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Mürtzsee

BlumenholzSee im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteSee in EuropaSee in Mecklenburg-Vorpommern

Der Mürtzsee liegt südlich von Blumenholz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern im Osten der Mecklenburgischen Seenplatte. Er ist der oberste Teil einer dreiteiligen Seekette mit dem nur 160 m entfernten Mittelsee und dem Langen See. Er liegt auf 70,7 m ü. NHN, hat eine maximale Ausdehnung von 500 Meter mal 820 Meter und misst 25,2 Hektar. Die Ufer sind vollständig von einer Gebüschreihe umgeben, am Nordostende schließt ein kleiner Wald an. Am Südufer liegt der Ort Blumenhagen, durch den der Mecklenburgische Seen-Radweg und die Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte verlaufen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mürtzsee (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Mürtzsee
Bungalowsiedlung, Neustrelitz-Land

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.40527778 ° E 13.12916667 °
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Adresse

Bungalowsiedlung 2
17237 Neustrelitz-Land
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Kietzwerder
Kietzwerder

Kietzwerder ist eine Insel in der Lieps, einem See im Stadtgebiet von Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Insel liegt im Westteil des Sees, etwa 250 Meter östlich von Prillwitz. Kietzwerder ist unbewohnt und gehört zum Naturschutzgebiet Nonnenhof. Der Kietzwerder war ursprünglich rund 1900 m² groß. Bei archäologischen Grabungen wurde Keramikreste aus vorslawischer Zeit gefunden, die sich jedoch nicht sicher datieren ließen. Weitere Funde weisen auf eine Besiedlung der Insel seit dem 7. oder 8. Jahrhundert hin, als sich im südlichen Teil des Tollensesee und an und in der Lieps eine slawische Siedlungskammer mit dem Bacherswall als Zentrum herausbildete. Im 11. und 12. Jahrhundert befand sich auf dem Kietzwerder eine Handwerkersiedlung (Kietz), die zum jungslawischen Zentrum auf dem Hanfwerder gehörte. Die Insel war über Holzbrücken mit dem Festland bei Prillwitz und dem Südende der Halbinsel Nonnenhof verbunden und übte wahrscheinlich eine Kontrollfunktion über den Zugang zum Siedlungszentrum aus. Die auf dem Kietzwerder und der Fischerinsel siedelnden Handwerker bildeten mit ihren Produkten neben der Landwirtschaft der umliegenden Dörfer die wirtschaftliche Grundlage dieses Zentrums und trieben Fernhandel. Mit dem Entstehen einer frühdeutschen Burganlage bei Prillwitz in der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts wurde der Kietzwerder zur Dienstsiedlung dieser Burg umfunktioniert und aus dem slawischen Siedlungskomplex herausgelöst. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam es, bedingt durch das Anstauen der Tollense am Oberbach für den Betrieb der Vierrademühle, zu einem Anstieg des Wasserspiegels von Tollensesee und Lieps um etwa 0,8 Meter. Dabei wurden große Teile des Kietzwerders überflutet, so dass die Siedlung aufgegeben werden musste. Erstmals 1968 wurden auf dem Kietzwerder durch einen ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger slawische und frühdeutsche Keramikfunde geborgen. In den Jahren 1974 und 1975 wurden, begünstigt durch Wasserstände von 40 cm unter Normal, archäologische Untersuchungen auf dem Kietzwerder und den anderen Inseln in Lieps und Tollensesee durchgeführt. Der Kietzwerder hatte zu dieser Zeit eine Fläche von etwa 432 m² und ragte bis zu 50 cm über die Wasseroberfläche hervor. Die meisten Funde stammten aus dem Flachwasserbereich in Umfeld der Insel. In den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ging die Insel durch extremen Besatz mit Kormoranen fast vollständig unter. Vom prachtvollen alten Baumbestand existieren seither nur noch wenige Reste. Nach dem Absterben der Vegetation wurde der Kietzwerder durch Eisgang und Wellenschlag bis auf eine Fläche von 40 m² abgetragen. In den Jahren 1996 und 1997 wurde die Insel durch Aufspülung und Aufschüttung saniert und dabei wieder deutlich vergrößert.

