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Herberge der Romantik

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Urbaner Freiraum in Halle (Saale)
Herberge der Romantik Blick auf Reichardts Gehöft1
Herberge der Romantik Blick auf Reichardts Gehöft1

Der Begriff Herberge der Romantik (auch Reichardts Garten oder Giebichensteiner Dichterparadies genannt) stammt aus der deutschen Literaturgeschichte und steht für einen Privatgarten im hallischen Stadtteil Giebichenstein, der während der Jahre 1791 bis 1814 dank seines bekannten Besitzers Johann Friedrich Reichardt zu einem Treffpunkt wissenschaftlicher und literarischer Berühmtheiten wurde (u. a. Brentano und von Arnim). Auch Goethe weilte mehrmals und über längere Zeit hier bei seinem Freund, als er im nahegelegenen Bad Lauchstädt ein damals völlig neuartiges Sommertheater baute und leitete. Der Titel setzte sich allgemein durch, nachdem der Germanist Hans Schulz in seiner 1918 publizierten minutiösen Untersuchung Goethe und Halle Reichardts Garten erstmals als „gastliche Herberge der Romantik zu Giebichenstein“ beschrieb und namhafte Wissenschaftler ihm folgten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Herberge der Romantik (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Herberge der Romantik
Wittekindstraße, Halle (Saale) Giebichenstein

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N 51.50366 ° E 11.96023 °
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Adresse

Wittekindstraße 30
06114 Halle (Saale), Giebichenstein
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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Herberge der Romantik Blick auf Reichardts Gehöft1
Herberge der Romantik Blick auf Reichardts Gehöft1
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In der Umgebung

St. Bartholomäus (Halle)
St. Bartholomäus (Halle)

Die Kirche St. Bartholomäus ist eine evangelische Kirche im Stadtteil Giebichenstein von Halle (Saale). Sie steht auf einem Hügel über dem Saaletal, der schon in vorchristlicher Zeit Kult- und Begräbnisplatz war, und trägt den Namen des Apostels Bartholomäus. Von ihrem romanischen Vorgängerbau ist der auf rechteckigem Grundriss errichtete Westquerturm aus der Zeit um 1200 erhalten. Das baufällig gewordene Kirchenschiff der Vorgängerkirche wurde 1740–1742 durch einen kreuzförmigen Zentralbau aus Bruchsteinmauerwerk ersetzt. Die Verbindungen der beiden Kreuzarme sind abgeschrägt, so dass sich ein oktogonaler Raum zu ergeben scheint. Die beiden Kreuzarme besitzen Tonnengewölbe, die sich im Zentrum zu einer achtseitigen Kuppel verbinden. Die Kirche hat große rechteckige Fenster. Der Kanzelaltar steht im östlichen Chor, an dessen Wänden doppelgeschossige, zum Rauminneren abgerundete Adelslogen eingebaut sind. Drei Elemente der Altarausstattung stammen von Hallenser Künstlern, die an der benachbarten Kunsthochschule Burg Giebichenstein gewirkt und gelehrt haben: das Kreuz von der Emaillekünstlerin Lili Schultz, die Leuchter von dem Metallgestalter Karl Müller, die handgebundene Altarbibel von dem Buchkünstler Wilhelm Nauhaus. Zur Ausstattung gehört weiter ein nach romanischem Vorbild gestalteter Taufstein aus dem 18. Jahrhundert. Die ursprünglich barocke Orgel aus dem Jahr 1743 des halleschen Orgelbaumeisters Heinrich Andreas Contius auf der Westempore wich 1904 einem Neubau durch Wilhelm Rühlmann (Op. 257), später wurde sie u. a. durch die Erbauerfirma erweitert, sodass sie heute 33 Register auf zwei Manualen und Pedal vereint. Der Turm trägt heute zwei Glocken, welche an tief gekröpften Stahljochen hängen. Die tontiefere wurde 1747 durch Friedrich August Becker aus Halle geschaffen, sie erklingt im Nominal des′ bei 135 cm Durchmesser. Die tonhöhere ist ein Werk der Gießerei Schilling & Lattermann aus Eisenhartguss und wurde 1960 mit dem Schlagton es′ geschaffen. Sie ist der Ersatz für die beiden im 2. Weltkrieg abgegebenen Glocken der Firma Schilling/Apolda, welche 1931 das Geläut unter Einbeziehung der historischen Glocke in der Tonfolge b°-des′-f′ erklingen ließen. In der mittelalterlichen Vorgängerkirche traute Pfarrer Georg Taust (1606–1685) im Jahre 1683 seine zweite Tochter Dorothea zur Ehefrau des 61-jährigen, verwitweten Giebichensteiner Amts- und Herzöglichen Leibchirurgen Georg Händel. Er starb aber kurz darauf, als sie seinen Enkel Georg Friedrich Händel zur Welt brachte. Auf dem Kirchhof befindet sich das Grab des preußischen Hofkapellmeisters und Komponisten Johann Friedrich Reichardt, dessen Garten im 19. Jahrhundert zahlreiche berühmte Dichter anzog und zum Teil noch heute als Reichardts Garten besteht. Die Grabmale des Friedhofes stammen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.

