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Gleispark Frintrop

FrintropParkanlage in EssenRoute der Industriekultur (Essen)
Essen Ripshorster Straße Gleispark Frintrop 04 ies
Essen Ripshorster Straße Gleispark Frintrop 04 ies

Der Gleispark Frintrop (bis 2007 Ruderalpark Frintrop) ist ein Landschaftspark auf dem ehemaligen Güterbahnhof im Essener Stadtteil Dellwig und in Oberhausen an der Grenze zu Essen-Frintrop und . Er gehört zum Emscher Landschaftspark (Regionaler Grünzug B) und ist eine Station in der Route der Industriekultur.Das 25 Hektar große Gelände wurde ursprünglich von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft als Rangier- und Sammelbahnhof genutzt. In dieser Funktion wurde er bis 1930 zunehmend durch den Bahnhof Oberhausen-Osterfeld ersetzt und hauptsächlich durch die Gutehoffnungshütte bzw. später HOAG als Übergabebahnhof weiterbetrieben. 1987 wurde er endgültig stillgelegt.Die Erhaltung und Rückgewinnung von Natur bekamen durch die 1989 eröffnete Internationale Bauausstellung Emscher Park Rückendeckung. Ihre Aufgabe bestand darin, die Landschaft des Ruhrreviers nach ökologischen und ästhetischen Kriterien neu zu gestalten. Diese Rückgewinnung von Landschaft erfolgte beispielhaft auf dem Gelände des früheren Sammelbahnhofs Frintrop. 1998 kaufte der Regionalverband Ruhr die Brache von der Deutschen Bahn, demontierte die meisten Schienen und renaturierte das Gelände. Der Boden des Areals ist aufgrund der von Waggons gefallenen Substanzen (Stahl, Kohle, Eisenerz, Kalk) und des Schotters der ehemaligen Bahngleise stark trockengelegt, fast steppenartig und wird von typischen Pionierpflanzen besiedelt, der vorherrschende Baum ist die Birke. Im östlichen Teil des Parks befindet sich ein Birkenwald mit Ruinen und Skulpturen, weiter westlich eine mit Sträuchern und Büschen bewachsene Wiese. Auf den offenen, durch die Sonne erwärmten Flächen gedeihen Nachtkerze, Johanniskraut, Dürrwurz oder Goldrute. An den Wegrändern wachsen Weißdorn, Schwarzer Holunder und Wildrosen, im Unterholz Brombeeren. Neuanpflanzungen finden im Park nicht statt, vielmehr werden die Fläche freigehalten, Wege und Kunstwerke gesichert. Es haben sich Insektenarten, Schmetterlinge, Kleintiere und Vogelarten wie Ringeltauben, Amseln, Meisen und Turmfalken angesiedelt. Am nahegelegenen Haus Ripshorst beginnen naturkundliche Exkursionen in den Park, regelmäßig auch Vollmondwanderungen. Im Oktober 2010 wurde die durchgehende Fuß- und Radverbindung „Lipper Heide“ von Oberhausen-Knappenviertel über den Gleispark Frintrop zum Haus Ripshorst mit dortiger Anbindung an den Emscher Park Radweg eröffnet. Ebenso führt ein Radweg vom Gleispark nach Essen-Dellwig.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gleispark Frintrop (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gleispark Frintrop
Dellwiger Straße, Essen Frintrop (Stadtbezirk IV)

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Breitengrad Längengrad
N 51.487476 ° E 6.906838 °
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Adresse

Dellwiger Straße

Dellwiger Straße
45357 Essen, Frintrop (Stadtbezirk IV)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Essen Ripshorster Straße Gleispark Frintrop 04 ies
Essen Ripshorster Straße Gleispark Frintrop 04 ies
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In der Umgebung

