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Aschach an der Donau

Aschach an der DonauEferdinger BeckenErsterwähnung 777Gemeinde in OberösterreichMarktgemeinde in Oberösterreich
Ort an der DonauOrt im Bezirk EferdingOrt im Einzugsgebiet Aschach (Innbach)Südliche Mühlviertler Randlagen
Aschach an der Donau im Bezirk EF
Aschach an der Donau im Bezirk EF

Aschach an der Donau ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel mit 2269 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Marktgemeinde Aschach liegt eingebettet im Donautal, am Rande des Eferdinger Beckens auf 268 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 6 km². 1,8 % der Fläche sind bewaldet. Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023): Aschach an der Donau (1978) Ruprechting (101) Sommerberg (190) Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Aschach an der Donau und liegt im Gerichtsbezirk Eferding. Der keltische Name Ioviacum erscheint erstmals im Itinerarium Antonini zur Zeit des römischen Kaisers Marcus Aurelius Antoninus, genannt Caracalla, der von 211 bis 217 regierte. 1838 wurden bei Grabungen in Schlögen ausgedehnte Mauerreste eines römischen Kastells gefunden. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war man daher der Meinung, Schlögen sei das in römischen Truppenverzeichnissen genannte Ioviacum. Nach Grabungen in den Jahren 1957 bis 1959 bewies Lothar Eckhart: Schlögen kann nicht Ioviacum sein. Die für Ioviacum bezeugten Liburnarier der II. Italischen Legion, eine Art Marineinfanterie, beheimatet Eckhart in Aschach, die berittenen Truppeneinheiten in „Ad Mauros“, das er mit Eferding gleichsetzte (siehe Kastell Eferding). Außer strategischen Gründen spricht für Aschach = Ioviacum das St.-Laurentius-Patrozinium der Friedhofskirche, der Nachweis einer Quadraflur (römische Flurform) und der Fund von Straßensteinen mit Gleisspuren (Limesstraße?) in der Abelstraße. Da Aschach Ioviacum ist, bringt uns dies mit einer der erstaunlichsten Quellen der ausgehenden Antike in engsten Zusammenhang, mit dem Leben des Hl. Serverin des Abtes Eugippius. Der heilige Severin trat in einer Zeit in Noricum auf, als die römische Herrschaft zu Ende ging. Als „Mönch und Wundermann“ widersetzte er sich den germanischen Fürsten, die mit ihren Stämmen zu beiden Seiten der Donau saßen. In den verödeten römischen Siedlungen bewog er das schutzlos den Germanen preisgegebene armselige romanische Volk zu einem christlichen Lebenswandel. Wenn die Zustände unhaltbar geworden waren, prophezeite er ihnen den nahen Untergang ihres Ortes und veranlasste die Räumung des Gebietes. So auch für Aschach (Ioviacum). Wir lesen in der Eugippii Vita Sancti Severini: Die Angaben der Vita gelten als zuverlässig, frühere Zweifel werden zunehmend durch neuere Forschungsergebnisse ausgeräumt. Somit wird ein unter Voraussetzung der Richtigkeit der Annahme, dass Ioviacum Aschach ist, der spätantike Aschacher Märtyrer Maximianus bezeugt. Im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts erfuhr die Souveränität des agilolfingischen Bayerns Höhepunkt und Abschluss zugleich. Die Agilolfinger, burgundischer oder fränkischer Herkunft, vielfach versippt mit dem südlichen Nachbarvolk der Langobarden, gerieten in den Sog und das Verderbnis fränkischer Expansion. Tassilo III., Sohn Odilos, besiegte 772 