Eichendorffbank
Eichendorffbank

Die Eichendorffbank ist eine denkmalgeschützte steinerne Bank in den Klausbergen im Norden von Halle (Saale), die zur Erinnerung an Joseph von Eichendorffs Studienzeit in der Saalestadt errichtet wurde. Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist die Bank unter der Erfassungsnummer 094 96891 verzeichnet.Eichendorff studierte von Mai 1805 bis August 1806 in Halle Rechtswissenschaften. Mit seinem Gedicht „Bei Halle“ setzte er der reizvollen Umgebung von Halle ein bleibendes Denkmal. Man ging ursprünglich davon aus, dass das Gedicht während seiner Studienzeit auf den Klausbergen mit Blick auf die Saale und die Burg Giebichenstein entstanden ist. Forschungen von Erich Neuß ergaben jedoch, dass die handschriftliche Urform vom 1. Februar 1840 stammt und in der Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt wird. Das Gedicht war ein Beitrag für das „Deutsche Musenalmanach für 1841“. Zwei Jahre vor seinem Tod, im Jahre 1855, war Eichendorff noch ein zweites Mal zu einem Kurzbesuch in Halle. Der Stadtrat Heinrich Niemeyer regte ca. zwanzig Jahre später an, eine Erinnerungsstätte an den Dichter zu schaffen. Im Jahre 1879 wurde durch den Hallischen Verschönerungsverein unter Leitung des Justizrates Herrmann Fiebiger eine einfache Gedenkstätte in Form eines Steins (heute unweit der Bank noch erhalten) an der Stelle in den Klausbergen, von der man einen besonders schönen Blick auf die Saale und die Burg Giebichenstein hat, errichtet. Wiederum zwanzig Jahre später, im Jahre 1899, wurde der Erinnerungsstätte mit der halbrunden Steinbank und dem mittig stehenden Obelisken die heutige Form gegeben. Die ersten zwei Strophen des siebenstrophigen Gedichts „Bei Halle“ sind in den Obelisken, wie schon zuvor in den einfachen Gedenkstein, eingemeißelt: Gegenüber der Bank – mit Blick auf die Saale – befindet sich seit 2005 eine Stele mit Inschriftplatte und dem vollständigen Gedicht. Alljährlich am 10. März findet an der Eichendorffbank anlässlich des Geburtstages des Dichters eine Feier mit musikalischer Umrahmung und einem Picknick statt. Eine weitere Tradition ist das Frühlingssingen, das zum Frühjahrsanfang mit einem Chor an der Bank stattfindet. Restauriert wurde die Bank in den Jahren 1946 und 1970. 2020/2021 wurde die Bank erneut saniert, die Einweihung der restaurierten Bank erfolgte am 17. August 2021.