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Bahnhof Liverpool Street

Bahnhof in EuropaBahnhof in LondonErbaut in den 1870er JahrenGrade-II-Bauwerk in LondonKopfbahnhof
Station der London UndergroundU-Bahnhof in LondonVerkehrsbauwerk in der City of London
Liverpool Street station, London, England 26Feb2011
Liverpool Street station, London, England 26Feb2011

Der Bahnhof Liverpool Street ist einer der Hauptbahnhöfe von London und liegt an der gleichnamigen Straße in der nordöstlichen Ecke der City of London. Er wurde 1874 als neuer Kopfbahnhof der Great Eastern Railway eröffnet und ersetzte den bisherigen, weiter östlich gelegenen Bahnhof Bishopsgate. Der in der Travelcard-Tarifzone 1 gelegene Bahnhof wird heute überwiegend von Zügen der Gesellschaft Abellio Greater Anglia bedient. Züge verkehren in den Nordosten Londons, nach Essex und in weitere Regionen Ostenglands. Eingänge befinden sich am Bishopsgate, an der Liverpool Street selbst und beim Geschäftszentrum Broadgate (das am Standort des früheren Bahnhofs Broad Street errichtet wurde). Liverpool Street ist einer von 18 Bahnhöfen, die von der Bahninfrastrukturgesellschaft Network Rail betrieben werden. Im Jahr 2016 nutzten 67,339 Millionen Eisenbahnfahrgäste den Bahnhof, hinzu kommen weitere 71,61 Millionen Fahrgäste der U-Bahn. Zusammengerechnet ergibt dies täglich über 380.000 Personen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bahnhof Liverpool Street (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bahnhof Liverpool Street
Bishopsgate Arcade, City of London

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Adresse

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Bishopsgate Arcade
EC2M 4NQ City of London
England, Vereinigtes Königreich
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Liverpool Street station, London, England 26Feb2011
Liverpool Street station, London, England 26Feb2011
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In der Umgebung

Spitalfields
Spitalfields

Spitalfields ist ein Stadtteil im östlichen Londoner Stadtbezirk London Borough of Tower Hamlets. In der Nähe befinden sich der Fernbahnhof Liverpool Street Station und die Brick Lane, die der Standort des von Einwanderern aus Bangladesch geprägten Sonntagsmarktes Brick Lane Market ist. Der Name des Stadtteils geht auf eine Zusammenziehung von hospital fields (deutsch „Spitalfelder“) zurück. 1197 war dort eine Abtei mit dem Krankenhaus St. Mary’s Spital gegründet worden. Seit dem 17. Jahrhundert gab es den traditionsreichen Obst- und Gemüsemarkt Old Spitalfields Market, der 1991 als New Spitalfields Market nach Leyton im Stadtbezirk Waltham Forest verlagert wurde. Aufgrund von Protesten der Bevölkerung wurde jedoch dieser historische Markt an einem Teil der alten Stätte erfolgreich wiederbelebt und zieht sonntags 20.000 Besucher an. Spitalfields ist heute u. a. bekannt als Marktplatz für biologisch erzeugte Lebensmittel. Spitalfields ist auch für seine Kunstszene berühmt. 1901 wurde die Whitechapel Art Gallery mit öffentlichen Mitteln errichtet, „to bring great art to the people of the East End of London“ (deutsch „um den Leuten im East End Londons große Kunst zu bringen“). Das Gebäude wurde von Charles Harrison Townsend im Jugendstil der englischen Arts and Crafts-Bewegung errichtet. Ausstellungen in der Whitechapel Gallery genossen seit jeher internationales Ansehen und brachten z. B. ab Ende der 1950er Jahre die Pop Art ins Gespräch. Spitalfields ist seit dem frühen 20. Jahrhundert ein bevorzugter Wohnort für Künstler. Heute leben dort u. a. die Körperkünstler Gilbert Prousch und George Passmore (siehe Gilbert & George) sowie der Performance-Künstler Stuart Brisley. Im Jahr 1612 gründeten englische Glaubensflüchtlinge, die nach mehrjährigem Asylaufenthalt in den Niederlanden nach England zurückgekehrt waren, in Spitalfields unter der Leitung von Thomas Helwys die erste britische Baptistengemeinde. Der Stadtteil gehörte im 19. Jahrhundert zu den Elendsvierteln des Londoner East End. Zwei der Opfer Jack the Rippers wurden in Spitalfields aufgefunden. Am 8. September 1888 wurde die Leiche Annie Chapmans in der Nähe eines Türeingangs der Hanbury Street entdeckt und am 9. November 1888 die getötete Mary Jane Kelly in ihrer Wohnung nahe der damaligen Dorset Street.

Bombenanschlag in London Bishopsgate 1993
Bombenanschlag in London Bishopsgate 1993

Der Bombenanschlag in Bishopsgate ereignete sich am 24. April 1993 in Bishopsgate in der City of London, dem Finanzviertel von London, England. Bei der Explosion einer LKW-Bombe der paramilitärischen Provisional Irish Republican Army (IRA) wurden eine Person getötet und 44 Personen verletzt. Die Explosion zerstörte die St-Ethelburga-Kirche und verursachte Schäden am Bahnhof Liverpool Street und am NatWest Tower. Im März 1993 wurde in Newcastle-under-Lyme, Staffordshire, ein Iveco-Kipper gestohlen. Eine 1-Tonnen-ANFO-Bombe, die von der South Armagh Brigade der IRA hergestellt wurde, war nach England geschmuggelt und in den Lastwagen gelegt worden, versteckt unter einer Asphaltschicht. Am 24. April gegen 9:00 Uhr fuhren zwei Freiwillige der IRA den Lastwagen mit der Bombe nach Bishopsgate in der City of London. Sie verließen die Gegend und es folgten mehrere Telefonanrufe mit Warnungen vor einer großen Explosion, woraufhin eine Evakuierung veranlasst wurde. Die Bombe detonierte um 10:27 Uhr, tötete eine Person, verletzte über 40 und verursachte erhebliche Schäden an den Gebäuden in der Umgebung. Nach der Explosion erhob sich eine Rauchsäule, die über weite Teile Londons zu sehen war, und es verblieb ein 5 Meter breiter Krater in der Straße. Gebäude in einer Entfernung von bis zu 500 Metern wurden beschädigt, wobei rund 140.000 m² Bürofläche betroffen waren und mehr als 500 Tonnen Glas zerbrochen wurden. In der nächsten Nacht kam es in London zu zwei weiteren Sprengstoffanschlägen mit Sachschaden. Der Anschlag geschah nur knapp über 100 Meter entfernt und etwas mehr als ein Jahr nach dem Bombenanschlag auf die Baltic Exchange. Als Reaktion wurde zum Schutz der City of London ein Ring of Steel („Ring aus Stahl“) aus Checkpoints und Barrieren errichtet und viele Unternehmen führten Notfallpläne für den Fall weiterer Angriffe oder ähnlicher Katastrophen ein. Der Anschlag verursachte Schäden im Wert von 350 Millionen Pfund Sterling.