die slawischen Stämme Kärntens, im selben Jahr, in dem Karl der Große, sein Schwager und leiblicher Vetter, den großen Sachsenkrieg begann. Um 765 hatte Tassilo die langobardische Königstochter Liutpirc geheiratet. Ihr Sohn Theodo wurde vom Papst königsgleich gesalbt. Nach dem Slawensieg, der die Einbeziehung der Karantanen in den bayerischen Kulturkreis begann, begründet er an der Grenze zu den alpenslawischen Stämmen das Kloster Innichen im Pustertal und das Münster an der Krems. Er stattet beide für ihre Aufgaben reichlich mit Gütern aus. Dem Kloster Kremsmünster schenkt er bei der Gründung im Jahr 777 unter anderem Weingärten in Aschach. Seit dem 8. Jahrhundert war Aschach damit der Mittelpunkt eines wichtigen Weinbaugebietes, in dem Weingärten zahlreicher Klöster nachgewiesen wurden: 777 Kremsmünster, um 1030 Sankt Emmeram in Regensburg, 1075 Sankt Nikola in Passau, 1111 Sankt Florian, um 1200 Stift Reichersberg, 1148 Abtei Niederaltaich, 1240 Domkapitel Passau, 1260 Kloster Metten, Ende des 13. Jahrhunderts Kloster Vornbach. Die Schiffslände und Mautstätte Rosdorf wurde erstmals im Jahr 853 genannt und spielt eine wichtige Rolle in der Raffelstettener Zollordnung. Rosdorf ist leider nicht mehr genau lokalisierbar, ist aber an der Donau zwischen Aschach und Goldwörth zu suchen. Im Jahr 1190 tritt erstmals die Maut direkt in Aschach in Erscheinung. Die Mautstätte befand sich damals im Besitz der Grafen von Formbach und gelangte 1196 an die Herren von Schaunberg. Bereits frühzeitig gab es auch Mautbefreiungen. So bestätigte Kaiser Friedrich II. der Stadt Nürnberg im Jahr 1219 ihre Vorrechte an der Maut zu Aschach, das Gleiche tat Papst Gregor IX. 1236 für das Kloster Suben. Später bekräftigten sowohl Ottokar II. Přemysl als auch Rudolf von Habsburg die alten Rechte der Stadt Tulln an der Aschacher Maut (1270 und 1276). 1287 bestätigte Herzog Albrecht I. der Stadt Steyr ihre Privilegien an der Maut zu Aschach. Weiters sind folgende mittelalterliche Mautbefreiungen an der Maut zu Aschach bekannt: Nach dem Aussterben der Schaunberger im Jahr 1559 wurde die „Wassermaut“ 1574 in sechs Teile geteilt, die teilweise in rascher Folge ihre Besitzer wechselten und im Verlauf der Jahre 1593 bis 1608 nach und nach in den Besitz der Jörger von Tollet gelangten. Nach der Konfiszierung der Jörger'schen Güter wurden die Mautrechte 1622 an Karl von Harrach übergeben. Im Jahre 1775 wurde die Maut in Folge der neuen Grenzverhältnisse und der damit in Zusammenhang stehenden neuen Zollordnung vom 15. Juli desselben Jahres von Aschach nach Engelhartszell verlegt, was für Aschach einen wirtschaftlichen Niedergang bedeutete. Von 1809 bis 1819 war Aschach vorübergehend nochmals Zollstätte. Aschach lag im Frühmittelalter im Osten des Herzogtums Bayern, gehörte seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich und wurde ab 1490 dem Fürstentum „Österreich ob der Enns“ zugerechnet. Im Jahr 1512 erhielt Aschach durch Kaiser Maximilian das Marktrecht und das Marktwappen. Im Jahr 1626 errichteten die aufständischen Bauern zwei bastionäre Schanzwerke in der zu Aschach gehörenden Kaiserau und im gegenüber liegenden Untermühl. Sie sperrten die Donau mit Ketten, zwei Seilen und damit vertäuten Zillen, wie auf einem Kupferstich des Meisters Wolfgang Kilian aus dem Jahr 1630 zu sehen ist. Sonderlich