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Villa von der Heydt (Kerstenplatz)

Abgegangenes Bauwerk in WuppertalErbaut im 18. oder 19. JahrhundertKlassizistisches Bauwerk in WuppertalVilla in WuppertalVon der Heydt (Familie)
Wohn- und Geschäftshaus in EuropaWohn- und Geschäftshaus in WuppertalZerstört im Zweiten WeltkriegZerstört in den 1940er Jahren

Die Villa von der Heydt am Kerstenplatz (auch Haus von der Heydt genannt) in Elberfeld war das Stammhaus der Bankier- und Kaufmannsfamilie von der Heydt. Die Villa lag in unmittelbarer Nähe zu dem später, am Ende des 19. Jahrhunderts, erbauten Bankhaus von der Heydt-Kersten & Söhne am Neumarkt und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Auszug des Wikipedia-Artikels Villa von der Heydt (Kerstenplatz) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Villa von der Heydt (Kerstenplatz)
Kerstenplatz, Wuppertal Elberfeld

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Breitengrad Längengrad
N 51.258618 ° E 7.147293 °
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Adresse

Ernsting's family

Kerstenplatz
42103 Wuppertal, Elberfeld
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Jubiläumsbrunnen (Wuppertal)
Jubiläumsbrunnen (Wuppertal)

Der Jubiläumsbrunnen (auch Neptunbrunnen) liegt auf der nordöstlichen Seite des Neumarkts, einem der bedeutendsten innerstädtischen Plätze im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Er wurde 1895 vom Elberfelder Verschönerungsverein aus Anlass des 25-jährigen Bestehens gestiftet – deshalb „Jubiläumsbrunnen“. Es wurde beschlossen, dass er vor dem Elberfelder Rathaus seinen Standort haben wird. Der Bau des Rathauses begann ebenfalls im Jahr 1895. Den genauen Standort, in der Achse der Friedrichstraße und in der Nähe des Haupteinganges des Rathauses, gaben 1900 die Stadtväter bekannt.Der 11,5 Meter hohe Brunnen aus Rotem Mainsandstein wurde 1900–1901 vom Düsseldorfer Bildhauer Leo Müsch (1846–1911) geschaffen und ist eine Nachbildung des Neptunbrunnens (1767–1768) auf dem Domplatz im italienischen Trient. Das mehrfach geschwungene Becken von acht Metern Durchmesser befindet sich auf einem Stufenunterbau. Dargestellt sind hier Meeresgott, Nixen und Seeungetüme. Auf einem dreigeschossigen Aufbau erhebt sich ein etwa drei Meter hoher Neptun samt Zubehör. Der Aufbau ist belebt mit Tritonen, Putten und Delfinen. Eine Bronzekartusche am Beckenrand trägt die Inschrift: Schon vor der Einweihung wurde am 25. September 1901, für die bessere Erledigung der Restarbeiten, die schützende Hülle des Brunnens entfernt. Über die freizügige Darstellung des Neptuns, in Form der anatomisch korrekt modellierten Schamregion, entrüsteten sich die Moralisten – für sie zeigten sich die Figuren allzu sehr männlich markant. Die Empörung kirchlicher Kreise kannte keine Grenzen, Protestveranstaltungen wurden einberufen und Resolutionen verfasst. Die Bibel wurde von den Gegnern sowie den Verteidigern des Brunnens zitiert. In dieser hitzigen Debatte machten selbsternannte Volkserzieher kurzen Prozess und schlugen über Nacht hervorragende Teile zweier Eckfiguren des Brunnens ab und richteten sich „gegen die Symbole der Männlichkeit“, wie die Lokalpresse damals feststellte. Walter Bloem, Schriftsteller aus Elberfeld, schrieb in Versen gegen den unbekannten Täter: „Der, was die Welt erschafft und erhält, abhackt und feig in die Ecke stellt“. Bloems Drama in 4 Akten Der Jubiläumsbrunnen veranlasste den Pastor, der Bloem einst getraut hatte, ihm vorzuschlagen, aus der Kirche auszutreten. In der Stadtverordnetenversammlung am 1. Oktober war die Neptun-Angelegenheit Bestandteil der Versammlung, beschlossen wurde, dass Neptun wieder ein echter Mann werden sollte. Aber am 20. Oktober protestierte das Zentrum gegen die Entblößung auf einer Versammlung, aus der die Damen hinauskomplimentiert wurden – weil eventuell delikate Dinge zur Sprache kommen könnten. Neben der katholischen protestierte nun auch die evangelische Kirche gegen das Denkmal, manchmal umstanden Tausende von Menschen den anstößigen Brunnen. Am 28. Oktober wurde der Jubiläumsbrunnen ohne Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben. Die Stadtverordneten trafen sich am 29. Oktober erneut, um über ihn zu debattieren. August Freiherr von der Heydt als Vorsitzender des Verschönerungsvereins wurde besonders stark angegriffen. Der Initiator des 40.000 Geldeinheiten teuren Geschenks an die Stadt stand zusammen mit seiner Frau Selma von der Heydt in der öffentlichen Moraldebatte, so hatte Selma 1893 ein umstrittenes Heinrich-Heine-Denkmal in Küllenhahn errichten lassen, das nun wieder 1901 zur Debatte stand. Von der Heydt erklärte sich schließlich bereit, die anstößigen Körperteile durch Akanthusblätter ersetzen zu lassen. Trotzdem wurde weiterhin um den Abriss des Brunnens gekämpft. Die Frage, wie Moral und Kunst zueinander finden, wurde zunächst zur nächsten Stadtverordnetenversammlung vertagt und sollte dann am 4. Februar endgültig geklärt werden. Mit 17 gegen 13 Stimmen wurde der Vorschlag angenommen, den Brunnen … Dabei blieb es. Die abgeschlagenen Symbole für Neptuns Männlichkeit aber wurden später wieder repariert, die Narben sieht man heute noch. Als herausragendes Beispiel für die Bildhauerkunst des Historismus wurde die Brunnenanlage am 30. März 2000 in die Baudenkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen. Es bestand Sanierungsbedarf: Vandalismus und Frostaufbrüche hatten ihre Spuren hinterlassen. Für eine größere Sanierung fehlte der Stadt aber das Geld, daher dauerte es bis Juli 2013, dass mit Hilfe privater Spender die Sanierung angegangen werden konnte. Die Hauptarbeiten am eigentlichen Brunnen konnten bis zum 18. April 2014 abgeschlossen werden; Arbeiten an der Umgebung des Brunnens stehen noch aus.

