place

Rätikon

Gebirge im Kanton GraubündenGebirge in EuropaGebirge in VorarlbergGebirge in den AlpenGeographie (Alpenrheintal)
Geographie (Liechtenstein)MontafonRätikonVorarlberger RheintalWalgau
Rätikon map
Rätikon map

f Der Rätikon (gebräuchlich auch das Rätikon, in alter Literatur Rhätikon geschrieben) ist eine Gebirgsgruppe am westlichen Rand der Ostalpen (AVE 25). Infolge dieser mittleren Lage zwischen West- und Ostalpen gehört er nach der in Italien, Frankreich und teilweise der Schweiz verbreiteten Partizione delle Alpi zu den Zentralalpen. Anteil haben die Länder Liechtenstein (vollständig), Österreich (Bundesland Vorarlberg) und die Schweiz (Kanton Graubünden). Der Zuordnung des Rätikons zu den zentralen Ostalpen liegen allein geographische Traditionen zugrunde; große Teile bestehen aus Sedimentgesteinen (Kalksteinen). Aus geologischer Sicht ist der Nordwesträtikon den Nördlichen Kalkalpen und der Südwesträtikon dem Bündner Schiefersystem der Westalpen zuzuordnen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rätikon (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.053888888889 ° E 9.7072222222222 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Schweizersteig

Graubünden, Schweiz
mapBei Google Maps öffnen

Rätikon map
Rätikon map
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Brandner Gletscher
Brandner Gletscher

Der Brandner Gletscher (auch Schesaplanagletscher, älter Brandner Ferner) liegt im Rätikon in Österreich. Er ist nur wenige Kilometer breit bzw. lang. Neben dem Gletscher befindet sich die Mannheimer Hütte. Über den Gletscher führt ein Weg zum Aufstiegspunkt auf den Schesaplana-Gipfel. Der Weg ist ungefährlich, bei Nebel aber unsicher. Der natürliche Abfluss erfolgt im Blockeis über den Gletscherbach (so auch benannt) und den Alvier zur Ill, aber auch am Schafjoch nach Süden über den Valser Bach und Taschinasbach in die Landquart. Durch einen Stollen (Stollenbeginn) steht der Gletscher auch mit dem Lünersee der illwerke vkw in Verbindung. Südlich von Brand befindet sich der Glingabrunnen. Dieser wird durch unterirdisch herangeführtes Wasser des Gletschers gespeist und ist etwa von November bis Mai versiegt. Der Gletscher wird (gegen den Uhrzeigersinn) von Wildberg, Panüeler Kopf, Salaruelkopf, den Schafköpfen und der Schesaplana umrahmt. Weiterhin hat sich (Stand 2019) ein separates, kleines Eisfeld am Nordhang des Sattels zwischen Felsenkopf und Zirmenkopf gehalten. Auf historischen Fotos in der Gaststube der Douglasshütte ist zu sehen, dass der Gletscher früher sogar über den Sattel zwischen Mannheimer Hütte und Panüeler Kopf ins Zalimtal hinunterquoll. Er ist in den letzten Jahrzehnten noch einmal massiv abgeschmolzen, laut Messungen der Vorarlberger Illwerke AG allein von 1990 bis 2003 um 20 m. Anfang der 1980er-Jahre überlegte man, ein Sommerskigebiet auf dem Gletscher einzurichten. Aufgrund der Kosten, unter anderem für eine lawinensichere Zufahrt, absehbarer Unrentabilität des Skigebietes, weiterhin wegen des zunehmenden Abschmelzens sowie Protesten aus Bevölkerung und Alpenvereinen wurde das Vorhaben wieder fallen gelassen. Außerdem hat Vorarlberg 1981 in seiner Naturschutzgesetzgebung den absoluten Schutz der Gletscher als Instrument der Alpinen Raumordnung verankert und damit derartige Projekte unterbunden. Aufgrund der stark fortgeschrittenen Gletscherschmelze und des damit verbundenen Rückgangs des Gletschers wurde dieser am 8. Juli 2023 symbolisch beerdigt.