robust dürfte das Sperrwerk nicht gewesen sein, denn es wurde bald von den landesfürstlichen Truppen zersprengt. Im Ersten Weltkrieg befand sich mit dem k.u.k. Kriegsgefangenenlager Aschach an der Donau ein Kriegsgefangenenlager der k.u.k. Armee im Gebiet der Gemeinden Hartkirchen und Aschach. Bei den Offensiven in Serbien und Galizien hatte die k.u.k. Armee hunderttausende Kriegsgefangene gemacht, für die eine Reihe von Lagern gebaut wurde. Die oberösterreichischen Standorte dieser Lager waren Aschach, Braunau, Freistadt, Kleinmünchen, Marchtrenk und Mauthausen, daneben existierte noch das Internierungslager Linz-Katzenau. Das k.u.k. Kriegsgefangenenlager Aschach wurde 1915 auf zirka 130 Hektar mit mehr als 450 Baracken für eine Belegung von bis zu 34.000 Mann errichtet. Als im Kriegswinter 1915/16 eine Typhus-Epidemie mit zahlreichen Todesopfern ausbrach, wurde in Deinham (Gemeinde Hartkirchen) ein Lagerfriedhof errichtet, in dem während des Ersten Weltkriegs fast 6000 Menschen (vorwiegend Serben, aber auch viele Italiener, Russen, Albaner, Rumänen, Österreicher, ein Franzose und einige Tote unbekannter Herkunft) bestattet wurden. Der k.u.k. Oberst Karl Staszkiewicz, Kommandant des Kriegsgefangenenlagers Aschach, wurde 1918 aufgrund eines Offiziersprivilegs durch Kaiser Karl I. als „Edler von Staszkiewicz“ in den österreichischen Adelsstand erhoben. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Quelle: Ehemaliger Burgstall Schaunberg Aschach besitzt einen historischen Ortskern mit Bürgerhäusern aus der Zeit des Mittelalters, mit Fassaden und schönen Innenhöfen aus der Gotik, der Renaissancezeit und dem Barock. Katholische Pfarrkirche Aschach an der Donau hl. Johannes der Täufer: Um 1490 erfolgte der spätgotische Nachfolgebau einer ursprünglich erstmals 1371 urkundlich erwähnten Kirche. Den Hochaltar krönt das als heilkräftig verehrte Donaukreuz. Bei einer Überschwemmung wurde es 1693 von zwei Schiffsleuten an Land gebracht. Der kränkliche Restaurator des Kreuzes wurde während seiner Arbeit geheilt. 1784 wurde durch eine Regierungsverordnung Kaiser Josefs II. Aschach von der Mutterkirche Hartkirchen abgetrennt und zur selbstständigen Pfarre erhoben. 1976 wurde die Kirche nach Plänen von Clemens Holzmeister renoviert und erweitert. Altes Rathaus Schloss Aschach an der Donau: Das Schloss ist der ehemalige Sitz der Grafen von Harrach. Der Haupttrakt des Schlosses aus dem 16. Jahrhundert ist hofseitig in allen drei Geschossen mit Bogengängen versehen. Der Ostflügel wurde von Johann Lucas von Hildebrandt 1709 erbaut, ebenso stammt der Hochaltar der Schlosskapelle von ihm. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz. Kraftwerk Aschach: Das in den Jahren 1959–1964 errichtete Kraftwerk war ehemals das größte europäische Laufkraftwerk. Schopper- und Fischereimuseum: Die damals sogenannten Schopper waren dafür zuständig, die Boote, welche für die Schifffahrt benötigt wurden, mittels Moos dicht zu machen. In diesem Museum bekommt man die Kunst des Schoppens und die Flora und Fauna, der Donauauen nähergebracht. Das Museum präsentiert die Aschacher Marktgeschichte im Konnex mit der Schopper- und Schifffahrtstradition an der Oberen Donau. Das Schoppermuseum präsentiert das historische Handwerk der Schopperei sowie das soziale und kulturelle Umfeld dieser Handwerkszunft. Außerdem