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Burg Obbendorf

Baudenkmal in NiederzierBauwerk in NiederzierBurg im Kreis DürenErsterwähnung 893Niederungsburg in Nordrhein-Westfalen
Burg Obbendorf 01
Burg Obbendorf 01

Die Burg Obbendorf ist ein ehemaliges Rittergut in Hambach, einem Ortsteil der Gemeinde Niederzier im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Die Anlage beheimatet heute ein Hotel-Restaurant.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Obbendorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.89638889 ° E 6.445 °
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Adresse

Burg Obbendorf

Burg Obbendorf
52382
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Webseite
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Burg Obbendorf 01
Burg Obbendorf 01
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In der Umgebung

Burg Niederzier
Burg Niederzier

Burg Niederzier ist eine Wasserburg in Niederzier, Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Ein jülichsches Ministerialgeschlecht, das jedenfalls von der Burg stammt, kommt seit dem 13. Jahrhundert vor, zuerst ein Heinrich von Zier im Jahre 1226, ein Kölner Chorbischof Conrad von Cirne im Jahre 1269 und andere. Ob die noch bis Mitte des 15. Jahrhunderts genannten Mitglieder der Familie von Zier damit zusammenhängen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit feststellen. Genauere Nachrichten über das Haus sind erst aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts bekannt. Im Jahre 1526 verkauften Jakob und Maria Bock von Pattern ihren Anteil an Haus und Hof Niederzier dem Arnold von Hochsteden und seiner Frau Katharina Bock, ihrer Tante. Nach seinem Tod bei der Erstürmung von Düren im Jahre 1543 verkaufte die Witwe Niederzier an Katharina Bock geborene von Hatzfeld. Der gleichen Zeit gehören wohl auch noch die geringeren älteren Teile der Vorburg an. Die Burg, die 1674 von den Franzosen niedergebrannt war, deren Herrenhaus im Jahre 1698 und deren Vorburg im Jahre 1765 neu errichtet wurden, blieb jedoch im Besitz der Familie von Hochsteden bis zum Tode der Gräfin Josina von Hochsteden im Jahre 1848, mit deren Vater Graf Ferdinand der Mannesstamm im Jahre 1793 erloschen war. Bei der Teilung kam dann Niederzier zunächst für kurze Zeit an die Freiherren von Dalwigk und dann durch Kauf an die Familie Schmill. Die Gemeinde Niederzier kaufte die Burg im Jahre 1921. Die Burg wurde durch die Kämpfe an der Rurfront am 11. Februar 1945 zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder aufgebaut und im Jahre 1975 und 1976 erfolgte die Erweiterung der Burg als Verwaltungssitz. Von der Vorburg gehören der Süd- und Ostflügel ganz der jüngeren Bauperiode an, schlichte, einfache Backsteinbauten, die Wirtschaftszwecken dienten. Einzig der Tordurchgang ist etwas reicher gestaltet. Den Torbogen krönt ein Flachgiebel, dessen Kartusche das Wappen Ferdinands von Hochsteden und seiner Gemahlin Isabella von Bourscheidt mit der Jahreszahl 1765 zeigt. Die Bauteile am Westflügel der Vorburg sind die ältesten Bauteile. Burg Niederzier steht unter Denkmalschutz. Sie ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung.

AVR (Jülich)
AVR (Jülich)

Das Versuchskernkraftwerk AVR Jülich (Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich) war der erste deutsche Hochtemperaturreaktor (HTR). Die Anlage diente der Stromerzeugung sowie der Erprobung eines neuen Reaktortyps; es war kein Forschungsreaktor zur Neutronenproduktion. Der AVR basiert auf einem Konzept von Farrington Daniels, dem Erfinder von Kugelhaufenreaktoren, worauf auch die Bezeichnung „Daniels pile“ zurückgeht. Als geistiger Vater der AVR wird häufig Rudolf Schulten bezeichnet. Die Anlage steht in Jülich unmittelbar neben dem Gelände des Forschungszentrums Jülich (FZJ) auf einer vom Land Nordrhein-Westfalen durch Erbbaurecht zur Verfügung gestellten Fläche. Betreiber und Eigentümer war ein Konsortium von 15 kommunalen Elektrizitätsunternehmen. Der AVR hatte eine elektrische Nettoleistung von 13 Megawatt und wurde von 1966 bis 1988 betrieben. Im Verhältnis zur Nennleistung ergibt die über 7167 Tage Laufzeit eingespeiste Strommenge von 1506 GWh einen Kapazitätsfaktor von rund 67,3 % – ein Wert, der mit damaligen kommerziellen Reaktoren vergleichbar ist, jedoch weit unterhalb heute erreichbarer Werte liegt. Der Median der Welt-Reaktorflotte im Jahr 2019 lag bei 85,9 %. Es traten mehrere Defekte und Störfälle auf; Kritiker sehen Indizien, dass der Reaktor sogar havariert ist. Der AVR-Betrieb und mögliche Gefährdungen beim Betrieb wurden 2011 bis 2014 von externen Experten untersucht; laut Abschlussbericht vom April 2014 gab es gravierende verheimlichte Probleme und Fehlverhalten. Zum Beispiel manipulierten im Jahr 1978 Techniker die Reaktorsteuerung bewusst so, dass eine Notabschaltung des Reaktors vermieden wurde; erst sechs Tage nach Beginn eines Störfalls fuhren sie den Reaktor herunter. FZJ und AVR räumten 2014 öffentlich Versäumnisse ein. Der Rückbau des AVR gilt als außergewöhnlich schwierig, langwierig und kostenintensiv. Da die Betreiber sich überfordert zeigten, werden Rückbau und Entsorgung von staatlichen Stellen in Auftrag gegeben und bezahlt. 2003 wurde die öffentliche Hand auch formal Eigentümer des AVR und seines Atommülls. Seit 2009 führt die Zwischenlagerung von 152 Castoren mit AVR-Brennelementen im FZJ-Castorenlager zu Kontroversen: Seine Genehmigung lief 2013 aus, da ausreichende Sicherheitsnachweise nicht erbracht werden konnten und es einen Stresstest nicht bestand; es wurde bis Mitte 2014 behördlicherseits geduldet. Am 2. Juli 2014 erließ die Atomaufsicht eine Räumungsanordnung für das Zwischenlager. Es wurde 2014 mit einer massiven Betonmauer zum Schutz gegen terroristische Flugzeugabstürze versehen. Seit 2012 laufen Planungen, die AVR-Castoren wegen des außerordentlich großen Entsorgungsaufwandes in die USA zu exportieren. Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Forschungszentrum Jülich wegen des Verdachts des unerlaubten Umgangs mit Kernbrennstoffen in Zusammenhang mit den AVR-Castoren.