Naturschutzgebiet Nonnenhof
Naturschutzgebiet Nonnenhof

Das Naturschutzgebiet Nonnenhof ist ein 1.049 ha großes Naturschutzgebiet nahe der Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Die Schutzbemühungen gelten besonders dem Vogelbrut- und -rastgebiet und dem Erhalt botanischer Raritäten. Durch die regelmäßige Überflutung der Halbinsel Nonnenhof entstanden hier Sumpf- und Großseggen-Erlenbruchwälder. Das Ufer der Lieps wird streckenweise von Schilf- und Binsenröhrichten gesäumt und es gibt eine artenreiche Schwimmblattflur. Bekassine, Waldschnepfe, Wachtel und Wachtelkönig, Eisvögel, Kraniche, Graureiher und Kormorane, insgesamt 170 Vogelarten, gehören zu den Brutvögeln des Naturschutzgebietes. Für See- und Fischadler sowie den Schwarzstorch sind die Halbinsel und die Ufer Nahrungsrevier. Fischotter und verschiedene Fledermausarten sind Teil der reichhaltigen Fauna des Sees. Zur Zeit des Vogelzuges rasten hier bis zu 17.000 Saat- und Blessgänse sowie verschiedene Entenarten. Mauseransammlungen von bis zu 3000 Graugänsen finden an der Lieps einen geschützten Rückzugsraum. Das Naturschutzgebiet Nonnenhof gehört zu einem bedeutenden binnenländischen Vogelschutzgebiet, das seit 1988 als „Europäisches Vogelschutzgebiet“ anerkannt ist. Jeglicher privater Bootsverkehr, das Tauchen und Angeln ist auf dem See untersagt. Nur Fahrgastschiffe verkehren zwischen Neubrandenburg und Prillwitz im ausgetonnten Bereich auf der Lieps. Der Gebietszustand wird als gut angesehen. Beeinträchtigungen gehen von Nährstoffeinträgen aus den benachbarten landwirtschaftlichen Flächen aus, die aber durch den vorhanden starken Zustrom kalkhaltigen Grundwassers gebunden werden. Die Waldbereiche im Gebiet unterliegen keiner forstlichen Nutzung. Unmittelbar am Naturschutzgebiet zwischen der Lieps und dem südöstlichen Ufer des Tollensesees entsteht eine Feriensiedlung mit Schwedenhäusern.Zusammen mit dem Naturschutzgebiet Nonnenhof bilden die umgebend liegenden Naturschutzgebiete Ziemenbachtal, Hellberge, Nonnenbachtal und Rosenholz und Zippelower Bachtal einen repräsentativen Ausschnitt aus der Landschaft der oberen Tollensebecken.

Binsenwerder

Binsenwerder ist eine untergegangene Insel in der Lieps, einem See im Stadtgebiet von Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie befand sich im südöstlichen Bereich des Sees in der Nähe von Usadel. Die ursprüngliche Größe betrug rund 3000 m². Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung von vorslawischer Zeit bis ins 13. Jahrhundert hin. Die Insel gehörte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer slawischen Siedlungskammer um die Lieps und den südlichen Teil des Tollensesees, auch wenn sich aus Mangel an Kleinfunden ein direkter Zusammenhang mit den Zentren Bacherswall oder Hanfwerder nicht archäologisch nachweisen ließ. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Tollense am Oberbach für den Betrieb der Vierrademühle angestaut. Dadurch stieg der Wasserspiegel von Tollensesee und Lieps um mehr als einen Meter. Die Insel wurde völlig überflutet und musste aufgegeben werden. Es siedelte sich Schilfrohr an, auf dessen fälschliche Bezeichnung als Binsen der Name zurückzuführen ist. Ab 1973 war die Lieps vom sogenannten Schilfsterben betroffen, bei dem der Schilfbestand im See um etwa 90 Prozent zurückging. Bis Sommer 1975 war die Insel frei von Schilf. In diesem Jahr erfolgte eine archäologische Untersuchung des Gebietes, bei der zahlreiche Keramikfunde geborgen wurden. Bei einem Seespiegel von etwa 40 cm unter Normal ragten 1975 rund 4 m² über die Wasserlinie. Die ungeschützt den Einflüssen des Wassers ausgesetzten Inselreste wurden bald darauf durch Umwelteinflüsse abgetragen, so dass die Lage des Binsenwerders heute nicht mehr von Land aus erkennbar ist.