wird der letzte originale Zehner Trauner gezeigt. Das Fischereimuseum zeigt die Entwicklung der Erwerbs- und Freizeitfischerei im Raum Oberösterreich mit speziellem Bezug zur oberen Donau. Neben dem jahrtausendelang wichtigsten Verkehrsweg, der Donau, erhielt Aschach durch die 1886 eröffnete Aschacher Bahn (Aschach – Eferding – Wels) einen Anschluss an das moderne Verkehrsnetz. Während des Kraftwerkbaus wurde die Bahn durch Aschach zum Kraftwerk verlängert (und danach wieder abgebaut). Die seit der Eröffnung der Bahn geplante Verlängerung nach Ottensheim zur Mühlkreisbahn kam nicht zustande. 1962 wurde die Donaufähre („Fliegende Bruck“) durch die weiter flussabwärts errichtete Aschacher Donaubrücke ersetzt und damit das Mühlviertel und der Zentralraum miteinander verbunden. Aschach liegt an der Radroute Donauradweg, die von oben nur rechtsufrig ankommt und unterhalb der Straßenbrücke bevorzugt linksufrig genutzt wird. Das Donaukraftwerk Aschach etwas oberhalb des Orts bildet keinen Übergang für Fußgänger oder Radfahrer über die Donau, obwohl ab hier auch am – fast unbesiedelten – linken Ufer eine verkehrsarme Straße verläuft, die flussaufwärts allerdings in einen Wanderweg übergeht. Kindergarten Volksschule Neue Mittelschule Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 6 ÖVP, 4 FPÖ und 4 Grüne. (25 Mandate) Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 8 ÖVP, 5 FPÖ und 3 Grüne. (25 Mandate) Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 5 FPÖ, 4 SPÖ und 2 GRÜNE. (19 Mandate) Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 5 ÖVP, 4 GRÜNE und 3 FPÖ. (19 Mandate) „Von Silber und Rot gespalten, überdeckt von zwei naturfarbenen (gelbbraunen), kreuzweise doppelt verschlungenen Rebhölzern mit einer hängenden, blauen Traube in der vorderen, einer grünen Traube in der hinteren und je einem grünen Blatt in jeder Hälfte.“ Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Grün. Das Motiv weist auf den von den Bewohnern des Aschacher Beckens auf Grund damaliger klimatischer Vorzüge bereits im frühen Mittelalter betriebenen Weinbau hin, von dem schon im Stiftbrief für Kremsmünster aus dem Jahre 777 die Rede ist und der sich im Gebiet um Aschach in einigen Gärten bis nach 1870 halten konnte. Weiß-Rot sind die Wappenfarben der Schaunberger Grafen, die bis 1559 im Besitz der Herrschaft und wichtigen Mautstelle Aschach waren. seit 1982 Obernzell in Bayern, Deutschland seit 2018 Krzyżanowice (Kreuzenort) in Polen Roman Staudinger (–1535 Wien), Bürgermeister von Wien Leonhard Paminger (1495–1567 Passau), österreichischer Komponist Josef Abel (1764–1818 Wien), Kupferstecher, Landschafts- und Historienmaler, am Oberen Tischlerhaus in der Abelstr. 11 befindet sich das Geburtshaus des Künstlers Karl Sandmeier (1917–2000), Finanzbeamter und Politiker (ÖVP) Helmut Ortner (* 1927), Schauspieler Helga Schager (* 1955), Künstlerin und Radiojournalistin Sarah Wassermair (* 1988), Drehbuchautorin Albert Ritzberger (1853–1915), Maler Max Doblinger (1873–1965), Archivar, Historiker und Numismatiker Franz Köck (1931–2015), Politiker (SPÖ) und Zentralbetriebsratsobmann Ingrid Steininger (1940–1998), Keramikerin, Plastikerin und Graphikerin Christian Ludwig Attersee (* 1940), Maler, wuchs in Aschach auf Roman Haider (* 1967), Gemeinderat und Politiker (FPÖ) Martin Zeiller: Aschach. