Kaltzeit entstanden, zum Großen Ratzeburger See entwässernden Steinernen Rinne und das südlich der Rinnenlandschaft liegende Mechower Holz unter Schutz. Das Rinnensystem wird von einer gut ausgeprägten Bachschlucht mit einem naturnahen Bachlauf gebildet. Die Bachniederung im Talverlauf wird von verschiedenen Biotoptypen, darunter Feuchtgrünland, Sukzessionsflächen und Waldgebieten eingenommen. An die Niederung grenzen geneigte Flächen und steile Hänge, auf denen teilweise Laubwaldgesellschaften stocken. Das Mechower Holz wurde früher forstwirtschaftlich intensiv genutzt. Mittlerweile ist es aus der Nutzung genommen und kann sich dauerhaft ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Der Wald wird überwiegend von Laubbäumen geprägt. Einige Flächen, auf denen früher standortferne Nadelbäume stockten, werden von Pionierwald eingenommen. In feuchten Senken und zum Bachtal hin wachsen Feuchtwälder. Die verschiedenen Lebensräume im Naturschutzgebiet beherben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Mechower Holz ist Lebensraum von Mittelspecht, Kranich und Seeadler, die alle hier brüten. Die gebüschreichen Waldränder bieten u. a. Sperbergrasmücke und Schlagschwirl Lebensraum. Auch Rotbauchunke und Fischotter sind im Naturschutzgebiet zu finden, außerdem Neuntöter, Braunkehlchen, Kolkrabe, Baumfalke, Rotmilan, Weißstorch u. a. Die Pflanzenwelt ist an den verschiedenen Standorten u. a. durch Sumpfkratzdistel, Sumpfdotterblume, Schlangenknöterich, Kuckuckslichtnelke, Wiesenschaumkraut, Sumpfhornklee oder Wasserminze vertreten.Das Naturschutzgebiet ist nur am Westrand des Mechower Holzes sowie am West- und Südrand von Wanderwegen erschlossen. Ein durch das Mechower Holz verlaufender Weg ist zum Schutz der hier brütenden Vögel von Anfang Februar bis Mitte Juni eines jeden Jahres gesperrt. Das Gebiet wird vom Zweckverband Schaalsee-Landschaft betreut.