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Naturschutzgebiet Stoltera

Naturschutzgebiet in RostockSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IVWarnemünde
Rostock asv2018 05 img13 Stoltera
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Das Naturschutzgebiet Stoltera, offizielle Bezeichnung Naturschutzgebiet Stoltera bei Rostock, ist ein 83 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern westlich von Warnemünde. Es umfasst das als Stoltera bezeichnete, mit Küstenwald bestandene Kliff und den nördlich anschließenden Strand- und Flachwasserbereich der Ostsee. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt 2,8 Kilometer bei einer Breite von ungefähr 300 Metern. Die Ausweisung erfolgte am 13. Oktober 1939 mit dem Ziel, einen aktiven Abschnitt der Steilküste mit Strandsaum und Wäldern zu schützen. Das Gebiet dient als geologisches Anschauungsobjekt für eiszeitliche Ablagerungen und Küstendynamik. Der Gebietszustand wird als gut eingestuft, da kein Küstenschutz die Gebietsentwicklung beeinträchtigt. Die intensive Nutzung als Naherholungsgebiet wirkt sich vereinzelt nachteilig aus.

Auszug des Wikipedia-Artikels Naturschutzgebiet Stoltera (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Naturschutzgebiet Stoltera
Wilhelmshöhe, Rostock

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Breitengrad Längengrad
N 54.175277777778 ° E 12.026666666667 °
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Adresse

Wilhelmshöhe

Wilhelmshöhe
18119 Rostock (Ortsbeirat 1 : Diedrichshagen,Seebad Warnemünde)
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stoltera
Stoltera

Die Stoltera [ˈʃtɔlterɑː], auch Stolteraa, ist ein etwa drei Kilometer langer Abschnitt der Ostseeküste im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, der westlich von Warnemünde beginnt und von dort in westliche Richtung bis zum Geinitzort verläuft, der nach dem deutschen Geologen und Mineralogen Eugen Geinitz benannt ist. Der Küstenstreifen umfasst eine Fläche von etwa 70 Hektar und ist durch ein steil abfallendes und bis zu 20 Meter hohes Kliff zur Ostsee gekennzeichnet. In weiten Teilen steht das Gebiet als Naturschutzgebiet Stoltera unter Naturschutz. Aus geomorphologischer Sicht ist die Steilküste der Stoltera sowohl durch eiszeitliche Ablagerungen als auch durch Abtragungsprozesse geprägt. Der Naturraum umfasst vor allem einen Küstenwald aus Rot- und Hainbuchen, Stiel- und Roteichen, Birken sowie Edelkastanien. Das Kliff ist Lebensraum von Uferschwalben und verschiedenen Käferarten. Die Stoltera ist durch einen Küstenwanderweg sowie zwei Lehrpfade mit astronomischer und naturkundlicher Thematik für den Tourismus erschlossen. Auch der Ostseeküsten-Radweg verläuft durch die Stoltera. Für den Namen „Stoltera“ gibt es verschiedene Erklärungen. Friedrich Barnewitz führt den Namen auf „Stolter Ort“ zurück, wobei das Wort „Ort“ hier „Landspitze“ bedeutet; „Stolter“ kann vom niederdeutschen Wort für „steil“ kommen. Nach Barnewitz hätten Urlauber die undeutliche Aussprache der Einheimischen als „Stoltera“ gedeutet. Eine andere Theorie führt den Namen auf den Personennamen „Stolter“ und das alte Wort „Aa“ für „Bach“ zurück.Auf den Namen dieser Landschaft wurde verschiedene Schiffe getauft, so beispielsweise das Frachtschiff MS Stoltera der Deutschen Seereederei Rostock sowie zwei Seenotrettungsboote des Seenotrettungsdienstes der DDR. Auch ein Städteexpress der Deutschen Reichsbahn, der von 1976 bis 1991 zwischen Rostock und Berlin verkehrte, trug diesen Namen.

Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen
Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992 gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen waren die massivsten rassistisch sowie fremdenfeindlich motivierten Angriffe in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges. An den Ausschreitungen beteiligten sich mehrere hundert teilweise rechtsextreme Randalierer und bis zu 3000 applaudierende Zuschauer, die den Einsatz von Polizei und Feuerwehr behinderten. Nachdem die Aufnahmestelle am Montag, dem 24. August, evakuiert worden war, wurde das angrenzende Wohnheim, in dem sich noch über 100 Vietnamesen und ein Fernsehteam des ZDF aufhielten, mit Molotowcocktails in Brand gesteckt. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen zog sich die Polizei zeitweise völlig zurück, und die im brennenden Haus Eingeschlossenen waren schutzlos sich selbst überlassen. Die Übergriffe in Lichtenhagen werden auch als Pogrom bezeichnet. Sie stehen im Zusammenhang mit der Asyldebatte zu Beginn der 1990er Jahre. Politikern und Medien wird dabei vorgeworfen, durch eine zum Teil populistische Kampagne die Stimmung gegen Ausländer angeheizt und so Ausschreitungen wie denen in Rostock-Lichtenhagen den Boden bereitet zu haben. Sowohl die Asyldebatte als auch die Zahl gewaltsamer Übergriffe auf Asylbewerber und andere Einwanderer erreichten 1991/92 ihren Höhepunkt.