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae. Band 10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679, S. 11 (Volltext [Wikisource]). Othmar Hageneder: Die Maut zu Aschach im Mittelalter. In: Miszellen zur mittleren und neueren Geschichte Österreichs. Festgabe für Herrn Professor Leo Santifaller anläßlich seines 60. Geburtstages von den Mitgliedern des 45. Kurses am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Wien 1950, S. 93–108. Ernst Neweklowsky: Aschach und die Donauschiffahrt. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Band 13, Linz 1959, S. 207–242 (Digitalisat (ooegeschichte.at [PDF; 4 MB])). Werner Josef Promintzer: Heimatbuch und Landeskunde. Aschach an der Donau. Donauvolk und Schiffleutleben in diesem „berühmten Markt Aschach im Lande Schaumberg“. Band I und Band II. Gebundene Ausgabe, Verlag Denkmayr, Linz 1. Januar 1989. Adolf Golker: Kleindenkmäler in Aschach an der Donau. Marktgemeinde Aschach an der Donau, 2008. Clemens Gruber: Die Kriegerdenkmäler in Aschach an der Donau und Waizenkirchen-Stillfüssing. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 164, Linz 2019, S. 351–392 (zobodat.at [PDF]). Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS) Webseite der Gemeinde Gäste- und Tourismusinfo bei aschach.at Schopper- und Fischermuseum 40502 – Aschach an der Donau. Gemeindedaten der Statistik Austria Weitere Infos über die Gemeinde Aschach an der Donau auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich. Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Aschach'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich; abgerufen am 1. Januar 1900

Auszug des Wikipedia-Artikels Aschach an der Donau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

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Aschach an der Donau im Bezirk EF
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Schloss Aschach an der Donau
Schloss Aschach an der Donau

Schloss Aschach an der Donau liegt am südlichen Ende der Gemeinde Aschach an der Donau, im Bezirk Eferding im oberösterreichischen Hausruckviertel, etwa 25 km westlich von Linz. Mit dem Aussterben der Schaunberger im Jahre 1559 fiel die Herrschaft Stauf sowie die Maut in Aschach an Wolfgang von Liechtenstein, jedoch zogen sich Erbschaftsstreitigkeiten bis 1572 (1574) hin. 1570 erwarb Wolfgang von Lichtenstein von dem Aschacher Mautpächter Hans von Miltenberg den Neuhof bei Aschach, da Burg Stauf zu dieser Zeit bereits „ausprunnen“, also abgebrannt, und ohne Brunnen und somit unbewohnbar geworden war. Von nun an hieß die Herrschaft Stauff zu Aschach. 1593 kam es zu einem Verkauf der Herrschaft an die Jörger, die 1606 mit dem Ausbau des Schlosses Aschach begannen. Im Jahre 1622 kam die Herrschaft, abermals durch Verkauf, an die Harrach, in deren Besitz Schloss Aschach bis 1959 blieb (Alice Gräfin Harrach heiratete im Jahre 1940 Karl Baron Dreihann-Holenia). Der nächste Besitzer des Schlosses Aschach war die Donaukraftwerk AG, die es 1966 an die OÖ Warenvermittlung verkaufte. 