Altes Elberfelder Rathaus
Altes Elberfelder Rathaus

Das Alte Elberfelder Rathaus ist das ehemalige Rathausgebäude der bis 1929 selbständigen Stadt Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal. Schon 1815 hatte es Überlegungen gegeben, das ältere, zu klein gewordene Rathaus zu erweitern oder umzubauen. Der damalige Oberbürgermeister Johann Rütger Brüning hatte hierfür 1816 Entwürfe bei verschiedenen Architekten in Auftrag gegeben. Mit dem Bau der Laurentiuskirche und dem Abriss der alten Kirche war aber schließlich am Turmhof eine geeignete Fläche für einen Neubau entstanden. Ursprünglich befand sich an der Stelle die mittelalterliche Burg Elberfeld, die heutigen Straßen wie Burgstraße, Wall oder Turmhof den Namen gegeben hat. Die Burg war bei einem Brand 1537 zerstört worden. Für den dreigeschossigen Bau von Johann Peter Cremer mit starken Anleihen bei der italienischen Renaissancearchitektur wurde am 21. Mai 1828 den Grundstein gelegt. Zum 1. November 1831 konnte der damals ausgeführte Teil schon von der Stadtverwaltung bezogen werden. In einem zweiten Bauabschnitt bis 1842 wurde der Bau dann vollendet. Hierzu gehören etwa die Reihen von Rundbogenfenstern, die profilierten Fensterlaibungen und eine Arkadenreihe. Der Bau gilt als ein auch überregional herausragendes Beispiel klassizistischer Architektur. Ursprünglich beherbergte der Bau den Rat der Stadt, den Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung. Seit 1902, nach dem Bau des neuen Rathauses, befindet sich hier das Städtische Museum, das seit 1961 den Namen Von der Heydt-Museum trägt. Zwischen 1986 und 1990 erfuhr das Gebäude einen größeren Umbau. Der Innenhof wurde überbaut, die Ausstellungsfläche konnte deutlich vergrößert werden. Das Gebäude wurde am 29. November 1984 als Baudenkmal anerkannt und in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen.

Bibliothek des Von der Heydt-Museums
Bibliothek des Von der Heydt-Museums

Die Bibliothek des Von der Heydt-Museums ist eine Kunstbibliothek im Verwaltungstrakt des Von der Heydt-Museums in Wuppertal. Als wissenschaftliche Arbeitsbibliothek und Informationszentrum steht sie unentgeltlich jedem Bürger zur Verfügung und dient im Besonderen Kunsthistorikern, Künstlern, Journalisten, Pädagogen, Schülern und Studenten. Ausleihen sind in der Präsenzbibliothek nicht vorgesehen, es kann vor Ort Einsicht in die Unterlagen genommen werden. Fachkundiges Personal steht beratend und helfend bereit. Der Buchbestand umfasst rund 100.000 Bände und stellt damit die größte Kunstbuchsammlung des Bergischen Landes und eine der größten Kunstbibliotheken dar. Die systematische Aufstellung nach Sachgruppen ist leicht zugänglich; über den Besucher-PC unter Verwendung eines OPAC können die Werke schnell gefunden werden. Der Sammlungsschwerpunkt liegt im Bereich der Künstlermonografien mit forschungsrelevanten Werkverzeichnissen sowie schwer beschaffbaren Dissertationen und Kleinschriften. Außer den Verlagspublikationen überregional bekannter Künstler sind auch unveröffentlichte Materialien („Graues Schrifttum“) zeitgenössischer oder regionaler Künstler vorhanden. Lexika und Bibliografien sowie umfassende Themenliteratur aller Gattungen und Epochen der Kunstgeschichte sind ebenfalls hier zu finden. Museumsführer, Bestandskataloge, Ausstellungsbücher, Auktionskataloge und Zeitschriften sind zusammen mit CDs, DVDs und Videos als weitere Informationsquellen verfügbar. Die Bibliothek verfügt über Datenbanken mit über 2700 Wuppertaler Künstlern und aller Ausstellungen des Museums seit 1902. Die technische Ausrüstung umfasst Kopiergeräte und Laptopanschlüsse.