Emscher Klärpark
Emscher Klärpark

Die Kläranlage Läppkes Mühlenbach der Emschergenossenschaft wurde 2003 als Symbol für die Renaturierung des Emscher-Systems zum Emscher Klärpark umgebaut. Von 1958 bis 1996 war die Kläranlage an der Mündung des Läppkes Mühlenbachs in die Emscher im Oberhausener Stadtteil Borbeck in Betrieb. Sie klärte die Abwässer für bis zu 68.000 Menschen aus den Essener Stadtteilen Borbeck und Frintrop und hatte ein Einzugsgebiet von 12,73 Quadratkilometern. Das Klärbecken mit einem Durchmesser von 40 Metern und einem Fassungsvermögen von 2260 Kubikmetern wurde zum Seerosenteich umgebaut. Die Räumerbrücke ist noch vorhanden und kann begangen werden. Im Faulturm befindet sich eine ringförmige Bühne mit der Klanginstallation aus Abflussrohren „Mangrove“ von Andreas Titz unter der Decke, diese kann auf einer Galerie umrundet werden. Das Dach des Behälters dient als Aussichtsplattform. Das ehemalige Maschinenhaus ist zu Büros umgebaut worden und heute Sitz des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e. V. (VGL NRW) sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen e. V. (LAGL NRW). Direkt westlich des Klärparks schließt sich der Gehölzgarten Ripshorst mit dem RVR-Besucherzentrum Haus Ripshorst an. Gemeinsam mit dem ebenfalls umgebauten Klärwerk BernePark ist der Park Bestandteil der Route der Industriekultur, Themenroute „Wasser: Werke, Türme und Turbinen“.

Siedlung Vondern
Siedlung Vondern

Die Siedlung Vondern ist eine ehemalige Bergarbeiter-Siedlung in Oberhausen-Osterfeld. Der Name leitet sich her von der Nachbarschaft zum einstigen Herrensitz Burg Vondern. Die Siedlung wurde zwischen 1907 und 1913 im Auftrag der Gutehoffnungshütte (GHH) erbaut, um dort Arbeiter der nahe gelegenen neuen Zeche Vondern unterzubringen, die zu einem großen Teil aus dem Osten des Deutschen Reiches und angrenzenden Ländern zugezogen waren. Es entstanden etwa 125 Häuser mit mehr als 400 Wohnungen. Anders als bei den meisten anderen GHH-Siedlungen aus dem gleichen Zeitraum orientierten sich die Planer bei der Anlage der Straßen und der Anordnung der Häuser nicht an rechtwinklig-geometrischen Strukturen, sondern ließen sich vom Konzept der Gartenstadt inspirieren, was zu geschwungener Straßenführung, versetzt stehenden Häusern und leicht variierten Wohnungstypen führte. Die Wohnhäuser wurden durch zwei architektonisch bemerkenswerte Gebäude ergänzt: die „Verkaufsanstalt IV“ der GHH (1910) und das Kinderhaus nach einem Entwurf von Bruno Möhring (1912). Mit diesen Einrichtungen sollte die Infrastruktur der Siedlung verbessert werden, die durch den Sammel- und Rangierbahnhof Osterfeld im Norden, die Burg Vondern im Osten und das Zechengelände sowie die Emscher im Süden weitgehend vom Umland abgeschnitten war. Lediglich über die Bruchstraße (die heutige Arminstraße) bestand eine Verbindung zum Zentrum der damaligen Gemeinde Osterfeld. Nachdem die Förderung auf der Zeche Vondern im Jahr 1932 eingestellt wurde und die Schächte 1965 auch ihre Funktion als Außenanlagen der Zeche Jacobi einbüßten, verlor die Siedlung allmählich ihren Charakter als Bergarbeiterdomizil. Nach dem Abriss der Zechenanlagen drohte bald auch ein Abriss weiterer Gebäude. Der bereits durch sein Eintreten für den Erhalt der Siedlung Eisenheim bekannte Roland Günter konnte die Thyssen AG als neue Eigentümerin der Siedlung 1975 dazu bewegen, das inzwischen leerstehende Möhringsche Kinderhaus für eine alternative Nutzung zur Verfügung zu stellen. Es wurde von der Arbeiterwohlfahrt übernommen und zu einem „Bürgerhaus“ umfunktioniert.Auch das – längst nicht mehr als Laden genutzte – Gebäude der Verkaufsanstalt ist erhalten geblieben; allerdings wurde im Zweiten Weltkrieg ein Anbau zerstört, der das „Beamtenkasino“ für die Angestellten der Zeche enthielt. Deren Siedlung war seinerzeit einige hundert Meter weiter östlich, jenseits der Burg Vondern, errichtet worden; einige dieser Steiger-Häuser sind bis heute erhalten geblieben. An der „Insellage“ der Siedlung hat sich durch den Abriss der Zeche nur wenig geändert, da über deren einstiges Gelände nunmehr die Trasse der Autobahn A 42 („Emscherschnellweg“) verläuft. Durch zahlreiche Neubauten im weiter westlich gelegenen Umfeld der Arminstraße hat sich die Infrastruktur und Verkehrsanbindung der Siedlung allerdings inzwischen verbessert. Im Zuge des Masterplans Emscher-Zukunft sollen für die Siedlung auch die Zugangsmöglichkeiten zur Neuen Emscher, zur Emscher-Insel und zum Rhein-Herne-Kanal verbessert werden.