1987 erwarb Familie Gerstner das zu diesem Zeitpunkt bereits viele Jahre leer stehende, in desolatem Zustand befindliche Schloss und begann mit dessen schrittweiser, behutsamer Renovierung. Schloss Aschach war ursprünglich von einem weitläufigen Park umgeben, der ab 1825 von dem gräflich Harrach’schen Gärtner Schanderer zu einem englischen Park umgestaltet wurde und einst zu den bemerkenswertesten englischen Parkanlagen Österreichs zählte. Der Park hatte zwei Teile: Den um das Schloss selbst gelegenen Park, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war und eine Größe von 14,05 Hektar hatte, und den Donaupark, der mit einer Größe von 13,30 Hektar der Bevölkerung offenstand. In beiden Teilen der Parkanlage befanden sich zahlreiche heimische als auch nicht heimische Bäume wie Fichten, Tannen, Kiefern, Zedern, Weimutskiefern, Eichen, Buchen, Birken, Linden, Eschen, aber auch Silberpappeln, Ulmen, Tulpenbäume und Trompetenbäume. An den Donaupark grenzte der Fasangarten mit einer Größe von 33,50 Hektar an. In ihm fanden alljährlich Jagden statt, anlässlich derer hohe Persönlichkeiten wie Erzherzog Franz Salvator, Prinz Luitpold von Bayern, Fürst Albert von Schaumburg-Lippe oder Kardinal Fürst Schwarzenberg Schloss Aschach besuchten. Vom englischen Park des Schlosses Aschach ist heute nur mehr ein Teil, nämlich jener, der sich westlich des Schlosses befindet und im Privatbesitz der Familie Dreihann-Holenia ist, erhalten. Anstelle des sich zur Donau hin erstreckenden Teiles des Parks findet man heute das Firmengelände der Firma Garant, vormals OÖ Warenvermittlung. Schloss Aschach besteht aus einem dreistöckigen Südflügel, aus einem zweistöckigen Ostflügel (Fürstenstöckl) und ebenerdigen Nord- und Westflügeln, die kunsthistorisch betrachtet von geringer Bedeutung sind. Die vier Flügel umschließen einen annähernd quadratischen Innenhof, die heutige Fassade des Schlosses geht im Wesentlichen auf den Umbau, der um 1825 stattfand, zurück. Bereits 1593 wird der Südflügel, das ursprüngliche Hauptgebäude des Schlosses, im Urbar der Herrschaft Aschach als „drei Gaden“ hoch bezeichnet. Die südliche, zum Park hin gelegene Fassade dieses Traktes ist 15-achsig und sehr schlicht gehalten. Die Fenster des ersten Geschoßes, über denen sich Dreiecksgiebel befinden, sind niedriger als jene des zweiten. In der Mitte befindet sich ein dreiachsiger Risalit mit Dreiecksgiebel. Die Ost- und Westseite des Südflügels sind vierachsig und werden ebenfalls von Dreiecksgiebeln bekrönt. Hofseitig befindet sich im Südflügel ein mit 1606 datiertes Portal. Ebenfalls hofseitig beherbergt der Südflügel Arkaden mit je elfeinhalb Jochen in allen drei Stockwerken; die Bogengänge werden von zwölf mächtigen Rundsäulen aus Granit gestützt und wurden erst nach dem Umbau des Schlosses im Jahre 1606, dessen Anlass die Vermählung von Karl Jörger zu Tollet mit Anna Hofman zu Grünbühel gewesen sein dürfte, auf jeden Fall aber noch vor 1650 errichtet. Der Ostflügel, das Fürstenstöckl von Schloss Aschach war ursprünglich ein ebenerdiges Nebengebäude, das in den Jahren 1709/10 von Johann Lukas von Hildebrandt umgebaut wurde. Der Auftraggeber war Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach. Diesen Flügel bekrönte nach dem Umbau Hildebrandts in der Mitte ein Turm, in dessen Erdgeschoß sich die Haupteinfahrt ins Schloss befand. Ziel des Ausbaues dieses Flügels war es, dem Schloss eine prächtige Schauseite zur Donau hin zu geben. Der eben erwähnte Turm wurde etwas mehr als hundert Jahren nach seiner Errichtung wieder abgetragen, da er baufällig geworden war. Heute ist die Fassade des Ostflügels äußerst schlicht gehalten: Sie ist zwölfachsig, Attika heben die drei Fensterachsen, die sich ungefähr in der Mitte befinden, hervor. Südseitig ist der Ostflügel mit dem Südflügel durch Terrassen verbunden, nordseitig ist er um einen dreiachsigen ebenerdigen Anbau erweitert. Dieser ebenerdige Anbau stellt ein Gegengewicht zu dem dreigeschoßigen Südflügel dar und zeigt, wie Erwin Hainisch schreibt, „… in vorzüglicher Weise das Streben der spätromantischen Baukunst nach asymmetrischer, aber wohlabgewogener Anordnung von Baugruppen“. Die Schlosskapelle liegt am nördlichen Ende des Ostflügels. Es handelt sich bei ihr um einen tonnengewölbten, einschiffigen, dreijochigen Raum, der über beide Stockwerke geht und in dessen Obergeschoß sechs Fenster – auf jeder Seite drei – liegen. Ihnen entsprechend schneiden Stichkappen in das Gewölbe ein. Die drei Joche werden durch Gurtbögen, die auf Pilastern ruhen, geteilt. Bis 1961 beherbergte die Schlosskapelle einen ab 1712 errichteten Hochaltar mit prächtigem Säulenaufbau nach dem Entwurf von Johann Lukas von Hildebrandt. Stifter des Altares war Fürsterzbischof von Salzburg Graf Franz Anton von Harrach. Das Hauptgemälde stellte Christus am Kreuz dar, das Aufsatzgemälde Gott Vater und den Heiligen Geist. Eine Zuordnung des Hauptgemäldes war, so Erwin Hainisch, „wegen des durch Restaurierung stark veränderten Aussehens nicht möglich“, das Aufsatzgemälde stellte eine „vorzügliche Arbeit von Georg Schmidt aus Krems (vor 1721)“ dar. Links und rechts des Hauptgemäldes standen auf Konsolen die Statuen des hl. Franziskus und des hl. Antonius, beiderseits des Aufsatzgemäldes knieten auf je einer Volute Engel. Auf der „Mensa von seltener Schönheit“, die zum Altar gehörte, stand ein Kreuz, eine „vorzügliche barocke Arbeit“ aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts. Der Altar wurde im Oktober 1961 um 200.000 Schilling verkauft und befindet sich heute in der Prandtauer Kirche in St. Pölten. Das Schloss ist größtenteils öffentlich zugänglich, dazu lädt der jährlich stattfindende Tag des offenen Denkmals ein. Die angebotenen Führungen beinhalten u. a. Marmorsaal, Redoutensäle, Sissy- und Kaisersuite, Zirbenstube, Saloon und Weinkeller. Die großzügigen Säle werden für Ausstellungen, Theateraufführungen, Hochzeiten und Feste jeder Art genutzt. Ludwig Commenda: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung. Eine geschichtliche, topographische und landschaftliche Schilderung. Wimmer, Linz 1905, S. 107–115 (landesbibliothek.at). Erwin Hainisch: Denkmale der bildenden Kunst, der Geschichte und der Kultur im politischen Bezirke Eferding. Linz 1933. Website des Schlosses Aschach an der Donau Aschach (Donau). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; abgerufen am 1. Januar 1900

Franziskanerkloster Pupping
Franziskanerkloster Pupping

Das Franziskanerkloster Pupping, heute mit Shalomkloster Pupping bezeichnet, ist ein Kloster der Franziskaner in der Ortschaft Pupping in der Gemeinde Pupping im Bezirk Eferding in Oberösterreich. Neben dem Kloster steht die ehemalige Klosterkirche und heutige Filialkirche hl. Wolfgang der Pfarrkirche Hartkirchen in der Pfarre Eferdinger Land. Im Jahr 866 wurde die „Kapelle zum hl. Othmar“ in Pupping erbaut. Der heilige Wolfgang starb am 31. Oktober 994 im Alter von 70 Jahren vor dem Altar der Kapelle. Seine letzten Worte sind auf der Fassade der heutigen Klosterkirche festgehalten: Öffnet die Türen und lasset alle herein, die mich sterben sehen wollen … Der Heilige wurde ins Kloster Sankt Emmeram nach Regensburg überführt und dort begraben. Herz und Eingeweide des Heiligen wurden in der Puppinger St.-Othmar-Kapelle getrennt bestattet. Wann es zum Patroziniumswechsel der Kapelle bzw. Kirche von Otmar zu Wolfgang kam, ist nicht mehr nachvollziehbar, der Vorgang könnte aber mit der zunehmenden Verehrung des heiligen Wolfgang im Spätmittelalter zusammenhängen. Das Kloster in Pupping wurde 1477 von den Grafen von Schaunberg gegründet, die auch die Franziskaner nach Pupping holten. Die Adelsfamilie ließ anstelle des alten Wolfgangskirchleins eine neue Kirche bauen, die im Jahre 1490 vom Weihbischof Albert Schönhofer von Passau eingeweiht wurde. In der Reformationszeit mussten die Franziskaner das Kloster verlassen und die Kirche den Lutheranern übergeben. Erst 1621 konnten sie wieder in das verfallene und teilweise abgetragene Kloster nach Pupping zurückkehren. Die Kirche wurde barockisiert und das Kloster ausgebaut, so dass es 35 Brüder beherbergen konnte. Während der Regentschaft von Kaiser Joseph II. wurde 1786 der Franziskanerkonvent wieder aufgehoben. Das gesamte Inventar wurde verkauft, Kloster und Kirche im Jahr 1801 abgerissen. Auf Initiative der beiden Weltpriester Johann Ev. Lamprecht (Historiker und Kartograph) und Karl Kettl (Begründer der Linzer Marienanstalt) sollte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Pupping eine Verehrungsstätte für den hl. Wolfgang errichtet werden. 1879 bei der Einweihung der Kirche waren bereits 3 Franziskaner wieder dort wohnhaft. Pupping wurde im Laufe der Zeit zu einem bekannten Wallfahrtsort zum hl. Wolfgang und war auch Sitz der Pfarre Pupping, bis diese aufgelöst wurde. Heute ist die Kirche als Filialkirche im Pfarrverband Hartkirchen angesiedelt. Während des Zweiten Weltkriegs war das Kloster mehrfach von der Aufhebung bedroht, und der Großteil des Gebäudes musste für militärische Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Nach dem Krieg stabilisierte sich die Lage wieder, und das Kloster beherbergte bis 1961 sogar das Noviziat der Franziskaner. Im Jahre 1968 kam es vom Konvent in Senden (bei Münster) aus zur Gründung des Klarissenklosters Pupping. Zur Betreuung der Schwestern und der Kirche blieb nur mehr ein Franziskaner im Kloster. Auf Grund des fehlenden Nachwuchses musste aber das Klarissenkloster im Jahre 1998 wieder geschlossen werden. Heute ist das Shalomkloster Pupping der Franziskaner ein Ort zum Mitleben für Männer, Frauen und Ehepaare. St.-Wolfgang-Kapelle in Brandstatt: Die Kapelle wurde an jener Stelle errichtet, an der der Bischof Wolfgang von Regensburg, mit dem Schiff von Passau kommend, an Land gegangen sein soll, bevor er nach Pupping gebracht wurde. Liste von Klöstern in Österreich Roland Forster: Das mittelalterliche Franziskanerkloster zu Pupping und die ehemalige Grablege der Grafen von Schaunberg. In: Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich (Hrsg.): Festschrift für Georg Heilingsetzer zum 70. Geburtstag (= Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 160), Linz 2015, S. 147–177 (zobodat.at [PDF]). Kloster Pupping – Homepage Pfarre und Pfarrverband Hartkirchen